13587/AB XXIV. GP

Eingelangt am 29.03.2013
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

Beschreibung: Logo-solo

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0024-III/4a/2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 22. März 2013

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 13685/J-NR/2013 betreffend Museum für Angewandte Kunst (MAK), die die Abg. Stefan Markowitz, Kolleginnen und Kollegen am 30. Jänner 2013 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Das MAK hat – wie auch in seiner Stellungnahme im Rahmen der Prüfung durch den Rechnungshof, die im nun vorliegenden Endbericht wiedergegeben ist – darauf hingewiesen, dass der Begriff „fehlt“ in der derzeitigen Datenbank ein Hilfsmittel zur Darstellung ist, welche Objekte aus bestimmten, in anderen Feldern definierten Gründen nicht im MAK befindlich sind, wie etwa Tausch, Kriegsverlust, Rückgabe oder anderes. Nach den vorliegenden detaillierten Aufzeichnungen des MAK fällt der überwiegende Anteil der als Verlust bzw. fehlend angeführten Objekte in den Zeitraum von der Gründung des Museums bis um 1960.

 

Zu Frage 2:

Zwischen der Beendigung des Dienstverhältnisses von Herrn Peter Noever und den vermeintlich „verschwundenen Gegenständen“ des MAK besteht kein Zusammenhang.


Zu Frage 3:

Das MAK hat im vergangenen Jahr ein langfristiges Großprojekt zum Aufbau eines zentralen, digitalen Museumsdatenbanksystems entwickelt, welches seit Anfang 2013 mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur umgesetzt wird.

 

Zu Frage 4:

Der Rücktritt von Herrn Peter Noever im Februar verbunden mit der früher als vorgesehenen Ausschreibung der Position der Geschäftsführung bedeutete für den Museumsbetrieb eine besondere Herausforderung, die sich auch in den Besucherinnen- und Besucherzahlen niederschlug.

 

Im Rahmen der mit dem Dienstantritt der neuen Leitung begonnenen umfassenden Neupositionierung des Museums wurden unter anderen folgende Maßnahmen umgesetzt:

-      Neukonzeption der Sonderausstellungsstrategie durch Präsentation von bedeutenden Einzelpositionen sowie von Themenausstellungen, wobei besonderes Gewicht auf sammlungsbezogene Ausstellungen gelegt und der angewandten Kunst ein zentraler Stellenwert eingeräumt wird;

-      Weiterentwicklung der Schausammlung, wobei an der Idee einer zeitgenössischen Transformation durch Gegenwartskünstlerinnen und –künstler sowie Architektinnen und Architekten festgehalten wird. Die Schausammlung ist als dynamische Präsentation mit regelmäßiger Rotation der Objekte konzipiert, um ein „Einfrieren“ der Schausammlung zu vermeiden;

-      Transformation der Studiensammlung in einen neuartigen Ort kreativen Lernens;

-      Entwicklung des MAK zu einem aktiven Museum, das seine Relevanz den Menschen unterschiedlicher Bildungsniveaus immer wieder aufs Neue näherbringt und aus Besucherinnen und Besuchern aktive Nutzerinnen und Nutzer des Museums macht.

 

Zu Frage 5:

Insbesondere bei Kulturbetrieben besteht kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen einer Veränderung der Besucherinnen- und Besucherzahlen und dem Personalaufwand. Die Steigerung des Personalkostenaufwands von rd. 4% im Jahr 2011 ergab sich insbesondere aus den Biennalsprüngen und Valorisierungen der Beamten- und Vertragsbedienstetengehälter sowie den kollektivvertraglichen Erhöhungen der Gehälter der angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.