14750/AB XXIV. GP

Eingelangt am 12.08.2013
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BM für Wirtschaft, Familie und Jugend

Anfragebeantwortung

 

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara PRAMMER

Parlament

1017 Wien

 

                                                                                            Wien, am 9. August 2013

 

                                                                                            Geschäftszahl:

                                                                          BMWFJ-10.101/0188-IM/a/2013

 

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 15161/J       betreffend des "Österreichaufschlages" bei Artikeln“, welche die Abgeordneten Ing. Heinz-Peter Hackl, Kolleginnen und Kollegen am 14. Juni 2013 an mich    richteten, stelle ich fest:

 

 

Antwort zu den Punkten 1 und 2 der Anfrage:

 

Nach Art. 8 Abs. 3 Richtlinie 2011/83/EU über die Rechte der Verbraucher ist kein Unternehmer verpflichtet, in andere Mitgliedstaaten der Europäischen Union Waren zu liefern. Er muss nur auf den Webseiten für den elektronischen         Geschäftsverkehr klar und deutlich angeben, ob Lieferbeschränkungen für      bestimmte Mitgliedstaaten bestehen.

 

Zur Einschätzung der unterschiedlichen Preisniveaus durch anbietende Unter­nehmer in verschiedenen Mitgliedstaaten der EU spielen neben ökonomischen Daten, wie Kaufkraft pro Kopf oder Entwicklung der Löhne, auch die Wettbewerbsintensität und länderspezifische Faktoren eine wichtige Rolle.

In die unterschiedliche Preisgestaltung sind unterschiedliche Einkaufs- und Transportkonditionen, insbesondere beim Einkauf für unterschiedliche Regionen oder von unterschiedlichen Mengen, einzubeziehen. Auch ist bei wesentlich höherer Bevölkerungsdichte, etwa in Staaten wie Deutschland, erheblich mehr Umsatz für einen Anbieter im Internet zu erreichen und damit eine bessere Fixkostenverteilung gegeben. Österreich weist beispielsweise auch die größte Filialdichte unter den EU-Mitgliedstaaten auf. Diese bessere Nahversorgung mit besserem Service ist zwangsläufig kostenintensiv, hat aber gleichzeitig Vorteile für die              Konsumenten.

 

 

Antwort zu den Punkten 3 bis 5 der Anfrage:

 

Nein, da die genannten unterschiedlichen Grundlagen für die Preisbildung in den verschiedenen Ländern gegebene Parameter sind. Zudem werden Preise auch im Internet nach Angebot und Nachfrage auf dem Markt gebildet.