Eingelangt am 16.07.2013
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BM für Wissenschaft und
Forschung
Anfragebeantwortung
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BMWF-10.000/0186-III/4a/2013
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Frau
Präsidentin des
Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Wien, 16. Juli 2013
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Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 14754/J-NR/2013 betreffend Treffsicherheit bzw. Aussagekraft von Eignungstests, die die Abgeordneten Dr. Kurt Grünewald, Kolleginnen und Kollegen am 16. Mai 2013 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu Fragen 1, 2, 3 und 4:
Das Universitätsgesetz legt schon heute
Kriterien und Qualitätsstandards fest, anhand derer
die Aufnahme- bzw. Auswahlverfahren zu gestalten sind, wie etwa eine mehrstufige
Gestaltung der Verfahren, mündliche Komponenten dürfen nicht alleine
Kriterium für das Bestehen des
Verfahrens sein, rechtzeitige Zurverfügungstellung des
Prüfungsstoffes, Zugänglichkeit für nichttraditionelle Studienwerber/innen.
Zudem haben die Universitäten bereits Erfahrungen mit
Aufnahmeverfahren gemacht, sodass oftmals keine Neukonzipierung notwendig
erscheint. Für jene Fälle in der Testphase der
Studienplatzfinanzierung, in welchen neue Aufnahmeverfahren durchgeführt
werden, stellt das BMWF zur Unterstützung bei der Implementierung
der Auf-nahme- und Auswahlverfahren (Testentwicklung etc.) einen entsprechenden
Betrag zur
Verfügung. Damit soll ein möglichst reibungsloser Übergang in
der ersten Phase der Umsetzung ermöglicht werden.
Durch die Mitwirkung von Rektorat und Senat kann
die Qualität derartiger Aufnahme- bzw.
Auswahlverfahren sichergestellt werden, wobei durch den Senat auch die
Beteiligung aller an der universitären Selbstverwaltung tätigen Gruppen
gewährleistet ist.
Die Zusammensetzung der Studienwerber/innen ist in den besonders
stark nachgefragten
Studien, in denen nach § 14h Universitätsgesetz
Zugangsregelungen möglich sind, ent-sprechend den gesetzlichen Vorgaben
begleitend zu evaluieren. Ein diesbezügliches Projekt ist im Laufen.
Da man mitten in der ersten Durchführung von Aufnahmeverfahren in Studien
nach § 14h ist und erste Evaluierungsergebnisse nicht vor Jahresanfang
2014 vorliegen können, wäre es zu früh, bereits zum jetzigen
Zeitpunkt Konsequenzen zu überlegen.
Zu Frage 5:
Aus folgender Aufstellung geht hervor, dass der
Verbleib im Human- und Zahnmedizinstudium seit Einführung der
Zugangsregelungen deutlich gestiegen ist. Während vom Beginnstudienjahrgang
2004/05 nur mehr 57,8 % im neunten Semester Medizin studiert haben (42,2 % das
Studium abgebrochen haben), sind es beim Beginnstudienjahrgang 2008/09 noch 85 %
(bzw. haben 15 % das Studium abgebrochen).
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Tabelle Retention der Studienbeginner/innen
Medizin
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Stj. 2006/07, 2007/08, 2008/09, Stj. 2002/03,
2003/04, 2004/05, Stj. 1998/99, 1999/2000, 2000/01
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Begonnene Studien der Human- und Zahnmedizin, ausgenommen
incoming mobile Studierende,
Doppelstudien bereinigt
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Alle Studierenden
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5. Semester
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9. Semester
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Beginnstudienjahr
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WS 2006
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WS 2007
|
WS 2008
|
WS 2009
|
WS 2010
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WS 2011
|
WS 2012
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2006/07
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100,0 %
|
93,7 %
|
87,4 %
|
82,7 %
|
80,6 %
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2007/08
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100,0 %
|
95,2 %
|
88,3 %
|
86,1 %
|
84,2 %
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2008/09
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100,0 %
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95,2 %
|
88,7 %
|
86,2 %
|
85,0 %
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Beginnstudienjahr
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WS 2002
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WS 2003
|
WS 2004
|
WS 2005
|
WS 2006
|
WS 2007
|
WS 2008
|
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2002/03
|
100,0 %
|
81,9 %
|
67,7 %
|
60,9 %
|
56,2 %
|
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2003/04
|
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100,0 %
|
81,1 %
|
67,0 %
|
56,9 %
|
53,6 %
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2004/05
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100,0 %
|
83,8 %
|
66,7 %
|
61,4 %
|
57,8 %
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Beginnstudienjahr
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WS 1998
|
WS 1999
|
WS 2000
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WS 2001
|
WS 2002
|
WS 2003
|
WS 2004
|
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1998/99
|
100,0 %
|
81,0 %
|
72,4 %
|
61,1 %
|
55,5 %
|
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1999/2000
|
|
100,0 %
|
76,0 %
|
64,0 %
|
58,3 %
|
53,8 %
|
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2000/01
|
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|
100,0 %
|
76,7 %
|
68,6 %
|
63,4 %
|
57,0 %
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Zu Frage 6:
Aus nachfolgender Aufstellung geht die Erfolgsquote
hervor.
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Erfolgsquote ordentlicher Studierender
an öffentlichen Universitäten,
Studienjahre 2004/05 bis 2010/11
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2010/11
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2009/10
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2008/09
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2007/08
|
2006/07
|
2005/06
|
2004/05
|
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Erfolgsquote1
|
Gesamt
|
83,2 %
|
76,8 %
|
81,9 %
|
75,5 %
|
70,4 %
|
71,0 %
|
74,6 %
|
|
Inländer/innen
|
Frauen
|
85,1 %
|
78,0 %
|
83,7 %
|
77,5 %
|
71,2 %
|
69,6 %
|
73,4 %
|
|
|
Männer
|
80,7 %
|
76,0 %
|
80,4 %
|
72,9 %
|
69,2 %
|
72,9 %
|
76,3 %
|
|
Erstabschlüsse2
|
Gesamt
|
18.782
|
17.121
|
17.716
|
15.954
|
15.109
|
15.492
|
15.248
|
|
Inländer/innen
|
Frauen
|
10.749
|
9.769
|
10.209
|
9.314
|
8.779
|
8.684
|
8.599
|
|
|
Männer
|
8.033
|
7.352
|
7.507
|
6.640
|
6.330
|
6.808
|
6.649
|
|
Erfolgsquote3
|
Gesamt
|
79,9 %
|
73,6 %
|
77,2 %
|
70,6 %
|
63,4 %
|
61,8 %
|
64,1 %
|
|
In- und Ausländer/innen
|
Frauen
|
81,6 %
|
75,0 %
|
78,4 %
|
72,7 %
|
63,9 %
|
60,6 %
|
63,1 %
|
|
|
Männer
|
77,6 %
|
72,9 %
|
76,8 %
|
67,8 %
|
62,6 %
|
63,2 %
|
65,3 %
|
|
Erstabschlüsse2
|
Gesamt
|
23.041
|
20.536
|
20.732
|
18.452
|
17.391
|
17.703
|
17.317
|
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In- und Ausländer/innen
|
Frauen
|
13.259
|
11.823
|
11.904
|
10.810
|
10.088
|
9.963
|
9.778
|
|
|
Männer
|
9.782
|
8.713
|
8.828
|
7.642
|
7.303
|
7.740
|
7.539
|
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1 Dividend: Anzahl Erstabschlüsse*100;
Divisor: durchschnittliche Anzahl ordentlicher Erstzugelassener jenes
Studienjahres, das um die durchschnittliche Studiendauer vor dem
Abschlussjahr liegt, sowie des Studienjahres davor und danach. Seit 2008/09
werden Diplom- und Bachelorstudien getrennt berechnet.
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2 Erster Bachelor- oder Diplomabschluss von
Studierenden;
ohne Absolvent/innen, die bereits früher einen
Bachelor- oder Diplomabschluss erzielt haben.
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3 Wie Anm. 1; Erstzugelassene ohne
Ausländer/innen in Mobilitätsprogrammen.
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Mit der Wissensbilanz-Verordnung 2010
wurde erstmals die Kennzahl „2.A.4 Bewerberinnen und Bewerber für Studien
mit besonderen Zulassungsbedingungen“ in der Wissensbilanz
erhoben. Als Schichtungsmerkmale werden unter anderem die Ergebnisse des
Aufnahme-verfahrens (bestanden/erfüllt; nicht bestanden/nicht
erfüllt) erfasst. Als „besondere Zulassungsbedingungen“ werden
Prüfungen gemäß § 64 Abs. 1 Z 5 UG, die
Überprüfung der körperlich-motorischen Eignung gemäß
§ 63 Abs. 1 Z 5 UG, Zulassungsbedingungen gemäß § 64 Abs.
4 bis 6 UG sowie Aufnahmeverfahren nach § 124b Abs. 1 und 6 UG definiert.
Die Kennzahl wurde erstmals im
Berichtsjahr 2010 erfasst. Für die Jahre vor 2010 kann zu
dieser Thematik keine Auskunft erteilt werden. Eine Erfassung auf
Fakultätsebene ist ebenfalls nicht durchführbar.
Universitätsspezifische Erfolgsquoten finden sich in der
Kennzahl 2.A.10. (siehe Beilage).
Zu Frage 7:
Eine Verbesserung für die Studierenden im
Rahmen der Studieneingangs- und Orientierungsphase wurde bereits durch die
Möglichkeit, dass die Prüfungen der Studieneingangs- und
Orientierungsphase zweimal, und nicht wie bisher einmal, wiederholt werden
dürfen, erreicht (BGBl. I Nr. 52/2013 vom 20. März 2013). Im
Zusammenhang mit der kapazitätsorientierten
studierendenbezogenen Universitätsfinanzierung ist vorgesehen, dass die
Bestimmungen auch über die Studieneingangs- und Orientierungsphase bis
März 2014 evaluiert und angepasst
werden.
Bis spätestens Dezember 2015 sind
ergänzend in Zusammenarbeit mit den Universitäten
die Auswirkungen der Studieneingangs- und Orientierungsphase zu evaluieren und
ist dem
Nationalrat bis zu diesem Datum auch ein Bericht darüber vorzulegen.
Der Bundesminister:
o. Univ.-Prof. Dr. Karlheinz
Töchterle e.h.
Beilagen