14505/AB XXIV. GP
Eingelangt am 22.07.2013
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BM für Landesverteidigung und Sport
Anfragebeantwortung
MAG. GERALD KLUG
BUNDESMINISTER FÜR LANDESVERTEIDIGUNG UND SPORT
S91143/52-PMVD/2013 19. Juli 2013
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Parlament
1017 Wien
Die Abgeordneten zum Nationalrat Hagen, Kolleginnen und Kollegen haben am 22. Mai 2013 unter der Nr. 14799/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Wehrdienstreform" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu 1 bis 5:
Unmittelbar nach der
Volksbefragung über die allgemeine Wehrpflicht hat die Bundesregierung die
Einrichtung einer regierungsübergreifenden Arbeitsgruppe auf politischer
Ebene beschlossen. Dabei wurde u.a. festgelegt, dass noch vor dem Sommer ein
Konzept für eine entsprechende Reform erarbeitet wird. Erste Zwischenergebnisse
konnte ich gemeinsam mit der Bundesministerin für Inneres bereits am 15.
April 2013 über Maßnahmen zur Reduktion von Funktionssoldaten und am
24. Mai 2013 über die Thematik Sport und Grundwehrdienst
präsentieren. Weiters habe ich mit Grundwehrdienst leistenden Soldaten und
den Soldatenvertretern aus allen Bundesländern über
Möglichkeiten, den Wehrdienst attraktiver zu gestalten, diskutiert und eine
Befragung von rund
10.000 Grundwehrdienst leistenden Soldaten initiiert.
Als Sofortmaßnahmen wurden etwa die Verbesserung der Umgangsformen, Reduktion von Funktionssoldaten, stärkere Betonung der Sportausbildung, gemeinsamer Sport mit Heeresleistungssportlerinnen und Heeresleistungssportlern, Verbesserung der Betreuung von Soldatinnen und Soldaten und zusätzliche Bereitstellung von Budgetmitteln für die Ausbildung der Grundwehrdienst leistenden Soldaten ausgearbeitet. Die Umsetzung dieser Sofortmaßnahmen wurde mit 01. Juli 2013 angeordnet.
Am 27. Juni 2013 stellten die Bundesministerin für Inneres und ich im Rahmen einer Pressekonferenz den Bericht zur Reform des Wehrdienstes vor. Dieser Bericht enthält 180 Einzelmaßnahmen, die Verbesserungen in allen Bereichen vorsehen. Kernelement der Reform ist ein modulares Ausbildungssystem für den Grundwehrdienst. Dabei können Rekruten nach einer Grundausbildung zwischen vier Ausbildungsmodulen wählen. Der Bericht ist auf der Homepage des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport abrufbar. Mit der Umsetzung der Maßnahmen wird unverzüglich begonnen, sodass bereits die im Herbst 2013 einrückenden Rekruten von ersten Verbesserungen profitieren.