14743/AB XXIV. GP
Eingelangt am 12.08.2013
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BM für Gesundheit
Anfragebeantwortung
Frau Präsidentin des Nationalrates Mag.a Barbara Prammer Parlament 1017 Wien |
Alois Stöger Bundesminister
|
GZ: BMG-11001/0190-I/A/15/2013
Wien, am 8. August 2013
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 15051/J der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein und weiterer Abgeordneter nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Frage 1:
Nach Mitteilung der Magistratsabteilung 15 - Gesundheitsdienst der Stadt Wien wurden nach Meldung der Tuberkuloseerkrankung beim Indexfall rund 100 Personen als näheres Umfeld untersucht.
Fragen 2 und 4:
Dem Bundesministerium für Gesundheit liegen nur Daten von anonymisierten Krankenhaus-Aufenthalten vor, aus denen keine genauen Angaben über die Personen- und Patient/inn/enanzahl abgeleitet werden können. Es liegen auch keine Informationen über die Preise der verwendeten Medikamente oder über die durchschnittlichen Behandlungszeiten vor. Eine Beantwortung der Fragen zu Anzahl, Behandlungsdauer und Behandlungskosten von Patient/inn/en mit Tuberkuloseerkrankungen ist daher nicht möglich.
Frage 3:
Zur Behandlung der multiresistenten Tuberkulose stehen folgende Arzneispezialitäten zur Verfügung:
1. Erstlinien-Antituberkulotika: Isoniazid, Rifampicin, Pyrazinamid, Ethambutol
2. Injizierbare: Streptomycin, Amikacin
Capreomycin, Kanamycin
3. Fluorochinolone: Levofloxacin, Moxifloxacin,
Gatifloxacin, Sparfloxacin,
Ciprofloxacin, Ofloxacin
4. Bakteriostatische: Ethionamid, Prothionamid
Cycloserin
PAS
5. Andere: Rifabutin
Amoxicillin/Clavulansäure
Linezolid
Clarythromycin
Thioacetazon
Isoniacid intermittierend in hoher Konzentration
Clofazimin
Die Produktwahl, -kombination und -dosierung ist jeweils den behandelnden Ärzt/inn/en vorbehalten.