14263/AB XXIV. GP
Eingelangt am 25.06.2013
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Bundeskanzler
Anfragebeantwortung
An die
Präsidentin des Nationalrats
Maga Barbara PRAMMER
Parlament
1017 W i e n
GZ: BKA-353.110/0095-I/4/2013 Wien, am 25. Juni 2013
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Die Abgeordneten zum Nationalrat Kickl, Kolleginnen und Kollegen haben am 25. April 2013 unter der Nr. 14552/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „klimatische Veränderungen - Wo bleibt die Erderwärmung?“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 6:
Ø Welche Beweise liegen dem Bundeskanzleramt für die angebliche Erderwärmung vor?
Ø Wie können längere Winter und Kälterekorde als Zeichen von Erderwärmung interpretiert werden?
Ø Wie gedenkt der Bundeskanzler ein seit Jahrmillionen dynamisches System wie das Klima unter dem Schlagwort „Klimaschutz“ einzufrieren?
Ø Wie beurteilt das Bundeskanzleramt die umstrittenen Studien des IPCC (Weltklimarat), dem weltweit tausende Wissenschaftler zuarbeiten und dessen Prognosen die Grundlage zahlreicher einschlägiger Publikationen sind?
Ø Sind Ihnen auch die Untersuchungen sogenannter „Klimaskeptiker“ bekannt und wie beurteilen sie deren Erhebungen?
Ø Wie beurteilen Sie die vielzitierten Sonnenaktivitäten im Zusammenhang mit dem irdischen Klimageschehen?
Österreich bekennt sich zu den Zielen und Verpflichtungen der Klimarahmenkonvention, des Kyoto-Protokolls und der Unionsrechtsakte.
Der Weltklimarat (IPCC) wurde 1988 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen auf Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als Institution für die Bewertung des Klimawandels eingerichtet. Seine Sachstandsberichte versorgen Entscheidungsträger weltweit mit einer Analyse des Klimawandels sowie dessen möglichen umwelt- sowie sozio-ökonomischen Auswirkungen und bilden somit die Grundlage für die politische Diskussion über Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel.
Klimaphänomene werden von den Experten über lange Zeiträume betrachtet, während der Begriff Wetter regionale und zeitlich begrenzte Phänomene beschreibt. Daher können einzelne Wetterereignisse nicht auf einen allgemeinen globalen Klimatrend schließen lassen.
Der letzte Bericht des IPCC zeigt, dass die Aktivität der Sonne natürlich einen Einfluss auf das Temperaturgeschehen auf der Erde hat, ihr Beitrag ist jedoch im Vergleich zum anthropogenen Treibhauseffekt sehr gering. Bisher konnte auch keines der von Kritikern vorgebrachten Argumente die zentralen Aussagen des IPCC in Zweifel ziehen.
Mit freundlichen Grüßen