2122/AB XXIV. GP

Eingelangt am 17.07.2009
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 
Anfragebeantwortung

 

NIKOLAUS BERLAKOVICH

Bundesminister

 

 

 

 

 

 

 

 

An die                                                                                    Zl. LE.4.2.4/0093-I 3/2009

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

 

Parlament

1017 Wien                                                                                        Wien, am 15. JULI 2009

 

 

 

Gegenstand:   Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Mag. Heidemarie Unterreiner,

Kolleginnen und Kollegen vom 20. Mai 2009, Nr. 2170/J,

betreffend Gender Mainstreaming auf Bundesebene

                         

 

 

 

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen vom 20. Mai 2009, Nr. 2170/J, teile ich Folgendes mit:

 

Zu den Fragen 1 und 2 sowie 6 und 7:

 

Im BMLFUW wurden und werden zahlreiche Projekte im Bereich Gender Mainstreaming umgesetzt und entwickelt. Hiezu wird auch auf die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 2248/J vom 21.11.2007 verwiesen.

 

Dadurch werden (soziale) Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in allen Bereichen und in allen Planungs- und Entscheidungsschritten bewusst wahrgenommen und berück­sichtigt. Ziel ist, das alle Vorhaben im BMLFUW so gestaltet werden, dass sie einen Beitrag zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern leisten.

 

Als erster Schritt wurde die Gleichstellung von Frauen und Männern im Leitbild verankert. Weiters wurde die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache und die Verpflichtung zu einer gendergerechten Organisation von Veranstaltungen im Organisationshandbuch fest­geschrieben.

Daraus entwickelte sich u.a. der „Leitfaden für gendergerechtes Formulieren“.

 

Durch die Einrichtung und stetige Erweiterung der Expertinnendatenbank (in Kooperation mit der FEMtech Expertinnendatenbank) für alle Kompetenzbereiche des BMLFUW wird die Auffindung von Expertinnen für diverse Gremien erleichtert und gefördert. Diese Datenbank dient als Vernetzungsmodul und Plattform, um Frauen die Möglichkeit zu bieten, ihre fachspezifischen Fähigkeiten zu präsentieren.

 

Nahezu abgeschlossen ist eine umfangreiche geschlechterdifferenzierte Basisdatenerhebung in allen Abteilungen des BMLFUW, die dazu führen soll, dass eine gesicherte Datenlage über die Geschlechterdifferenzierung im Haus existiert. Auf dem Ergebnis dieser Arbeit und dem daraus entstehenden Gesamtbild können in Zukunft gezielt Projekte und Maßnahmen im Sinne des Gender Mainstreaming Ansatzes veranlasst werden.

 

Derzeit befindet sich das Projekt „Genderkriterien bei der Fördervergabe“ im Abschluss­stadium, das die Verfahrensabläufe bei der Fördervergabe und Abwicklung unter Einbe­ziehung von Genderaspekten untersucht. Es wurde ein einfach handhabbarer Katalog von Kriterien erstellt, deren verpflichtende Verwendung derzeit vorbereitet wird.

 

Zu Frage 3:

 

Geplant ist eine Fortführung der bestehenden Projekte sowie ein Folgeprojekt, dessen Ziel es ist zu überprüfen, inwieweit und in welcher Art bei der Vergabe von Werkverträgen durch das BMLFUW Kriterien im Sinne von Gender Mainstreaming verwendet werden können.

 

Weiters soll das existierende Argumentarium zur Einführung von Gender Mainstreaming im BMLFUW, das mit externer Unterstützung und hoher interner Beteiligung 2007 erarbeitet wurde, schrittweise ausgebaut werden.

 

Zu den Fragen 4 und 5:

 

Es wird auf die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 1010/J vom 20.02.2009 verwiesen.

 

 

Der Bundesminister: