13588/AB XXIV. GP
Eingelangt am 29.03.2013
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
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Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien
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Geschäftszahl: |
BMUKK-10.000/0025-III/4a/2013 |
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Wien, 22. März 2013
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 13687/J-NR/2013 betreffend Rückgang der Besucherzahlen in der Albertina, die die Abg. Stefan Markowitz, Kolleginnen und Kollegen am 30. Jänner 2013 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu Frage 1:
Die Besucherinnen- und Besucherzahlen von Kulturinstitutionen wie etwa Museen hängen von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie zum Beispiel dem jeweiligen Ausstellungsprogramm, wobei das Besucherinnen- und Besucherinteresse weder absehbar noch ein absoluter Maßstab für die Qualität des künstlerisch/wissenschaftlichen Programms ist.
Grundsätzlich stellt daher die Steigerung der Besucherinnen- und Besucherzahlen kein primäres kulturpolitisches Ziel dar. Angestrebt wird vielmehr eine qualifizierte (Mehrfach-) Nutzung des Angebots der Bundesmuseen und der Österreichischen Nationalbibliothek, etwa durch den Freien Eintritt bis 19 Jahre oder Jahreskarten.
Im konkreten Fall handelt es sich vor allem auch im langjährigen Vergleich um keinen negativen Trend. So konnte die Albertina 2012 im Vergleich zum Vorjahr wieder eine Steigerung der Besucherinnen- und Besucherzahlen um 8% erzielen.
Zu Frage 2:
Die Albertina rechnet im Jahr 2012 mit einem Jahresfehlbetrag von rd. EUR 330.000. Nach Um- und Nachbuchungen ist auch die Prüfung durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen vorgesehen, sodass derzeit noch kein endgültiges Ergebnis über das Jahr 2012 vorliegt.
Die Albertina wies in den Vorjahren einerseits Jahresüberschüsse aus und im Jahr 2011 ein annähernd ausgeglichenes Jahresergebnis. Grundsätzlich streben Bundesministerium und Albertina die Erfüllung der genehmigten Planbudgets und Programme bei einer nachhaltig stabilen Finanzsituation an. Die Rücklagen, über die die Albertina verfügt, dienen vorwiegend dazu, kurzfristige Budgetabweichungen auszugleichen.
Zu Frage 3:
Die Albertina setzt auf die Arbeit mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und eine Vielfalt an Angeboten, die an die Lebenswelt der unter 19-jährigen Besucherinnen und Besucher anknüpfen. Sie bietet Vermittlungsprogramme für Schulklassen als auch für Individualbesucherinnen und –besucher im Familienverband.
Zu Frage 4:
Es gibt spezielle Kuratorenführungen für Seniorenverbände, Pensionistenhäuser oder Kulturvereine. Auch existieren spezielle Vortrags- und Führungsangebote für den Verein der Freunde, der einen sehr hohen Anteil an dieser Besuchergruppe aufweist.
Pensionisten bzw. Senioren bilden eine überaus heterogene Zielgruppe, die kaum mit einem gemeinsamen Programmangebot und Marketing erfassbar ist. Die Begriffe „Pensionisten bzw. Senioren“ beschreiben eine Vielzahl möglicher Zielgruppen von Besucherinnen und Besuchern, die von den aktiven Junggebliebenen bis zu jenen Pensionistinnen und Pensionisten, die etwa in Betreuungseinrichtungen leben oder in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, reichen.
Für die Albertina macht es somit mehr Sinn, auf diese unterschiedlichen Bedürfnisse der diversen Einzelinteressen einzugehen und ein darauf abgestimmtes reichhaltiges Programm anzubieten.
Im Jahr 2012 konnte der Anteil der Besucherinnen und Besucher aus diesem Segment weiter gesteigert werden und stellt mit knapp über 103.000 Besucherinnen und Besuchern einen Anteil von 17% an den Gesamtbesucherinnen und -besuchern dar.
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.