1576/AB XXIV. GP
Eingelangt am 29.05.2009
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BM für europäische und internationale Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Petra
Bayr, Kolleginnen und Kollegen haben am
31. März 2009 unter der Zl.
1518/J-NR/2009 an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage betreffend
„Österreichs Beitrag zur Erreichung Millenniumsentwicklungsziele
sowie
der Ziele der Internationalen Konferenz zu Bevölkerung und
Entwicklung" gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 5:
Die Vergabe der gestaltbaren
Mittel der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
(OEZA) erfolgt gemäß den Bestimmungen des Dreijahresprogramms der
österreichischen
Entwicklungspolitik. Die Millenniumsentwicklungsziele der Vereinten Nationen
(VN) sowie
die im Aktionsplan der Internationalen Konferenz zu Bevölkerung und
Entwicklung (ICPD)
von 1994 enthaltenen Empfehlungen sind
wichtige Schwerpunkte der OEZA. Ihre Umsetzung
wird von meinem Ressort mit großem Nachdruck verfolgt.
Auf multilateraler Ebene hat das
Bundesministerium für europäische und internationale
Angelegenheiten (BMeiA) in den Bereichen
Familienplanung, reproduktive Gesundheit,
Bedürfnisse junger Menschen und Rechte der Frauen in den
vergangenen Jahren unter
anderem den Bevölkerungsfonds der
Vereinten Nationen (UNFPA) unterstützt, der in den
Bereichen Reproduktionsgesundheit,
Bekämpfung von HIV/Aids und Ermächtigung von
Frauen und Mädchen eine wichtige und
effiziente Rolle spielt (2008: 1,2 Mio. €), den United
Nations Development Fund for Women (UNIFEM) (2008: 150.000€), den
UNFPA Trust
Fund zu „Maternal Health" (2008: 400.000 €), Projekte zur
Verbesserung der reproduktiven
Gesundheit in Uganda und in den besetzten
palästinensischen Gebieten (2007/2008 jeweils rd.
200.000 €), die UN Task Force
zu Gewalt gegen Frauen (2008: 150.000€), Projekte des
Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) zur Bekämpfung von
weiblicher
Genitalverstümmelung in Burkina Faso
(2007: 200.000 €) und das gemeinsame Programm
von UNFPA und UNICEF zur Beendigung von FGM in mehreren Ländern
Afrikas südlich
der Sahara (2008: 100.000 €). Weiters
leistet Österreich regelmäßig einen Beitrag an den von
UNIFEM verwalteten Antigewaltfonds der Vereinten Nationen (2008: 200.000
€) und
unterstützt UNIFEM Programme zur
aktiven Einbindung von Frauen in Konflikt- und
Postkonfliktsituationen (2008: 150.000 € für Nepal).
Darüber hinaus
finanzieren BMeiA und ADA je einen Junior Professional Officer Posten
(JPO) bei UNIFEM, bei UNFPA und im Bereich
Gender-Mainstreaming beim
Umweltprogramm der Vereinten Nationen
(UNEP). In Burkina Faso wurde im Rahmen des
VN-Freiwilligenprogramms (UNV) der Einsatz eines freiwilligen Helfers im
Bereich
Stärkung der Rechte der Frauen
ermöglicht.
Im
Rahmen des unter Federführung des BMeiA durch die Austrian Development
Agency
(ADA) implementierten Kernbudgets für bilaterale
Entwicklungszusammenarbeit wurden
durchschnittlich
9,35% der Mittel für Maßnahmen im Bereich reproduktive Gesundheit
aufgewendet. Die Mittel von BMeiA und ADA
machen jedoch insgesamt nur rund 14% der
gesamtösterreichischen offiziellen Entwicklungshilfeleistung
(Official Development
Assistance - ODA) aus.