2185/AB XXIV. GP

Eingelangt am 20.07.2009
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BM für Landesverteidigung und Sport

Anfragebeantwortung

 
 

 

 


S91143/282-PMVD/2009                                                                                             20. Juli 2009

Frau
Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1017 Wien

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen haben am 20. Mai 2009 unter der Nr. 2169/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Gender Mainstreaming auf Bundesebene" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu 1 und 2:

Im Bereich des Spitzen-, Leistungs- und Nachwuchssports wurde im Zuge einer systematischen Integration von Chancengleichheit die ehemalige "Frauensportförderung" in "Förderungen im Sinne von Gender Mainstreaming" umbenannt. Der Geschlechteraspekt wird bei sämtlichen Entscheidungen auf allen Ebenen berücksichtigt, dementsprechend werden alle Förderungsentscheidungen im Sport – hier im Speziellen im Spitzen-, Leistungs- und Nachwuchssport – hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Frauen und Männer reflektiert. Unterstützt wurden und werden mit der genannten Förderung hauptsächlich Sportlerinnen, die trotz beachtlicher sportlicher Erfolge auf Grund des hohen leistungs­sportlichen Niveaus anhand der Richtlinien von TEAM ROT-WEISS-ROT (ehemals TOP SPORT AUSTRIA) keine finanzielle Unterstützung erlangten. Die Förderung erfolgt in Form von athletinnenspezifischen Projekten einzelner Bundes-Fachverbände mit dem Ziel, die Repräsentanz der Athletinnen bei Internationalen Großsportveranstaltungen (Olympische Spiele, Europa-, Weltmeisterschaften) zu steigern, und im Allgemeinen dem starken Defizit von Frauen im Sport entgegenzuwirken. Budgetär stehen hiefür im Jahr 2009 300.000 Euro zur Verfügung. Hinsichtlich konkreter Details zu den geförderten Projekten verweise ich auf die einzelnen Sportberichte.

Im Übrigen verweise ich auf meine Ausführungen in Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 2247/J (Nr. 2327/AB, XXIII GP.).

Zu 3, 6 und 7:

Neben den bereits von mir angeführten Projekten im Bereich des Sports ist ein Forschungs­projekt an der Landesverteidigungsakademie über die Implementierung von Gender­forschung und Gender-Mainstreaming im Österreichischen Bundesheer mit dem Ziel der Entwicklung von Grundlagen für eine gendergerechte Lehre und Ausbildung unter spezieller Berücksichtigung der Anforderungen zur Umsetzung der UN-Resolution 1325 und 1820 sowie des Erkennens von Herausforderungen und Problemfeldern, die für die Militärische Führung durch die Gender-Thematik im Frieden und im Einsatz zum Tragen kommen könnten, geplant. Darüber hinaus möchte ich, wie bereits in meinen Ausführungen in Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 1730/J dargelegt, auf ein Pilotprojekt beim JgB 18 hinweisen, mit dem Ziel während der schul-, kindergarten- oder hortfreien Zeit eine temporäre Kinderbetreuung für die dort beschäftigten Bediensteten sicherzustellen. Weiters ist zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit der Ressortangehörigen ein Projekt geplant, welches sich mit der geschlechter- und bedarfsgerechten Ernährung innerhalb des Öster­reichischen Bundesheeres auseinandersetzen soll.

Zu 4 und 5:

Hiezu verweise ich auf meine Ausführungen in Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 1009/J (Nr. 1024/AB).