14216/AB XXIV. GP

Eingelangt am 21.06.2013
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BM für Frauen und öffentlichen Dienst

Anfragebeantwortung

                                                                             

An die

Präsidentin des Nationalrats

MagBarbara PRAMMER

Parlament

1017     W i e n                                                   

GZ: BKA-353.290/0072-I/4/2013                                                  Wien, am 21. Juni 2013

 

 

 

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Schenk, Kolleginnen und Kollegen haben am 22. April 2013 unter der Nr. 14470/J an mich eine schriftliche parlamentarische An­frage betreffend Vergabeverfahren in Ihrem Ressort gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 bis 4 und 9:

Ø  Wie viele Verträge wurden von Ihrem Ministerium in einem formfreien Verfahren unmittelbar an einen ausgewählten Unternehmer (Direktvergabe) vergeben? Lis­ten Sie die Betreffenden Verträge, Leistungen, Leistungswerte und beauftragten Firmen.

Ø  Bei wie vielen dieser Verträge erhöhte sich der Leistungswert während der Ver­tragsdauer auf über 100.000 Euro ohne Umsatzsteuer? Listen Sie die betreffen­den Verträge, Leistungen, Leistungswerte und beauftragten Firmen.


Ø  Wie vielen dieser Verträge erfolgten Folgeaufträge an die betreffenden Firmen? Listen Sie die betreffenden Verträge, Leistungen, Leistungswerte und beauftrag­ten Firmen.

Ø  Bei wie vielen dieser Verträge wurde die Laufzeit verlängert? Listen Sie die be­treffenden Verträge, Leistungen, Leistungswerte und beauftragten Firmen.

Ø  Verfügt Ihr Ressort über monatliche und jährliche Aufzeichnungen seiner Be­schaffungen?

a.    Wenn nein, warum nicht?

b.    Wenn ja, bitte um detaillierte Darstellung dieser Beschaffungen nach Monaten und Jahren für die aktuelle Gesetzgebungsperiode.

 

Ich ersuche um Verständnis dafür, dass ich diese Fragen aufgrund des extremen Verwaltungsaufwandes, der zu ihrer Beantwortung notwendig wäre, nicht beantwor­ten kann. Eine taxative Auflistung aller Verträge auch nur für ein Jahr würde eine Lis­te mit weit mehr als 10.000 Positionen ergeben.

 

Es ist grundsätzlich aber festzuhalten, dass jede Bestellung von Gegenständen oder kleinen Reparaturarbeiten in einem vom BVergG festgelegten Verfahren vergeben wird. Zudem wird die Mehrheit aller Aufträge auf Basis von Rahmenverträgen/Rah­menvereinbarungen der BBG beauftragt. Direktvergaben erfolgen auf Basis des § 41 BVergG 2006. Gemäß § 41 Abs.3 werden bei der Durchführung einer Direktvergabe gegebenenfalls eingeholte Angebote oder unverbindlichen Preisauskünfte entspre­chend dokumentiert.

 

Nach § 44 Bundesvergabegesetz 2006 sind statistische Aufzeichnungen an das Bun­desministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend zu übermitteln. Ich verweise dies­bezüglich auf die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 14481/J durch den Herrn Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend.

 

Zu Frage 5:

Ø  Wie viele Verträge mit einem Leistungswert über 100.000 Euro wurden nach einem Verfahren mit mehreren Unternehmen vergeben? Listen Sie die be­treffenden Verträge, Leistungen, Leistungswerte und beauftragten Firmen.

 

Auf Grundlage von § 25 Abs. 3 SPG wurden gemeinsam mit dem Bundesministerium für Inneres der Betrieb der Interventionsstellen gegen Gewalt in der Familie/der Ge­waltschutzzentren in allen Bundesländern ausgeschrieben. Gegenstand der Aus­schreibung war somit die Betrauung von bewährten geeigneten Opferschutzeinrich­tungen mit der umfassenden ganzheitlichen Beratung und immateriellen Unterstüt­zung der von häuslicher Gewalt und/oder beharrlicher Verfolgung gemäß § 107a StGB betroffenen Menschen. Im Weiteren verweise ich auf die Beantwortung parla­mentarischen Anfrage Nr. 14475/J durch die Frau Bundesministerin für Inneres.

 

Zu Frage 6:

Ø  Aufgrund welcher Kriterien entscheidet Ihr Ressort ob in Einzelfällen eine Aus­nahme von der öffentlichen Ausschreibung erforderlich und gerechtfertigt ist?

 

Es wird aufgrund der einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen des Bundesverga­begesetzes 2006 entschieden.

 

Zu Frage 7:

Ø  Aufgrund welcher fachlichen Eignung wurden externe Beraterfirmen mit Auf­trägen Ihres Ressorts betraut? Bitte listen Sie alle Firmen, welche in der aktu­ellen Gesetzgebungsperiode Verträge mit Ihrem Ministerium unterhielten oder aktuell unterhalten, und ihre jeweilige fachliche Qualifikation.

 

Für den Zeitraum bis 28.1.2013 verweise ich auf die Beantwortung der parlamentari­schen Anfrage Nr. 13663/J.

 

Im Zeitraum 29.1.2013 bis 22.4.2013 wurden Beratungsverträge an folgende Unter­nehmen/Auftragnehmer vergeben:

 

Diese Unternehmen waren für die Erfüllung der jeweiligen Aufträge bestens geeig­net.

 

Zu Frage 8:

Ø  Wird in Ihrem Ressort regelmäßig eine risikoorientierte Kontrolle von Beschaf­fungsvorgängen durchgeführt?

a.    Wenn nein, warum nicht?

b.    Wenn ja, bitte um detaillierte Darstellung dieser Kontrollergebnisse für die aktuelle Gesetzgebungsperiode.

 

Sämtliche Beschaffungsvorgänge unterliegen der Kontrolle der inneren Revision und des Rechnungshofes.

 

Mit freundlichen Grüßen