13962/AB XXIV. GP

Eingelangt am 15.05.2013
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

Anfragebeantwortung

GZ. BMVIT-11.000/0017-I/PR3/2013    

DVR:0000175

 
 


An die

Präsidentin des Nationalrats

Mag.a  Barbara PRAMMER

Parlament

1017    W i e n

 

Wien, am      . Mai 2013

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Dipl.-Ing. Deimek und weitere Abgeordnete haben am 15. März 2013 unter der Nr. 14252/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Software für Unfallauswertung gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 bis 7:

Ø  Wann wurde die Erstellung einer Unfallstellenauswertung-Software in Auftrag gegeben?

Ø  Wurde diese von vielen Seiten gelobte neue Software, mittels der per Knopfdruck und in Echtzeit Unfallstellen in ganz Österreich ausgewertet werden können, von den Mitarbeitern von VERSA erstellt oder wurden von VERSA externe Berater beigezogen?

Ø  Wie hoch waren die Kosten für die Entwicklung dieser Software und wer hat diese Kosten gezahlt?

Ø  Wie lange hat die Entwicklung der Software gedauert?

Ø  Wann und wo wird man diese Software einsetzen?

Ø  Welche Erkenntnisse und damit verbunden künftige Maßnahmen erwartet man sich durch das Einsetzen der Software?

Ø  Wird man diese Software nur österreichweit einsetzen oder gibt es bereits andere Staaten, die ihr Interesse am Kauf kundgetan haben?

 

 


Grundlage für die Unfallanalyse/forschung und die Ausrichtung der Verkehrssicherheitsarbeit des bmvit im Straßenverkehrsbereich ist eine zuverlässige Datenbank, in der die Unfalldaten gesamt erfasst und entsprechend ausgewertet werden können. Gemäß Bundesministeriengesetz 1986 ist geregelt, dass für die Verkehrsstatistik und damit auch die Verkehrsunfallstatistik im Straßenverkehrsbereich das Bundesministerium für Inneres und für die Unfallforschung das bmvit  zuständig ist, wobei für die Aufgabe der Unfallforschung natürlich alle Unfalldaten einen der zentralen Indikatoren für die Straßenverkehrssicherheit darstellen.

 

Das bmvit und das Bundesministerium für Inneres haben gemeinsam das computerunterstützte System "Unfalldatenmanagement UDM" entwickelt, mit dem seit 1. Jänner 2012 die Unfalldatenerfassung und -auswertung auf dem neuesten Stand der Technik erfolgt. Das System UDM ersetzt das antiquierte händisch auszufüllende Unfalldatenzählblatt, mit dem seit Beginn der 1960er Jahre Unfalldaten erfasst wurden. Partner des bmvit und des Bundesministeriums für Inneres im Bereich der Unfallstatistik ist die Bundesanstalt Statistik Österreich. Zukünftig werden auch Unfallhäufungsstellen mit dem computerunterstützten System "Unfalldatenmanagement UDM" erfassbar sein. Dazu wurde im Jahr 2009 eine externe Firma beauftragt, für deren Aufwand (EDV-technische Entwicklung und Umsetzung, Wartung und Aktualisierungen, Schulungen) in den letzten vier Jahren Kosten in der Höhe von € 87.500,-- (zuzg. € USt) entstanden sind, welche im Budget der Bundesanstalt für Verkehr getragen wurden.

 

Zur Vermeidung von Doppelgleisigkeiten sowie zur Gewinnung von Synergieeffekten wird wie oben erwähnt derzeit an der Erweiterung des UDM im Hinblick auf die Erfassung von Unfallhäufungsstellen gearbeitet.