15349/AB XXIV. GP
Eingelangt am 23.10.2013
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung
NIKOLAUS BERLAKOVICH Bundesminister
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An die Zl. LE.4.2.4/0133-I/3/2013
Frau Präsidentin
des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien Wien, am 22. Oktober 2013
Gegenstand: Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Mag. Johann Maier, Kolleginnen und
Kollegen vom 23. August 2013, Nr. 15871/J, betreffend „Vollziehung
Sortenschutzgesetz im Jahr 2012“
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Kolleginnen und Kollegen vom 23. August 2013, Nr. 15871/J, teile ich Folgendes mit:
Zu Frage 1:
2012 standen 766 landwirtschaftliche und 21 Gemüse-Sorten im Zulassungsverfahren.
Zu Frage 2:
Derzeit (Stand 13.09.2013) sind 55 Sorten geschützt bzw. im Sortenschutzregister (Bundesamt für Ernährungssicherheit) gemäß Sortenschutzgesetz eingetragen. 2012 wurde keine Sorte eingetragen.
Zu Frage 3:
Es werden grundsätzlich alle Schutzerteilungen im „Sorten- und Saatgutblatt“ (erscheint vierteljährlich) veröffentlicht, wobei das komplette Sortenschutzregister jeweils im 3. Quartal erscheint (60 geschützte Sorten). Eine Aufschlüsselung nach Bundesländern erfolgt nicht, da die Sortenschutzerteilung national von der Sortenschutzbehörde (Bundesamt für Ernährungssicherheit) erfolgt.
Zu Frage 4:
2012 wurden 87 Sortenzulassungen durch den jeweiligen Rechteinhaber beendet.
Zu Frage 5:
Einrichtung, Aufbau und Zuständigkeiten der nationalen Behörden oder sonstiger Einrichtungen, die den nationalen Sortenschutz erteilen, sind dem jeweiligen Mitgliedstaat vorbehalten.
Die Erteilung des Gemeinschaftlichen Sortenschutzes erfolgt durch das Gemeinschaftliche Sortenamt (CPVO), 3, Boulevard Maréchal Foch BP 10121, F- 49101 ANGERS CEDEX 02 (eingerichtet durch VO 2100/94 des Rates über den gemeinschaftlichen Sortenschutz).
Einrichtung in den Mitgliedstaaten (GR+LUX haben keine Sortenschutzämter):
Bundesamt für Ernährungssicherheit (Sortenschutzamt)
p.A. Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
Spargelfeldstrasse 191
A-1220 Wien
Office de la Propriété Intellectuelle
North Gate III
Bd du Roi Albert II 16
BE-1000 Bruxelles
State Patent Office of the Republic of
Bulgaria
52 B, Dr. G.M. Dimitrov Blvd.
BG-1040 Sofia
Ministry of Agriculture, Natural Resources & Environment
Department of Agriculture
Seed Production Centre
CY–1412 Nicosia
Central Institute for Supervising and
Testing in Agriculture
National Plant Variety Office
Hroznová 2
CZ-656 06 Brno
Bundessortenamt
Osterfelddamm 80
D–30627 Hannover
The Danish AgriFish Agency
Department of Variety Testing
Teglværksvej 10, Tystofte
DK-4230 Skælskør
Estonian Agricultural Board
Variety Department
Vabaduse sq 4
EE-71020 Viljandi
Oficina Española de Variedades
Vegetales (OEVV)
Ministerio de Agricultura, Alimentación y Medio Ambiente
C/ Almagro No. 33, planta 7a
ES-28010 Madrid
Finnish Food Safety Authority EVIRA
Mustialankatu 3
FIN-00790 Helsinki
Instance Nationale des Obtentions
Végétales (INOV)
25, rue Georges Morel
F-49071 Beaucouzé
Hungarian Intellectual Property Office
Garibaldi-u.2 - B.P. 552
H-1374 Budapest
Controller of Plant Breeders’ Rights
Department of Agriculture, Food and the Marine
Backweston Crops Centre
Leixlip
IRL-Co. Kildare
Ufficio Italiano Brevetti e Marchi
Ministero delle attività produttive
19, via Molise
I-00187 Roma
Seed Control Department
State Plant Protection Service
Ministry of Agriculture
Lielvardes 36/38
LV-1006 Riga
Plant Variety Division State Plant Service
under the
Ministry of Agriculture of the Republic of Lithuania
LT-08200 Ozo st. 4A Vilnius
Ministry for Rural Affairs & Environment
Agricultural Services & Rural Development Division
National Agricultural Research & Development Centre
Ghammiere
MT–Marsa
Raad voor het Kwekersrecht
Bennekomseweg 41/Postbus 27
NL–6710 BA Ede
Research Centre for Cultivar Testing (COBORU)
PL-63-022 Slupia Wielka
Centro Nacional de Registo de Variedades
Protegidas (CENARVE)
Edificio II da DGPC
Tapada da Ajuda
P-1300 Lisboa
State Institute for Variety Testing and
Registration (ISTIS)
B-dul Marasti, nr. 61, sect.1
RO-011464 Bucharest
Swedish Board of Agriculture
(Jordbruksverket)
Crop Production Division
S-551 82 Jönköping
Ministry of Agriculture
Dobrovicova 12
SK-812 66 Bratislava
Phytosanitary Administration of the
Republic of Slovenia
Ministry of Agriculture and the Environment(MAE)
Dunajska 22
SI-1000 Ljubljana
Department for the Environment, Food and
Rural Affairs (DEFRA)
Varieties and Seeds Policy Team
Eastbrook
Shaftesbury Road
UK-Cambridge CB2 8DR
Zu Frage 6:
Im Jahr 2012 wurde eine Sorte für die Sortenschutzerteilung geprüft.
Zu Frage 7:
Die Sorte entsprach den Kriterien.
Zu Frage 8:
Es wurden keine Ergebnisse zugekauft.
Zu Frage 9:
Im Jahr 2012 gab es keine schriftlichen Einwendungen.
Zu Frage 10:
Bezüglich Verletzung eines gemeinschaftlichen Sortenschutzes bei österreichischen Sortenschutzinhabern liegen keine Informationen vor.
Zu Frage 11:
Es sind keine zivilrechtlichen Verfahren wegen Verletzung des Sortenschutzrechts bekannt.
Zu Frage 12:
Gerichtliche Strafverfahren sind nicht bekannt.
Zu Frage 13:
Von den geschützten Sorten stehen im Bundesamt für Ernährungssicherheit Standardmuster zur Verfügung. Jährlich erfolgen bis zu zwei Betriebsbesichtigungen, zumal keine Probleme im Fortbestand der Sorten auftraten.
Das Bundesamt für Ernährungssicherheit kontrolliert als kompetente Stelle für das Sortenwesen den Fortbestand der geschützten Sorte sowohl in den Registerprüfungen (Unterscheidbarkeit, Homogenität, Beständigkeit) auf eigenen Anbauflächen (Fuchsenbigl, Grabenegg) als auch bei Betriebsbesichtigungen auf Flächen der Zuchtbetriebe. Auf Grund der vorliegenden Sortenbeschreibungen werden Abweichungen vom Sortentyp auch bei der Feldbesichtigung und Laboruntersuchung im Saatgutanerkennungsverfahren (bei den landwirtschaftlichen Pflanzenarten) überprüft.
Zu Frage 14:
Bei den Überprüfungen der Sorten konnten keine registerlichen Probleme festgestellt werden, es wurden daher keine Proben entnommen.
Zu Frage 15:
In Österreich ist das Inverkehrbringen von GVO-Saatgut auf Grund entsprechender Verbotsverordnungen derzeit nicht zulässig. Im Hinblick auf GVO-Verunreinigung von Saatgut ist die Saatgut-Gentechnik-Verordnung anzuwenden.
Durch entsprechende Kontrollen des Bundesamtes für Ernährungssicherheit wird auch in Zukunft für deren Einhaltung gesorgt werden. Im Rahmen eines spezifischen GVO-Monitoringsystems des Bundesamtes für Ernährungssicherheit bei Saatgut werden auch Sorten im Rahmen des Zulassungssystems erfasst (siehe www.baes.gv.at/saat- pflanzgut/gvo/monitoringberichte).
Entsprechend den Bestimmungen der Saatgut-Gentechnik-Verordnung dürfen GVO-Verunreinigungen bei der Erstuntersuchung nach dem Saatgutgesetz nicht vorhanden sein.
Zu Frage 16:
Seit Inkrafttreten der Saatgut-Gentechnikverordnung 2001 führt das Bundesamt für Ernährungssicherheit jedes Jahr ein Saatgutmonitoring durch, das gewährleistet, dass gentechnisch verunreinigtes Saatgut nicht in Verkehr gebracht wird. Die Monitoringberichte sind öffentlich zugänglich (http://www.baes.gv.at/saat-pflanzgut/gvo/monitoringberichte/).
Zu Frage 17:
Es besteht derzeit keine Notwendigkeit, das Sortenschutzgesetz oder das Saatgutgesetz zu novellieren.
Zu Frage 18:
Hiezu liegen keine Informationen vor.
Der Bundesminister: