12566/AB XXIV. GP
Eingelangt am 13.12.2012
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung

NIKOLAUS BERLAKOVICH
Bundesminister
An die Zl. LE.4.2.4/0186 -I 3/2012
Frau Präsidentin
des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien Wien, am 12. DEZ. 2012
Gegenstand: Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Mag. Christiane Brunner, Kolleginnen
und Kollegen vom 16. Oktober 2012, Nr. 12799/J, betreffend PR statt
Politik zur Förderung von Mehrwegflaschen
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Christiane Brunner, Kolleginnen und Kollegen vom 16. Oktober 2012, Nr. 12799/J, teile ich Folgendes mit:
Zu Frage 1:
Der Rückgang der Mehrweggetränkeverpackungen ist u. a. auf den Konsumententrend Richtung Einweg zurückzuführen. Diesem geänderten Konsumverhalten soll mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen wie der Mehrwegkampagne gegengesteuert werden, um die KonsumentInnen zum Griff zu Mehrweg zu motivieren. Handel und Industrie werden als Partner aktiv miteinbezogen.
Zu Frage 2:
Die Gesamtkosten der Mehrwegkampagne (ohne Inserate) belaufen sich auf € 166.832,60 (2012 und 2013).
Zu den Fragen 3 und 4:
Inserate für die Kampagne „Sag‘s am Mehrweg“ wurden in folgenden Medien geschaltet:
Standardonline: 12.000,-- € brutto
Kommunalnet: 392,-- € brutto.
Zu Frage 5:
Der Erfolg der Bewusstsein bildenden Maßnahmen wird sich in der weiteren Entwicklung der Mehrwegquoten widerspiegeln. Diese Zahlen werden jährlich erhoben.
Zu Frage 6:
Die Information der KonsumentInnen über die Vorteile von Mehrweg wird auch nach Abschluss der laufenden Kampagne seitens des BMLFUW fortgeführt werden.
Zu den Fragen 7 bis 9:
Zielführend ist in erster Linie, die KonsumentInnen zu motivieren und eine entsprechende Nachfrage nach Mehrwegverpackungen zu generieren. Die Wirtschaft hat sich darüber hinaus im Rahmen der Zusatzvereinbarung zur Nachhaltigkeitsagenda für Getränkeverpackungen für Maßnahmen zur Förderung von Mehrweg verpflichtet, die laufend evaluiert werden. Dieses Bündel an Maßnahmen orientiert sich an der Sozialpartnerempfehlung für Mehrweg, welche sich nicht für verbindliche Maßnahmen ausspricht.
Zu den Fragen 10 und 11:
Die Bewusstseinskampagne ist in Zusammenhang mit den Maßnahmen der Nachhaltigkeitsagenda für Getränkeverpackungen inklusive deren Zusatzvereinbarung zu sehen. Es ist davon auszugehen, dass dieser gesamtheitliche Ansatz die ökologische Performance von Getränkeverpackungen insgesamt verbessern wird.
Zu Frage 12:
Seitens des BMLFUW wurde die Infoplattform Mehrweg eingerichtet, zu der verschiedene Interessensgruppen wie Vertreter der Sozialpartner, der Länder, der Abfallverbände sowie NGOs (Österreichisches Ökologie-Institut, Verband Abfallberatung Österreich, ARGE Müllvermeidung, Umweltberatung Österreich) eingeladen wurden. Ziel dieser Plattform ist es, über die aktuellen Aktivitäten zu informieren und die Öffentlichkeitsarbeit abzustimmen. Die Mehrwegkampagne wurde von allen anwesenden Stakeholdern positiv aufgenommen und die Bereitschaft zur Unterstützung der Initiative bekundet. Das nächste Treffen ist für Jänner 2013 geplant. Dort wird die weitere Vorgangsweise besprochen.
Zu Frage 13:
Zum Zeitpunkt der Ausarbeitung des Abfallvermeidungsprogramms waren verschiedene Maßnahmen in Diskussion. Es sollte den Empfehlungen der Sozialpartner nicht vorgriffen werden.
Der Bundesminister: