13986/AB XXIV. GP

Eingelangt am 17.05.2013
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BM für Finanzen

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

 

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer                                                         Wien, am 24. April 2013

Parlament

1017 Wien                                                                GZ: BMF-310205/0112-I/4/2013

 

 

 

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 14266/J vom 20. März 2013 der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:

 

Einleitend ist anzumerken, dass grundsätzlich in den Datenbeständen der Finanzverwaltung nicht gespeichert ist, welches Pauschale der einzelne Steuerpflichtige im Auswertungszeitraum in Anspruch genommen hat. Gespeichert ist nur der entsprechende Betrag des berücksichtigten Pauschales. Zur Auswertung der einzelnen Kategorien von Pauschalen steht daher nur die Möglichkeit der kombinatorischen Zuordnung der Beträge zur Verfügung. Es wurde in der Auswertung zur Beantwortung der vorliegenden schriftlichen parlamentarischen Anfrage daher zuerst von den Jahreswerten (welche für das entsprechende Jahr definiert sind) ausgegangen.

Für die verbleibenden Fälle, welche dadurch noch nicht zugeordnet werden konnten, wurde dann auf den entsprechenden Monatswert heruntergebrochen, um eine Zuordnung zu treffen. Darüber hinausgehend ist es technisch nicht möglich die Art des Pendlerpauschales (groß/klein) automatisiert zuzuordnen.

 

Weiters ist zu berücksichtigen, dass die folgenden Angaben den aktuellen Veranlagungsstand wiedergeben und aktuellere Jahre, im Besonderen 2012, noch nicht vollständig veranlagt sind.

 

Zu 1.:

 

                  Angaben in Millionen Euro

 

 

Zu 2. und 3.:

 


 

Zu 4.:

 

Angaben in Tausend

 

Zu 5.:

Der Arbeitsort scheint auf den Lohnzetteln und anderen steuerlichen Unterlagen nicht auf. Vermutlich kommen Änderungen des Arbeitsortes, der ja nicht mit dem Sitz des Dienstgebers ident sein muss, wesentlich öfter vor als ein Wechsel des Wohnortes. Es wurden jene Personen ausgewählt, bei denen 2010 kein Anspruch auf ein Pendlerpauschale bestand, jedoch auf dem Lohnzettel 2011 ein Pendlerpauschale eingetragen war und umgekehrt. Der Wohnsitzwechsel wurde auf Basis der Postleitzahl festgestellt, wobei die letzte Stelle außer Acht gelassen wurde, weil es sich in diesen Fällen häufig um einen Postamtswechsel innerhalb desselben Ortes handelt oder die Distanz zwischen den Wohnsitzen sehr gering ist. Betreffend Wien ist diesbezüglich nur der Wechsel in ein anderes Bundesland (entspricht einer Änderung der ersten Stelle der Postleitzahl) relevant. Ungültige oder ausländische Postleitzahlen wurden nicht einbezogen.

 

Im Jahr 2011 gab es etwa 91.000 Fälle mit Pendlerpauschale, die im Jahr 2010 kein Pendlerpauschale am Lohnzettel vermerkt hatten. Davon gab es für etwa 16.000 Personen 2010 noch keinen Lohnzettel. Etwa 61.000 dieser Fälle erlangten einen Anspruch auf Pendlerpauschale, obwohl ihr Wohnsitz sich nicht veränderte. Lediglich bei annähernd 13.000 Fällen fiel die Erlangung des Anspruches auf Pendlerpauschale mit einem größeren Wohnsitzwechsel zusammen; gut 5.000 davon wechselten in ein anderes Bundesland. Umgekehrt fiel bei gut 90.000 Fällen im Jahr 2011 das Pendlerpauschale weg. Davon lag bei ca. 12.000 Personen kein Lohnzettel mehr vor, bei knapp 71.000 Fällen gab es keinen Wohnsitzwechsel. Bei rund 7.000 Fällen fiel der Wegfall des Pauschales mit einem größeren Wohnsitzwechsel zusammen; rund 2.300 davon übersiedelten in ein anderes Bundesland.


 

Zu 6.:

Nachfolgender Tabelle ist die Verteilung der Beträge des großen und kleinen Pauschales auf Einkommensklassen zu entnehmen. Die im aktuellen Datenmaterial im Jahr 2012 ersichtliche Verschiebung der höchsten Besetzungen in Richtung niedrigerer Einkommensklassen ist insbesondere auf den für das Veranlagungsjahr 2012 noch niedrigen Veranlagungsgrad zurückzuführen. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich nach vollständiger Veranlagung auch im Jahr 2012 ein ähnliches Bild wie in den Vorjahren zeigen wird.

 

 

 

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen