14815/AB XXIV. GP

Eingelangt am 13.08.2013
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BM für Inneres

Anfragebeantwortung

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

GZ: BMI-LR2220/0658-II/BK/3.3/2013

 

Wien, am         . Juli 2013

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Mario Kunasek und weitere Abgeordnete haben am       13. Juni 2013 unter der Zahl 15124/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „in Österreich sichergestellte Dopingpräparate“ gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

 

Zu Frage 1:

Eine derartige Statistik wird nicht geführt. Von einer anfragebezogenen retrospektiven manuellen Auswertung aller diesbezüglichen Vorgänge wird auf Grund der enormen Ressourcenbindung und des hohen Verwaltungsaufwandes aus Gründen der Sparsamkeit, Zweckmäßigkeit und Effizienz des Verwaltungshandelns Abstand genommen.

 

Zu Frage 2:

Es wird auf die Beantwortung der gleichlautenden parlamentarischen Anfrage 10547/J vom 7. Februar 2012 (10397/AB XXIV.GP) verwiesen.


Zu Frage 3:

Im Zuge der Ermittlungen der „SOKO - Doping“ in den Jahren von 2009 bis 2010 konnten zahlreiche Sportler aus dem In- und Ausland als Konsumenten und auch Händler von Dopingmitteln überführt werden.

 

Zu den Fragen 4 bis 6:

Ein Untergrundlabor zur Herstellung von Dopingpräparaten konnte im Jahre 2010 in Niederösterreich festgestellt werden. Mehrere österreichische Mitglieder einer weltweit agierenden Hersteller- bzw. Händlergruppierung konnten in den Jahren zwischen 2009 und 2012 in Österreich in diesem Zusammenhang ausgeforscht und festgenommen werden. Den Betreibern des Untergrundlabors konnte die Herstellung von ca. 3.000.000 Einzeldosen an Dopingpräparaten mit einem Straßenverkaufswert von ca. EURO 2.400.000,-- nachgewiesen werden. Größtenteils werden die Präparate jedoch in Fernost produziert und gelangen mit Kurieren oder Paketdiensten nach Österreich. Die Bestellungen erfolgen vorwiegend über das Internet. Über die Menge und den finanziellen Wert der derart nach Österreich gelangten Dopingmittel kann keine Aussage getroffen werden.