1469/AB XXIV. GP
Eingelangt am 20.05.2009
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
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Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien
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Geschäftszahl: |
BMUKK-10.000/0135-III/4a/2009 |
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Wien, 19. Mai 2009
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1632/J-NR/2009 betreffend finanzielle Mittel für den Sport im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, die die Abg. Peter Haubner, Kolleginnen und Kollegen am 2. April 2009 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu Fragen 1 bis 16:
Eingangs wird – wie bereits im Zuge der Beantwortung der Parlamentarischen Anfrage Nr. 3690/J-NR/2008 festgehalten – darauf hingewiesen, dass der Sport und damit auch die Sportförderung nach Maßgabe des Bundes-Sportförderungsgesetzes 2005 (derzeit) im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport angesiedelt sind und es werden auch die Mittel von diesem Ressort vergeben. Die in gegenständlichen Fragen Verwendung findende und an das Bundes-Sportförderungsgesetz 2005 anlehnende Diktion kann daher nur bedingt auf den Verantwortungsbereich des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur umgelegt werden.
Mittelbar sind naturgemäß manche Maßnahmen des Ressorts für den „Sport“ relevant bzw. gibt es im Hinblick auf die Brückenfunktion Schule zum Sport in manchen Bereichen besondere Maßnahmen im Schulbereich, die zum „Sport“ führen oder diesen unterstützen, wie etwa Schulwettkämpfe oder auch Schulen mit sportlichem Schwerpunkt.
Einige wenige Schulen, wie Skigymnasien (Saalfelden, Stams), Skihandelsschulen (Schladming, Stams), Skihotelfachschule (Hofgastein) bzw. unterstützte Trainings- und Bildungszentren (TZW Waidhofen in Kooperation mit der HAK Waidhofen) haben im Rahmen der Lehrpläne auch Sportausbildung. Eine gewisse Förderung des Spitzen- und Leistungssportes wird durch die Errichtung und Erhaltung von Schulversuchen „Schulen für Leistungssportler/innen“ (Ausbildungskoordinatorinnen und -koordinatoren) vorgenommen.
Für diese besondere Unterstützung des Sports in bestimmten österreichischen Schulen (Schulen mit sportlichem Schwerpunkt) wurden im Wege von Sonderwerteinheitenzuweisungen rund EUR 4,6 Mio. im Schuljahr 2008/009 zur Verfügung gestellt.
Weiters ist das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ordentliches Mitglied in den nachstehend angeführten Trägervereinen und leistet seine Mitgliedsbeiträge als Zuschüsse zum laufenden Sachaufwand der Vereine:
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Verein Internatsschule für Schisportler Stams |
Verein Trainingszentrum für Jugendschilauf Waidhofen/Ybbs |
Verein Schihandelsschule Schladming |
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2008 |
EUR 635.300,00 |
EUR 218.372,00 |
EUR 152.522,50 |
Die restlichen Mitgliedsbeiträge werden durch Land, Schulstandortgemeinden und teilweise durch den Österreichischen Schiverband getragen. Der Verein Internatsschule für Schisportler Stams erhielt 2008 ferner einen Baukostenzuschuss im Ausmaß von EUR 1.220.200,00.
Die Schulsportbewerbe gliedern sich in Bundes-, Landes- und Regionalbewerbe sowie in Internationale Entsendungen. Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ist nur für überregionale (Bundesmeisterschaften) und internationale Meisterschaften verantwortlich. Schulsportbewerbe sind an das Schuljahr gebunden, daher wurden im Schuljahr 2007/2008 für Bundesbewerbe EUR 353.887,91 zur Verfügung gestellt; der restliche Bedarf wurde über Sponsoring (EUR 556.173,12) abgedeckt. Für Landes- und Regionalbewerbe wurde im Kalenderjahr 2008 den Landesschulräten/dem Stadtschulrat für Wien ein Betrag von EUR 247.946,00 überlassen.
Die Arbeitstagung „Enquete 2008: Kindergarten Bewegt. Entwicklungsförderung durch Bewegung und Sport als pädagogische Herausforderung für die Bildungseinrichtungen“ wurde durch Zuschuss zu den Organisationskosten und zu einer Ist-Stand-Fragebogenerhebung im Ausmaß von EUR 7.100,00 unterstützt.
Übungsleiterinnen und Übungsleiter werden von den Bundesanstalten für Leibeserziehung („Bundessportakademien“) weiterhin nicht ausgebildet. Die Aufwendungen für die Ausbildung von Instruktorinnen und Instruktoren, Trainerinnen und Trainern sowie Sportlehrerinnen und Sportlehrern stellen sich wie folgt dar:
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Summe UT 0, UT 3, UT 7, UT 8 |
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2008 |
gem. SAP-Abfrage Erfolg 2008 |
EUR 4.884.610,98 |
Die Studie „Klug
& Fit“ (Universität Salzburg, motorische Fähigkeiten der
Kinder und Jugendlichen) wurde im Jahr 2008 zum Abschluss gebracht;
hinsichtlich Datenbank,
Feedback-Tool, Betreuung Webseite sind EUR 7.700,00 angefallen. Ferner
wird hinsichtlich der Erstellung von sportrelevanten Unterlagen hingewiesen
auf:
- Universität Salzburg: Grundlagen (Theorie, Evidenz) zu Bewegungsstandards für Kinder und Jugendliche (EUR 10.000,00 – Werk bis 2009),
- Universität Salzburg: Konzeptentwicklung zur Implementierung von Bewegungsstandards für Kinder und Jugendliche (EUR 10.000,00 – Werk bis 2009).
Schulische
Sportstätten sind ein Bestandteil der gesamten Schulanlage. Die
Budgetmittel für den Schulbau sind für die gesamte Anlage budgetiert
und nicht in deren Bestandteile
(wie z. B. Sonderunterrichtsräume, Turnhallen oder
Außenanlagen, usw.) gegliedert. Darüber hinaus sind diese für
Schul- und Sportstättenbau dotierten Budgetmittel nicht unmittelbar
bauwirksam, da sie Mietentgelte des Bundes sind, die die Vertragspartner des
Bundes
(BIG oder Sonstige) in die Lage versetzen, Baumaßnahmen nach Bestellung
der Schulverwaltung zu realisieren. Eine exakte Aussage über
kostenwirksame Baumaßnahmen im schulischen Sportstättenbau ist daher
grundsätzlich nicht möglich, gleichzeitig wird aber festgehalten, dass
bei einem Gesamtbudget für die Anmietung von Bundesschulen in der
Höhe von ca. EUR 400 Mio. pro Jahr auch wesentliche
Investitionen in die Errichtung und Erhaltung von schulischen Sportanlagen
erfolgen.
Zum Themenkreis Informationsarbeit im Sportbereich wird auf folgende Initiativen hingewiesen:
- „Euroschools2008“ und „Kickkultur“ anlässlich der Fußballeuropameisterschaft 2008: Öffentlichkeitsarbeit (Broschüren, Platzierungen der Information auf Homepages etc.) und Zuschuss für organisatorische Tätigkeiten an die Veranstalter der schulrelevanten Begleitmaßnahmen (Aufwendungen insgesamt EUR 14.629,00),
- Weiterentwicklung des Internetportals zu Bewegung, Spiel und Sport in der Schule www.bewegung.ac.at (EUR 5.000,00),
- Internetseite zu Wintersportwochen in Schulen www.schuleaufdiepiste.at (EUR 4.640,00),
- Entwicklung der Internetseite für die kommende Bewegungsinitiative in Volksschulen (auch in Kooperation zum organisierten Sport) www.gesundundmunter.at (EUR 5.000,00).
Als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit im Sportbereich wurde auch im Jahr 2008 der „Österreichische Schulsportbericht“ gewählt (EUR 14.107,00, davon EUR 7.150,00 durch Sponsoring abgedeckt).
Abschließend wird um Verständnis ersucht, dass auch aufgrund der Schuljahresgebundenheit von einigen der vorstehend angeführten Maßnahmen (z. B. Schulen mit sportlichem Schwerpunkt, Schulsportbewerbe) eine Gesamtbetrachtung der mit sämtlichen Maßnahmen verbundenen Aufwendungen nach Kalenderjahren nicht möglich ist.
Zu Fragen 17 und 18:
Im Bereich des
Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur besteht die Kultur-
und Sportvereinigung (KSV) Unterrichtsministerium/Wissenschaftsministerium,
welche primär sportliche Aktivitäten für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und deren Angehörige anbietet.
2008 erhielt die KSV für ihre Tätigkeit eine Subvention in der
Höhe von EUR 43.000,00, wovon ca. 87 % auf den Sportbereich
(etwa EUR 37.000,00) entfallen.
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.