12480/AB XXIV. GP

Eingelangt am 30.11.2012
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

Anfragebeantwortung

GZ. BMVIT-11.500/0017-I/PR3/2012    

DVR:0000175

 
 


An die

Präsidentin des Nationalrats

Mag.a  Barbara PRAMMER

Parlament

1017    W i e n

 

 


Wien, am      . November 2012

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Doppler und weitere Abgeordnete haben am 2. Oktober 2012 unter der Nr. 12702/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend sechsspuriger Ausbau der Autobahn zwischen Salzburg und Rosenheim gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 und 2:

Ø  Ist es richtig, dass die Autobahn zwischen Rosenheim und Salzburg sechsspurig ausgebaut werden soll?

Ø  Wenn ja, wann ist der geplante Baubeginn?

 

Seitens der Bundesrepublik Deutschland ist geplant, die A8 Autobahn zwischen Rosenheim und der Grenze zu Österreich 6-streifig auszubauen.

 

Die gesamte Strecke von Rosenheim bis nach Salzburg beträgt etwa 60 km. Die Autobahndirektion Südbayern bereitet derzeit die Planungen für den angesprochenen Abschnitt vor, wobei die Planung und Umsetzung in 2 Hauptabschnitte eingeteilt ist.

Aufgrund der Verkehrsbelastung wird der Hauptabschnitt von Rosenheim bis zum Chiemsee vorrangig behandelt. Dieser Hauptabschnitt untergliedert sich in 2 Bauabschnitte mit einer gesamten Länge von rd. 15 km. Nach derzeitigem Stand ist ein Baubeginn für 2014 vorgesehen. Der zweite Hauptabschnitt erstreckt sich vom Chiemsee bis zur Grenze am Walserberg. Mit einem Baubeginn in Grenznähe ist laut Bundesrepublik Deutschland, also dem unmittelbar letzten Abschnitt vor Salzburg-Walserberg, aus derzeitiger Einschätzung nicht vor 2018 zu rechnen.

 

 

Zu Frage 3:

Ø  Welche Auswirkungen wird dies auf den österreichischen Teil der Autobahn haben?

 

Die ASFINAG ist auf die Maßnahmen im Bayerischen Raum vorbereitet. Der Ausbau der A8 in Deutschland bis an die Grenze am Walserberg beeinflusst die Stärke des Verkehrs auf der A1 West Autobahn. Ab dem Knoten Salzburg ist aber mit einer Entflechtung der Verkehrsströme in Richtung A10 Tauern Autobahn und A1 West Autobahn zu rechnen.

 

 

Zu den Fragen 4 und 5:

Ø  Welche Baumaßnahmen sind auf österreichischer Seite der Autobahn geplant?

Ø  Wann und in welchem Zeitraum sind diese Baumaßnahmen geplant?

 

Laut Asfinag sind aufgrund der bereits vorhandenen Verkehrsinfrastruktur - wie ausreichende Querschnittsverhältnisse - im Abschnitt Grenzübergang Walserberg bis zum Knoten Salzburg in diesem Streckenabschnitt keine maßgeblichen Aufwendungen zur Aufnahme des künftigen Straßenverkehrs erforderlich.

 

Im weiteren Streckenabschnitt der A1 zwischen Knoten Salzburg und der Anschlussstelle Wallersee sind zur Bewältigung des künftigen Verkehrsaufkommens auf der A1 im Stadtgebiet von Salzburg verkehrsberuhigende Maßnahmen (Errichtung einer Verkehrsbeeinflussungsanlage - VBA) vorgesehen. Außerhalb des städtischen Bereiches werden derzeit Überlegungen zur Errichtung eines 3. Fahrstreifens je Richtungsfahrbahn angestellt.

 

Laut Asfinag ist an der A10 Tauern Autobahn aus derzeitiger Sicht zur Aufnahme der Verkehrsbelastung ab dem Knoten Salzburg keine Notwendigkeit baulicher Maßnahmen gegeben. Der Einbau der VBA Einrichtungen im Stadtgebiet sollte bis 2017 abgeschlossen sein. Die Umsetzung der Fahrstreifenzulegung an der A1 West Autobahn ist, falls erforderlich, frühestens ab dem Jahre 2019 vorgesehen. Die umzusetzenden Maßnahmen werden mit der Autobahndirektion Südbayern abgestimmt.

 

 

Zu den Fragen 6 bis 8:

Ø  Wie hoch werden die Gesamtkosten für diesen Ausbau der Autobahn auf österreichischer Seite sein?

Ø  Wird dieses Projekt seitens der EU kofinanziert?

Ø  Wenn ja, in welcher Höhe?


Die oben genannten Aufwendungen an der A1 werden derzeit auf ca. € 50 Mio. geschätzt.

Ein finanzieller Beitrag der EU ist nicht vorgesehen.