12226/AB XXIV. GP

Eingelangt am 06.09.2012
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

Beschreibung: Logo-solo

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0361-III/4a/2012

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 5. September 2012

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 12402/J-NR/2012 betreffend Evaluationsbericht Bundestheater, die die Abg. Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen am 6. Juli 2012 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Auf Grundlage des aktuellen Regierungsprogramms wurde im Auftrag der Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur eine Evaluierung der Bundestheater durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Evaluierung wurden von externen Gutachtern in Evaluierungsberichten festgehalten, welche auch Daten und Informationen über Geschäftsgeheimnisse der Bundestheater beinhalten, deren Offenlegung die Wettbewerbssituation der Bundestheater verschlechtern oder gefährden könnte.

 

Zur Veröffentlichung der Ergebnisse der Evaluierung verfassten die externen Gutachter Zusammenfassungen der Evaluierungsberichte, in denen die wesentlichen Ergebnisse der Evaluierung – ohne Anführung jener Daten und Informationen, die Geschäftsgeheimnisse der Bundestheater berührten – dargestellt wurden. Diese Zusammenfassungen wurden veröffentlicht und sind auf der Homepage des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur abrufbar.


Im Zuge der parlamentarischen Beratungen über die Bundestheater-Evaluierung ersuchten Vertreterinnen und Vertreter der Parlamentsparteien um Offenlegung und Einsicht in die Evaluierungsberichte. Im Hinblick auf das Interesse der Parlamentsparteien auf umfassende Information im Rahmen ihrer parlamentarischen Kontrollrechte einerseits und die Interessen der Bundestheater – in deren Eigenschaft als ausgegliederte Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit – auf Wahrung ihrer Geschäftsgeheimnisse andererseits übermittelte die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur den Kultursprecherinnen und Kultursprechern von SPÖ, ÖVP, FPÖ und BZÖ die Evaluierungsberichte.

 

Die Kultursprecherinnen und Kultursprecher verpflichteten sich dabei in unterfertigten Vertraulichkeitserklärungen zur vertraulichen Behandlung der übermittelten Dokumente und sicherten zu, die in den Evaluierungsberichten enthaltenen Daten und Informationen über Geschäftsgeheimnisse der Bundestheater weder direkt noch indirekt im Rahmen ihrer/seiner parlamentarischen Tätigkeit an Dritte weiterzugeben oder gegenüber Dritten in irgendeiner Weise offenzulegen. Da mit dem Kultursprecher der Grünen über diese Verfahrensweise, insbesondere über die vertrauliche Behandlung der Dokumente, kein Einvernehmen erzielt werden konnte, wurde in diesem Fall von der Weitergabe der Evaluierungsberichte Abstand genommen.

 

Zu Frage 2:

Der von der Bundestheater-Holding GmbH vorgelegte und vom Aufsichtsrat genehmigte Maßnahmenkatalog umfasst aufwands- und ertragsseitige sowie sonstige Maßnahmen, die aufgrund der Evaluierungsergebnisse gefasst wurden und die bis zum Abschluss des Geschäftsjahres 2014/15 laufend umgesetzt werden. Das finanzielle Optimierungspotenzial beträgt rund EUR 12,4 Mio. Eine Zusammenfassung der Maßnahmen wurde von der Bundestheater-Holding GmbH veröffentlicht und ist auf der Homepage des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur abrufbar.

 

Zum Ende jeder Spielzeit, erstmals betreffend die Saison 2011/2012, wird die Bundestheater-Holding dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur über den Stand der Umsetzung Bericht legen. Eine Offenlegung des detaillierten Maßnahmenkatalogs der Bundestheater-Holding ist aus denselben rechtlichen Gründen wie in der Sache der Evaluierungsberichte nicht möglich.

 

 

 

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.