14654/AB XXIV. GP
Eingelangt am 02.08.2013
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung

|
NIKOLAUS BERLAKOVICH Bundesminister
|
An die Zl. LE.4.2.4/0077-I/3/2013
Frau Präsidentin
des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien Wien, am 01. August 2013
Gegenstand: Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Ing. Heinz-Peter Hackl, Kolleginnen
und Kollegen vom 04. Juni 2013, Nr. 14967/J, betreffend gentechnisch
manipulierten Soja
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Ing. Heinz-Peter Hackl, Kolleginnen und Kollegen vom 04. Juni 2013, Nr. 14967/J, teile ich Folgendes mit:
Zu Frage 1:
Der Sachverhalt ist dem BMLFUW bekannt. Es wird auf die Beantwortung einer inhaltlich ähnlichen parlamentarischen Anfrage vom 05. Oktober 2012, Nr. 12739/J, hingewiesen.
Zu den Fragen 2 und 3:
Gemäß der österreichischen Außenhandelsstatistik wurden folgende Mengen an Soja importiert:
2008: 535.448 Tonnen
2009: 524.619 Tonnen
2010: 568.257 Tonnen
2011: 527.765 Tonnen
2012: 532.062 Tonnen
Über die Beschaffenheit im Hinblick auf die genetische Veränderung der importierten Erzeugnisse geben die Außenhandelsstatistiken keine Auskunft.
Zu den Fragen 4 und 5:
Seit vielen Jahren setzt sich die österreichische Bundesregierung für eine möglichst restriktive Gentechnikpolitik auf EU-Ebene ein. Auf nationaler Ebene wurden mehrere Importverbote für genetisch veränderte Lebens- und Futtermittel sowie für Zwecke des Anbaus aufgrund des Gentechnikgesetzes erlassen.
Unter Ausschöpfung aller EU-rechtlichen Möglichkeiten ist es Österreich bislang gelungen, die nationalen Importverbote für Zwecke des Anbaus trotz massivem Druck durch die WTO aufrecht zu erhalten. Bei Importprodukten für Lebens- und/oder Futtermittelzwecke teilen viele Mitgliedstaaten und die Kommission nicht die restriktive Haltung Österreichs und in der Folge führte dies auch schon zur Aufhebung einschlägiger nationaler Schutzmaßnahmen.
Es ist das primäre Ziel des BMLFUW, ein Anbauverbot von GVO weiterhin dauerhaft abzusichern.
Durch eine umfangreiche Beratungskampagne der Landwirtinnen und Landwirte und die Unterstützung von Forschungsprojekten gelang es, den Sojaanbau in Österreich deutlich zu erhöhen (2012: 37.000 ha). Das maximal erreichbare Potential für den Sojaanbau in Österreich wird seitens der LKÖ auf rund 50.000 ha (entspricht etwa 125.000 Tonnen) geschätzt.
Weiters unterstützt das BMLFUW die Initiative „Donau Soja“. Diese soll den Aufbau einer gentechnikfreien Sojaproduktion in den Donauländern forcieren und somit zur Reduktion der Importabhängigkeit beitragen.
Der Bundesminister: