14450/AB XXIV. GP

Eingelangt am 16.07.2013
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Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0180-III/4a/2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 10. Juli 2013

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 14743/J-NR/2013 betreffend Sozialarbeiter an Schulen - aktueller Stand und zusätzlicher Bedarf, die die Abg. Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen am 16. Mai 2013 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Obwohl im Bereich der Schulsozialarbeit die Zuständigkeit bei den Ländern und Gemeinden (Angelegenheiten der Jugendwohlfahrt) liegt, unterstützt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur – wie im Regierungsprogramm verankert – im Rahmen einer koordinierenden und entwicklungshelfenden Rolle gegenwärtig Pilotprojekte von freien Trägern der Jugend­wohlfahrt in allen Bundesländern, die im Sinne einer gemeinsamen österreichweitenweiten Entwicklungspartnerschaft, zur weiteren Entwicklung eines entsprechenden Berufsbildes beitragen. Die Finanzierung erfolgt mit Bundes- und Landesmitteln sowie Mitteln aus dem europäischen Sozialfonds. Darüber hinaus gibt es zahlreiche rein von Ländern und Gemeinden geförderte Projekte.

Nach einer im Auftrag des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur durchgeführten Studie des Ludwig Boltzmann Institutes für Health Promotion Research (LBI-HPR) gab es im Jahr 2011 österreichweit Schulsozialarbeit an 256 Schulen.

131 Schulsozialarbeiter waren dabei eingesetzt. Da in den letzten beiden Jahren (auch im Bereich der Projekte des Bundes­ministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur) Ausweitungen erfolgt sind, kann gegenwärtig die Zahl der Schulsozialarbeiter mit rund 150 geschätzt werden.

 

Zu Frage 2:

Die gesamten von Ländern, Gemeinden und Bund dafür aufgewendeten Kosten können aufgrund der Heterogenität der Projekte und der verteilten Zuständigkeiten nicht eruiert werden. Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur hat im Jahr 2012 EUR 280.000 an Fördermitteln für Schulsozialarbeitsprojekte vergeben.

 

Zu Frage 3:

Da Schulsozialarbeitsprojekte nicht an allen Schulen stattfinden und sehr heterogen sind, lässt sich hier seriöserweise kein Durchschnitt über alle Projekte bundesweit angeben.

 

Zu Fragen 4 und 5:

Eine derartige Kalkulation wurde aufgrund der derzeitigen Heterogenität in diesem Feld noch nicht durchgeführt. Die gegenwärtigen Entwicklungspartnerschaften werden hier weitere Grundlagen schaffen. Die Ergebnisse werden laufend auf www.bmukk.gv.at/schulsozialarbeit dokumentiert.

 

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.