12164/AB XXIV. GP

Eingelangt am 06.09.2012
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BM für Wissenschaft und Forschung

Beschreibung: BMAnfragebeantwortung

 

 

 

 

 

 

BMWF-10.000/0356-III/4a/2012

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

Wien, 6. September 2012

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 12418/J-NR/2012 betreffend die geforderte Evaluierung des Bachelor Studiums "Internationale Entwicklung", die die Abgeordneten Petra Bayr, Kolleginnen und Kollegen am 6. Juli 2012 an mich richteten, wird – nach Einholung einer Stellungnahme der Universität Wien zu Frage 4 – wie folgt beantwortet:

 

 

Zu Fragen 1 und 2:

Die Entscheidung über die Fortsetzung des Bachelorstudiums „Internationale Entwicklung“ wurde von der Universität Wien getroffen, wobei innerhalb der Universität der Senat entscheidet, in welchem auch Studierende vertreten sind. Das Ergebnis einer Evaluierung hätte keinen Einfluss auf die getroffene Entscheidung gehabt. Die Frage einer externen wissenschaftlichen Evaluierung auf Veranlassung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung stellte sich daher nicht.

 

Zu Frage 3:

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hat mit Schreiben vom 6. Juni 2012 auf die Anfrage der Generalversammlung „Internationale Entwicklung“ vom 20. April 2012 reagiert. Die Antwort erging an die Antragstellerin Frau Mag. Mag. Lydia Steinmassl vom Institut für Internationale Entwicklung (Geschäftszahl: BMWF-21.000/0024-I/4/2012).

 

Zu Frage 4:

Hierzu hat die Universität Wien Folgendes mitgeteilt:

„Evaluierungen finden an der Universität Wien gemäß dem in der Satzung, Teil „Qualitätssicherung“, festgelegten Procedere statt. Das Rektorat beschließt dazu jährlich einen Evaluierungsplan, der im Mitteilungsblatt veröffentlicht wird. Gemäß dem Evaluierungsplan werden die Lehrveranstaltungen durch die Studierenden in einem dreisemestrigen Zyklus (bezogen jeweils auf die Studienprogrammleitungen) bewertet.

 

Die Lehrveranstaltungsevaluierung der Universität Wien dient zur Verbesserung der Lehre, insbesondere:

·         als Feedbackinstrument für die Lehrveranstaltungsleiterinnen und Lehrveranstaltungsleiter und

·         als Feedbackinstrument und Planungsinstrument für die Studienprogrammleiter/innen, welche gemäß Organisationsplan der Universität Wien für die Durchführung von Maßnahmen der Qualitätssicherung als Teil ihrer studienorganisatorischen Aufgaben verantwortlich sind.

 

Aus Datenschutzgründen werden gemäß einer geltenden Betriebsvereinbarung die Ergebnisse automatisch ausschließlich den Leiterinnen und Leitern der Lehrveranstaltungen zugeschickt. Die Studienprogrammleiter/innen erhalten eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse der Lehrveranstaltungsevaluierungen und können in alle Ergebnisse jeweils ihrer Studien-programmleitung Einsicht nehmen. Auf spezifische Anfrage bekommen auch die Leiterinnen und Leiter der Fakultäten bzw. Zentren und Mitglieder des Rektorats Auswertungen in aggregierter Form.

 

Die Lehrveranstaltungen der „Internationalen Entwicklung“ werden als Teil der Studien-programmleitung „Orientalistik, Afrikanistik, Indologie und Tibetologie“ alle drei Semester von den Studierenden bewertet. Gemäß Evaluierungsplan wurden/werden die Lehrveranstaltungen dieser Studienprogrammleitung in den folgenden Semestern evaluiert:

Sommersemester 2008, Wintersemester 2009/10, Sommersemester 2011, Wintersemester 2012/13. Gesonderte Auswertungen für das Bachelor-Studium „Internationale Entwicklung“ liegen nur für das Sommersemester 2011 vor, da erst seit diesem Zeitpunkt die Lehrveranstaltungen über einen eigenen studienrichtungsspezifischen Fragebogen evaluiert werden.

 

Über alle Lehrveranstaltungen der Studienrichtung betrachtet liegen die Gesamtbeurteilungen der „Internationalen Entwicklung“ im gesamtuniversitären Schnitt. Besonders positiv werden das inhaltliche Interesse und der kollegiale Umgang zwischen Studierenden und Lehr-veranstaltungsleiter/innen hervorgehoben. Die Studierenden selbst sehen sich weder vom inhaltlichen Niveau noch von einer hohen Arbeitsbelastung überfordert. Das eigene Engagement bzw. die eigene Beteiligung in den jeweiligen Lehrveranstaltungen wird von den Studierenden als durchschnittlich und nicht besonders hoch bewertet.

 

Konsequenzen aus den Evaluierungsergebnissen (siehe oben) sind in erster Linie durch die Leiterinnen und Leiter der Lehrveranstaltungen selbst zu ziehen. In weiterer Folge fließen diese Ergebnisse in die Lehrplanung der Studienprogrammleitungen ein.

 

Die Evaluierungsergebnisse der einzelnen Lehrveranstaltungen standen in keinem Zusammenhang mit der erfolgten Umstrukturierung des Studienangebots.“

 

Zu Fragen in Zusammenhang mit der Umstrukturierung im Bereich „Internationale Entwicklung“ verweise ich im Übrigen auf meine Beantwortungen der Anfragen Nr.11353/J, 11414/J und 11440/J-NR/2012 (11199/AB, 11200/AB und 11205/AB).

 

 

Der Bundesminister:

o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle e.h.