1633/AB XXIV. GP

Eingelangt am 29.05.2009
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie

Anfragebeantwortung

 

 

GZ. BMVIT-10.000/0019-I/PR3/2009    

DVR:0000175

 

 

An die

Präsidentin des Nationalrats

Mag.a  Barbara PRAMMER

Parlament

1017    W i e n

 

Wien, am     . Mai 2009

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Der Abgeordnete zum Nationalrat Vilimsky und weitere Abgeordnete haben am 1. April 2009 unter der Nr. 1611/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Entwicklung der Kundenfrequenz bei den ÖBB seit dem 4. Quartal 2008 gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich nach Einholung der Auskünfte von der ÖBB wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 bis 3:

Ø      Wie viele Fahrgäste hatte die ÖBB jeweils im Oktober, November, Dezember 2008 bzw. im Jänner, Feber und März 2009 und wie viele Fahrgäste waren es in den Vergleichsmonaten des Vorjahres?

Ø      Wie viele Fahrgäste im Fernverkehr hatte die ÖBB jeweils im Oktober, November, Dezember 2008 bzw. im Jänner, Feber und März 2009 und wie viele Fahrgäste waren es in den Vergleichsmonaten des Vorjahres?

Ø      Wie viele Fahrgäste im Nahverkehr hatte die ÖBB jeweils im Oktober, November, Dezember 2008 bzw. im Jänner, Feber und März 2009 und wie viele Fahrgäste waren es in den Vergleichsmonaten des Vorjahres?

 

Wie mir die ÖBB mitteilen, werden keine monatlichen Zählungen sondern nur fallweise Stichproben durchgeführt, daher liegen der ÖBB-Personenverkehr AG keine Monatszahlen auf.

Im Jahr 2007 wurden durchschnittlich insgesamt 200 Mio. und im Jahr 2008 208 Mio. Fahrgäste gezählt.

Davon wurden

- im Fernverkehr im Jahr 2007 30 Mio. und im Jahr 2008 33 Mio. und

- im Nahverkehr im Jahr 2007 170 Mio. und im Jahr 2008 175 Mio.

Fahrgäste befördert.

 

 

Zu Frage 4:

Ø      Inwieweit haben die Wirtschaftskrise und die steigende Arbeitslosigkeit bei gleichzeitig sinkender Zahl von Pendlern eine Auswirkung auf das Fahrgastaufkommen bei den ÖBB sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr?

 

Wie mir die ÖBB mitteilen, sind derzeit die Auswirkungen der Wirtschaftskrise vor allem im Nahverkehr deutlich sichtbar und spiegeln sich auch in den Passagierzahlen wider. Auch wenn der Fernverkehr von der Wirtschaftskrise nicht im gleichen Ausmaß betroffen war wie der Nah- und Regionalverkehr, sind die Auswirkungen dennoch zu spüren. Insbesondere ist die Vorausbuchungslage gegenüber dem Vorjahr deutlich gedämpft, was sich in den Fahrgastzahlen aber erst in den kommenden Monaten widerspiegeln wird.

 

 

Zu Frage 5:

Ø      Inwieweit hat sich die Fahrplanumstellung auf die Fahrgastfrequenz der ÖBB ausgewirkt?

 

Seit Umstellung des Fahrplans im Dezember 2008 haben sich jene Bereiche positiv entwickelt, auf denen Ausweitungen und Verdichtungen vorgenommen wurden (z. B. durch die Einführung des railjet auf der Westbahn sowie die Einführung des Stundentaktes Wien – Graz – Wien auf der Südbahn). Diese Attraktivierung des Angebotes hat den Effekt des Konjunkturabschwunges ein wenig gelindert.

Auf der Südbahn führte etwa das nun dichtere Fernverkehrsangebot zu einem Wechsel von Nahverkehrsreisenden auf Fernverkehrsangebote im Bereich Wien – Wiener Neustadt – Wien.

Im Nahverkehr deutliche Fahrgastzuwächse gibt es z.B. in Tirol und Vorarlberg, wo eine Verdichtung des S-Bahn-Angebots zu einer Steigerung von 3,1 Prozent (Tirol) und 4,4 Prozent (Vorarlberg) führte.