14911/AB XXIV. GP

Eingelangt am 19.08.2013
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BM für Wissenschaft und Forschung

Anfragebeantwortung

 

 

 

BMWF-10.000/0251-III/4a/2013

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Wien, 19. August 2013

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 15234/J-NR/2013 betreffend Umsetzung des SP‑VP-Regierungsprogrammes für die XXIV. Gesetzgebungsperiode – Bereich Bildung: Beratungs- und Informationsangebot für Maturanten und Studieninteressenten, die die Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen am 20. Juni 2013 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Das Programm „Studienchecker“ besteht seit 2008 und richtet sich an Schüler/innen der vorletzten und letzten Jahrgänge der allgemeinbildenden und berufsbildenden höheren Schulen in ganz Österreich. Es handelt sich dabei um einen die Studien- und Berufswahl begleitenden Prozess, der aus mehreren Maßnahmen besteht.

 

Neben der Betreuung der Schüler/innen durch speziell geschulte Lehrer/innen (Schüler- und Bildungsberater/innen) werden Kleingruppenberatungen durch Psycholog/innen, Beratungen durch die Österreichische Hochschüler/innenschaft, Praxiskontakte und Einzelberatungen an den Psychologischen Beratungsstellen für Studierende angeboten.

 

Seit der Einführung dieses Programmes – im ersten Jahr an 36 Schulen – nehmen nun österreichweit knapp 400 Schulen auf freiwilliger Basis teil. Insgesamt entspricht das einem Anteil von knapp 59 %, wobei in Vorarlberg bereits 2012/13 die flächendeckende Betreuung erreicht wurde. Das Programm wird jedes Jahr ausgeweitet, es liegen bereits Neuanmeldungen für das Schuljahr 2013/14 vor.

 

Das Programm „Studienchecker“ ist eine Kooperation des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. Aufgrund der hohen Nachfrage und der großen Bandbreite des Angebotes erfolgt eine Vernetzung mit der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft und den Psychologischen Beratungsstellen für Studierende sowie regionalen Kooperationspartnern: Bildungs- und Berufsberatung (BiBer) in Salzburg, Schul- und Ausbildungsberatung (SAB) in der Steiermark und der Beratung für Bildung und Beruf (BIFO) in Vorarlberg, welche regionale Gruppen-beratungen und die Betreuung der Schüler-/Bildungsberater/innen übernehmen.

 

Weiters werden die Studienberatungsprojekte „MaturantInnenberatung“ und „studieren probieren“ vom BMWF finanziert und von der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft durchgeführt.

 

Zu Frage 2:

Im Rahmen des Programms „Studienchecker“ wird zur Qualitätssicherung und als Input für die Prozessoptimierung eine begleitende Evaluationsstudie durchgeführt. Diese richtet sich an Schüler/innen und Absolvent/innen, die am Studienchecker teilgenommen haben. Es handelt sich dabei um eine kurze Online-Befragung, die mit einem individuellen Zugangscode aktiviert wird. Dies erfolgt entweder im Rahmen des Unterrichts oder individuell zu Hause und basiert auf Freiwilligkeit.

 

Gefragt wird dabei nach den Erfahrungen, dem subjektiven Nutzen, den man aus der Teilnahme gezogen hat, nach der Beurteilung der verschiedenen Module und nach konkreten Wünschen bzw. Verbesserungsvorschlägen. Die Ergebnisse der Evaluierung fließen in das Studien-checker-Konzept ein.

 

Darüber hinaus werden Arbeits- bzw. Projektgruppen aus dem Kreis der Akteure (Psychologische Beratungsstellen für Studierende, Schulpsychologie, Kooperationspartner, Lehrer/innen) nominiert, die sich mit speziellen Teilaspekten (aktuell zum Beispiel die ersten drei Unterrichtseinheiten) des Studienchecker-Programms auseinandersetzen und diese reflektieren und Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Auch diese Resultate werden bei der Weiterentwicklung des Konzeptes berücksichtigt.

 

Regelmäßig werden auch Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch der involvierten Personen organisiert, die sehr praxisnahe und konstruktive Vorschläge erarbeiten, die ebenfalls wichtige Beiträge zur Optimierung sind.

 

 

Der Bundesminister:

 

o.Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle e.h.