2454/AB XXIV. GP
Eingelangt am 12.08.2009
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BM für Gesundheit
Anfragebeantwortung

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Frau Präsidentin des Nationalrates Maga. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien |
Alois Stöger diplômé Bundesminister
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GZ: BMG-11001/0223-I/5/2009
Wien, am 11. August 2009
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 2615/J der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Einleitend ist festzuhalten, dass zur Beantwortung der vorliegenden Anfrage eine Stellungnahme des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger eingeholt wurde. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass darin nur jene Fälle umfasst sein können, in denen ein Medikament auf Kosten eines Krankenversicherungsträgers verordnet worden ist (was nicht unbedingt der Fall sein muss – auch eine Abgabe auf Privatrezept ist möglich) und auch hier alle Fälle der Kostenerstattung ausscheiden. Darüber hinaus ist eine Eingrenzung auf „Kinder“ (auch hier ist nicht genau erkennbar, welche Altersgruppe gemeint ist) nicht möglich, da die Daten nicht (durchgängig) personenbezogen erfasst sind und somit keine im vorliegenden Fall notwendigen detailliert darstellbaren personen- bzw. diagnosebezogenen Daten zur Verschreibung der angeführten Arzneispezialitäten an Kinder im niedergelassenen Bereich zur Verfügung stehen.
Die nachstehende Tabelle enthält die auf Kosten der sozialen Krankenversicherung im extramuralen Bereich aufgrund von Verordnungen insgesamt abgegebenen Mengen (in Milligramm) der Arzneispezialitäten Ritalin, Strattera und Zyprexa für die Jahre 2006 und 2008 (für das Jahr 1998 liegen dem Hauptverband keine Daten vor), auch hier ist festzuhalten, dass der Bereich der Kostenerstattung nicht in die vorliegenden Daten einfließt:
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Arzneispezialität |
Verordnete Mengen in mg |
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Name |
2006 |
2008 |
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RITALIN |
9.587.400 |
11.934.900 |
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STRATTERA |
483.119 |
8.298.157 |
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ZYPREXA |
42.361.270 |
48.135.790 |
Datenquelle: Maschinelle Heilmittelabrechnung der österreichischen Krankenversicherungsträger.
Für die nachstehenden Beantwortungen der Fragen 1 bis 5 wurden seitens der Krankenversicherungsträger aufgrund vorhandener Aufzeichnungen nicht standardisierte Auswertungen für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich zur Verfügung gestellt; im Übrigen darf auf die einleitenden Bemerkungen hingewiesen werden.
Für die vorgenommenen Auswertungen wurde die Altersgrenze seitens der Krankenversicherungsträger unterschiedlich festgelegt.
Die Niederösterreichische, die Oberösterreichische und die Tiroler Gebietskrankenkasse (NÖGKK, OÖGKK, TGKK) weisen ausdrücklich darauf hin, dass eine Auswertung, wie viele Kinder österreichweit Ritalin, Strattera und Zyprexa in den genannten Zeiträumen verschrieben bekamen, nicht möglich ist, da die zur Verfügung stehenden Daten nicht personenbezogen sind. Die mitgeteilten Daten geben lediglich die Anzahl der jeweils auf ihre Kosten ausgestellten Verordnungen an.
Fragen 1 und 2:
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Krankenversicherungsträger |
Anzahl der Verschreibungen |
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WGKK |
Anzahl Patienten: 224 Concerta (Nachfolgeprodukt von Ritalin): Anzahl Patienten: 355 |
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NÖGKK |
Altersgruppe 0 bis 11:
283 |
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BGKK |
96 Kinder im Alter bis 18 Jahre |
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OÖGKK |
523 Verschreibungen an Kinder im Alter bis 15 Jahre |
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STGKK |
Altersgruppe 0 bis 7: 43 |
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KGKK |
Altersgruppe 0 bis 10 Jahre: 105 |
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SGKK |
Ritalin/Concerta: Patienten bis
einschließl. 14 Jahre: 432 |
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TGKK |
1.934 Verordnungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr |
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VGKK |
Keine Angaben |
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VAEB |
83 Personen mit Geburtsjahrgängen 1990 und jünger |
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BVA |
Kinder bis zum 15. Lebensjahr: 243 |
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SVA |
146 Kinder |
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SVB |
Keine Abgabe für Kinder |
Daten aus dem Jahr 1998 liegen nicht mehr auf.
Frage 3:
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Krankenversicherungsträger |
Anzahl der Verschreibungen |
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WGKK |
Anzahl Patienten: 91 |
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NÖGKK |
Altersgruppe 0 bis 11: 69 |
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BGKK |
25 Kinder im Alter bis 18 Jahre |
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OÖGKK |
182 Verschreibungen an Kinder im Alter bis 15 Jahre |
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STGKK |
Altersgruppe 0 bis 7: 8 |
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KGKK |
Altersgruppe 0 bis 10 Jahre: 18 |
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SGKK |
Patienten bis
einschließl. 14 Jahre: 74 |
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TGKK |
399 Verordnungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr |
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VGKK |
Keine Angaben |
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VAEB |
26 Personen mit Geburtsjahrgängen 1990 und jünger |
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BVA |
Kinder bis zum 15. Lebensjahr: 66 |
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SVA |
36 Kinder |
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SVB |
10 Kinder |
Frage 4:
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Krankenversicherungsträger |
Anzahl der Verschreibungen |
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WGKK |
Anzahl Patienten: 18 |
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NÖGKK |
Altersgruppe 0 bis 11: 7 |
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BGKK |
keine |
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OÖGKK |
13 Verschreibungen an Kinder im Alter bis 15 Jahre |
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STGKK |
Altersgruppe 0 bis 7: keine |
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KGKK |
Altersgruppe 0 bis 10 Jahre: 1 |
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SGKK |
Keine Angaben |
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TGKK |
Es liegen keine Daten mehr auf |
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VGKK |
Keine Angaben |
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VAEB |
6 Personen mit Geburtsjahrgängen 1988 und jünger |
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BVA |
Kinder bis zum 15. Lebensjahr: 10 |
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SVA |
5 Kinder |
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SVB |
1 Kind |
Frage 5:
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Krankenversicherungsträger |
Anzahl der Verschreibungen |
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WGKK |
Anzahl Patienten: 17 |
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NÖGKK |
Altersgruppe 0 bis 11: 8 |
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BGKK |
10 Kinder im Alter bis 18 Jahren |
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OÖGKK |
10 Verschreibungen an Kinder im Alter bis 15 Jahre |
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STGKK |
Altersgruppe 0 bis 7: 1 |
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KGKK |
Altersgruppe 0 bis 10 Jahre: 0 |
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SGKK |
Patienten bis einschließl. 14 Jahre: 2 |
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TGKK |
38 Verordnungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr |
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VGKK |
Keine Angaben |
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VAEB |
10 Personen mit Geburtsjahrgängen 1990 und jünger |
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BVA |
Kinder bis zum 15. Lebensjahr: 8 |
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SVA |
15 Kinder |
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SVB |
10 Kinder |
Frage 6:
Zur Frage nach Nebenwirkungen und der Häufigkeit des Auftretens darf ich auf den in der Beilage angeschlossenen Auszug aus der Fachinformation verweisen.
Zu Ritalin liegen dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) seit dem Zeitpunkt der Zulassung des Präparates insgesamt 4 Nebenwirkungsmeldungen aus Österreich vor, betroffen waren Patienten im Alter von 10 bis 14 Jahren. Alle Fallmeldungen sind als nicht-schwerwiegend einzustufen und bereits in der Fachinformation angeführt.
Frage 7:
Zur Frage nach Nebenwirkungen und der Häufigkeit des Auftretens verweise ich auf den in der Beilage angeschlossenen Auszug aus der Fachinformation.
Zu Strattera liegen dem BASG seit dem Zeitpunkt der Zulassung des Präparates insgesamt 21 Nebenwirkungsmeldungen aus Österreich vor. Betroffen waren Patienten im Alter von 7 bis 17 Jahren, wobei 6 Fallmeldungen als schwerwiegend einzustufen waren.
Frage 8:
Zur Frage nach Nebenwirkungen und der Häufigkeit des Auftretens darf ich auf den in der Beilage angeschlossenen Auszug aus der Fachinformation verweisen.
Zu Zyprexa liegen dem BASG seit dem Zeitpunkt der Zulassung des Päparates insgesamt 10 Nebenwirkungsmeldungen aus Österreich vor, bei denen Patienten im Alter von 9 bis 18 Jahren betroffen waren, wobei vier der 10 Fallmeldungen als schwerwiegend einzustufen waren.
Beilage
BEILAGE zu 2615/J
Zu Frage 6:
4.8 Nebenwirkungen
Definition der Häufigkeit des Auftretens von Nebenwirkungen:
Sehr häufig ≥10%; häufig ≥1% bis <10%, gelegentlich ≥0,1%
bis <1%, selten ≥0,01% bis <0,1%, sehr selten, <0,01%.
Nervosität und Schlaflosigkeit sind die häufigsten unerwünschten Wirkungen. Sie treten zu Beginn der Behandlung auf und lassen sich im Allgemeinen dadurch beherrschen, indem man die Dosis reduziert und/ oder auf die Verabreichung am Nachmittag oder Abend verzichtet. Appetitlosigkeit ist eine gelegentlich auftretende, meist vorübergehende Nebenwirkung. Leibschmerzen, Übelkeit und Erbrechen treten ebenfalls gelegentlich, üblicherweise zu Beginn der Behandlung auf. Das kann verhindert werden, wenn die Tabletten gemeinsam mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Folgende weitere Nebenwirkungen sind bekannt:
Erkrankungen des Bluts und des Lymphsystems
Sehr selten: Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Während der Langzeitbehandlung kann es bei Kindern zu mäßig reduzierter Gewichtszunahme kommen.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten: Hyperaktivität, Psychose (zum Teil mit optischen und taktilen Halluzinationen), vorübergehende depressive Verstimmung.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, Dyskinesie.
Sehr selten: Konvulsionen, Choreoathetose, Tics bzw. deren Verstärkung und Tourette-Syndrom, cerebrovaskuläre Störungen einschließlich Vaskulitis, cerebralen Blutungen und apoplektischer Insult.
Augenerkrankungen
Selten: Akkomodationsstörungen und verschwommenes Sehen.
Herzerkrankungen
Häufig: Tachykardie, Palpitationen, Rhythmusstörungen, Veränderung (meist Erhöhungen) von Blutdruck und Herzfrequenz.
Selten: Angina pectoris.
Gastrointestinaltrakt
Häufig: Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Mundtrockenheit.
Leber und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Störungen der Leberfunktion (von Erhöhung der Transaminasen bis zu hepatischem Koma).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Exanthem, Pruritus, Urtikaria, Fieber, Verlust der Kopfhaare.
Sehr selten: Thrombozytopenische Purpura, exfoliative Dermatitis,
Erythema multiforme.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Arthralgie.
Sehr selten: Muskelkrämpfe.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Während der Langzeitbehandlung kann es bei Kindern zu geringfügiger Wachstumshemmung kommen.
Es gibt einige wenige schlecht dokumentierte Berichte über das Auftreten eines neuroleptischen malignen Syndroms (NMS). In den meisten dieser Fälle erhielten die Patienten auch andere Medikamente. Es ist unklar, welche Rolle Ritalin in diesen Fällen gespielt hat.
Zu Frage 7:
4.8 Nebenwirkungen
Kinder und Jugendliche:
In pädiatrischen placebokontrollierten Studien sind die häufigsten Nebenwirkungen unter Atomoxetin Kopfschmerzen, abdominelle Schmerzen1 und verminderter Appetit und wurden für entsprechend 19%, 18% bzw. 16% der Patienten berichtet, führen aber nur selten zu einem Absetzen des Arzneimittels (die Abbruchquote beträgt 0,1% für Kopfschmerzen, 0,2% wegen abdomineller Beschwerden und 0,0% wegen verminderten Appetits). Abdominelle Beschwerden und verminderter Appetit sind üblicherweise vorübergehend.
Bei einigen Patienten ist mit dem verminderten Appetit ein Gewichtsverlust zu Therapiebeginn verbunden (durchschnittlich etwa 0,5 kg); diese Wirkungen waren bei den höchsten Dosen am stärksten ausgeprägt. Nach dem anfänglichen Gewichtsverlust zeigten Atomoxetin-Patienten während der Langzeitbehandlung einen durchschnittlichen Gewichtsanstieg. Wachstumsraten (Gewicht und Größe) nach 2-jähriger Behandlung sind nahezu normal (siehe Abschnitt 4.4).
Übelkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit2 traten bei 10% bis 11% der Patienten auf, vor allem während des ersten Therapiemonats. Allerdings waren diese Vorfälle nur leicht bis mäßig ausgeprägt und vorübergehend und es kam nicht zu einer signifikanten Zahl von Therapieabbrüchen (Abbruchraten £ 0,5%).
In placebokontrollierten pädiatrischen Studien zeigten Atomoxetin-Patienten im Vergleich zu Placebo einen mittleren Pulsanstieg von etwa 6 Schlägen pro Minute sowie einen mittleren Anstieg des systolischen und des diastolischen Blutdrucks von etwa 2 mm Quecksilbersäule. In placebokontrollierten Erwachsenenstudien zeigten Atomoxetin-Patienten im Vergleich zu Placebo einen mittleren Pulsanstieg von etwa 5 Schlägen pro Minute sowie einen mittleren Blutdruckanstieg von ca.2 mm Hg systolisch und ca. 1 mm Hg diastolisch.
Aufgrund seiner Wirkung auf den noradrenergen Tonus wurden bei Atomoxetin-Patienten orthostatische Hypotonie (0,2%) und Ohnmacht (0,8%) berichtet. Atomoxetin sollte bei Patienten, die zu Hypotonie neigen, mit Vorsicht eingesetzt werden.
Die folgende Tabelle zu Nebenwirkungen basiert auf den unerwünschten Ereignissen und den Ergebnissen von Laboruntersuchungen aus klinischen Studien mit Kindern und Jugendlichen sowie auf Spontanberichten über Kinder, Jugendliche und Erwachsene nach der Markteinführung.
Tabelle: Nebenwirkungen
Häufigkeitseinteilung: Sehr häufig (³1/10), häufig (³1/100 bis <1/10), gelegentlich (³1/1.000 bis <1/100), selten (³1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), Angaben aus Spontanberichten (nicht bekannt – Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse |
Sehr häufig |
Häufig |
Gelegentlich |
Berichte seit Markteinführung und Spontanberichte* |
|
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
Verminderter Appetit |
Anorexie (Appetitlosigkeit) |
|
|
|
Psychiatrische Erkrankungen |
|
Reizbarkeit, Stimmungs-schwankungen, Schlaflosigkeit3. |
Suizidale Verhaltensweisen, Aggression, Feindseligkeit, emotionale Labilität**, |
Psychose (einschließlich
Halluzinationen)**, |
|
Erkrankungen des Nervensystems |
Kopfschmerzen, Schläfrigkeit2 |
Schwindel
|
Ohnmacht, Zittern, Migräne |
Krampfanfälle*** |
|
Augenerkrankungen |
|
|
Mydriasis |
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|
Herzerkrankungen |
|
|
Palpitationen, |
QT-Intervall-Verlängerung*** |
|
Gefäßerkrankungen |
|
|
|
Raynaud- Syndrom |
|
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Abdominelle Schmerzen1, Erbrechen, |
Verstopfung, Dyspepsie
|
|
|
|
Leber- und Gallenerkrankungen |
|
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|
Erhöhte Leberwerte, Ikterus, Hepatitis** |
|
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
|
Dermatitis, Hautausschlag (Rash) |
Pruritus, vermehrtes Schwitzen, |
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|
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
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|
|
Harnverzögerung, Harnverhalt. |
|
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse |
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|
Priapismus, |
|
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
|
Müdigkeit,
|
Kraftlosigkeit |
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Untersuchungen |
|
Gewichtsverlust |
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|
1 beinhaltet auch Oberbauchschmerzen, Magen-, Bauch- und epigastrische Beschwerden.
2 beinhaltet auch Sedierung
3 beinhaltet auch Einschlafstörung und Durchschlafstörung
* Angaben aus Spontanberichten, die genaue Ermittlung der Häufigkeit ist deshalb nicht möglich.
** Siehe Abschnitt 4.4
*** Siehe Abschnitt 4.4 und Abschnitt 4.5
Bei Patienten mit schwach ausgeprägter CYP2D6-Verstoffwechselung ("poor metaboliser"- PM):
Die folgenden unerwünschten Ereignisse traten bei mindestens 2% der Patienten mit schwach ausgeprägter CYP2D6-Verstoffwechselung (PM = "poor metaboliser") auf und waren bei PMs statistisch signifikant häufiger als bei Patienten mit normal ausgeprägter CYP2D6-Verstoffwechselung (EM = "extensive metaboliser"): Verminderter Appetit (24,1% der PMs, 17,0% der EMs); Schlaflosigkeit, kombiniert (beinhaltet Schlaflosigkeit, Durchschlafstörung und Einschlafstörung, 14,9% der PMs, 9,7% der EMs); Depression, kombiniert (beinhaltet Depression, Major-Depression, depressive Symptome, depressive Verstimmung und Dysphorie, (6,5% der PMs, 4,1% der EMs); Gewichtsverlust (7,3% der PMs, 4,4% der EMs), Obstipation (6,8% der PMs, 4,3% der EMs); Tremor (4,5% der PMs, 0,9% der EMs); Sedierung (3,9% der PMs, 2,1% der EMs); Wunde Stellen (3,9% der PMs, 1,7% der EMs); Enuresis (3,0% der PMs, 1,2% der EMs); Konjunktivitis (2,5% der PMs, 1,2% der EMs); Ohnmacht (2,5% der PMs, 0,7% der EMs); frühmorgendliches Erwachen (2,3% der PMs, 0,8% der EMs); Mydriasis (2,0% der PMs, 0,6% der EMs). Das folgende Ereignis erfüllt nicht die oben genannten Kriterien, ist aber erwähnenswert: generalisierte Angststörung (0,8% der PMs, 0,1% der EMs). Zusätzlich war bei PM-Patienten in Studien mit einer Dauer von bis zu 10 Wochen der Gewichtsverlust stärker ausgeprägt (im Mittel 0,6 kg bei EMs und 1,1 kg bei PMs).
Erwachsene:
Bei Erwachsenen waren die unter Atomoxetin am häufigsten berichteten unerwünschten Ereignisse gastrointestinale Beschwerden und Schlaflosigkeit. Falls Erwachsene Beschwerden hinsichtlich eines Harnverhalts oder einer Harnverzögerung haben, sollte ein möglicher Zusammenhang mit der Atomoxetinanwendung erwogen werden. Während Akut- oder Langzeitbehandlung kam es hinsichtlich der Arzneimittelsicherheit zu keinen ernsthaften Bedenken.
Die folgende Tabelle zu Nebenwirkungen basiert auf den unerwünschten Ereignissen und den Ergebnissen von Laboruntersuchungen aus klinischen Studien mit Erwachsenen sowie auf Spontanberichten über Kinder, Jugendliche und Erwachsene nach der Markteinführung.
Tabelle: Nebenwirkungen
Häufigkeitseinteilung: Sehr häufig (³1/10), häufig (³1/100 bis <1/10), gelegentlich (³1/1.000 bis <1/100), selten (³1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), Angaben aus Spontanberichten (nicht bekannt – Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse |
Sehr häufig |
Häufig |
Gelegentlich |
Berichte seit Markteinführung und Spontanberichte * |
|
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
Verminderter Appetit |
|
|
|
|
Psychiatrische Erkrankungen |
Schlaflosigkeit2 |
reduzierte Libido, Schlafstörungen |
Frühmorgendliches Erwachen
|
Suizidale Verhaltensweisen, Aggression,
Feindseligkeit und emotionale Labilität** |
|
Erkrankungen des Nervensystems |
|
Schwindel, Sinus Kopf-schmerzen,
|
Ohnmacht, Migräne |
Krampfanfälle***
|
|
Herzerkrankungen |
|
Palpitation, Tachykardie |
|
QT-Intervall-Verlängerung*** |
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Gefäßerkrankungen |
|
Hitzewallungen |
Kältegefühl in den Extremitäten |
Raynaud-Syndrom |
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Mundtrockenheit, Übelkeit |
Abdominelle Schmerzen1, Verstopfung, Dyspepsie, Blähungen |
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Leber- und Gallenerkrankungen |
|
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Erhöhte Leberwerte, Ikterus, Hepatitis** |
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
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Dermatitis, vermehrtes Schwitzen, |
Allergische Reaktionen |
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Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
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Dysurie, Harnverzögerung, Harnverhalten |
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Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse |
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Dysmenorrhoe, Ejakulations-störungen,
erektile Dysfunktion unregelmäßige Menstruation, ungewöhnlicher Orgasmus, Prostatitis, |
Ejakulationsversagen |
Priapismus |
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
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Müdigkeit, Lethargie, Schüttelfrost
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Untersuchungen |
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Gewichts-abnahme |
Blutdruck erhöht |
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1 beinhaltet auch Oberbauchschmerzen, Magen-, Bauch- und epigastrische Beschwerden.
2 beinhaltet auch Einschlafstörung und Durchschlafstörung
* Angaben aus Spontanberichten, die genaue Ermittlung der Häufigkeit ist deshalb nicht möglich.
** Siehe Abschnitt 4.4
*** Siehe Abschnitt 4.4 und Abschnitt 4.5
Zu Frage 8:
4.8 Nebenwirkungen
Erwachsene
Die am häufigsten (≤ 1% der Patienten) berichteten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Olanzapin in klinischen Prüfungen waren Schläfrigkeit, Gewichtszunahme, Eosinophilie, erhöhte Prolaktin-, Cholesterin-, Glukose- und Triglyceridspiegel (siehe Abschnitt 4.4), Glukosurie, Zunahme des Appetits, Schwindel, Akathisie, Parkinsonismus (siehe Abschnitt 4.4), Dyskinesie, orthostatische Hypotonie, anticholinerge Effekte, vorübergehende asymptomatische Erhöhungen von Lebertransaminasen (siehe Abschnitt 4.4), Ausschlag, Asthenie, Ermüdung und Ödeme.
Die folgende Tabelle führt Nebenwirkungen und Ergebnisse klinisch-chemischer Untersuchungen auf, beruhend auf Spontanberichten und klinischen Prüfungen. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die aufgeführten Häufigkeiten sind wie folgt definiert:
sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100),
selten (≥1/10.000, <1/1.000), sehr selten (< 0,01 %), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Sehr häufig:
Gewichtszunahme, Schläfrigkeit
Häufig:
Eosinophilie, Erhöhte Cholesterinspiegel, Erhöhte Glukosespiegel, Erhöhte Triglyceridspiegel, Glukosurie, Zunahme des Appetits, Schwindel, Akathisie, Dyskinesie, Orthostatische Hypotonie, leichte, vorübergehende anticholinerge Effekte einschließlich Verstopfung und Mundtrockenheit, vorübergehende, asymptomatische Erhöhungen von Lebertransaminasen (ALT, AST), besonders zu Beginn der Behandlung, Ausschlag, Asthenie, Müdigkeit, Ödeme, Erhöhte Plasmaprolaktinspiegel.
Gelegentlich:
Leukopenie, Neutropenie, Bradykardie, QTc Verlängerung, Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen, Alopezie, hohe Kreatin-Phosphokinase Werte, Erhöhtes Gesamtbilirubin.
Häufigkeit nicht bekannt:
Thrombozytopenie, Allergische Reaktion, Entwicklung oder Verschlechterung eines Diabetes gelegentlich begleitet von Ketoacidose oder Koma, einschließlich einiger letaler Fälle, Krampfanfälle, wobei in den meisten dieser Fälle Krampfanfälle in der Anamnese oder Risikofaktoren für Krampfanfälle berichtet wurden, malignes neuroleptisches Syndrom, Dystonie (einschließlich
Blickkrämpfen), tardive Dyskinesie, Absetzsymptome, ventrikuläre Tachykardie/ Fibrillation, plötzlicher Tod, Thromboembolien (einschließlich Lungenembolien und tiefer Venenthrombose), Pankreatitis, Hepatitis (einschließlich einer hepatozellulären oder cholestatischen Leberschädigung oder einer Mischform), Rhabdomyolyse, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Priapismus, Erhöhte alkalische Phosphatase.
Langzeitgabe (mindestens 48 Wochen)
Der Anteil der Patienten mit unerwünschten, klinisch signifikanten Veränderungen folgender Parameter nahm mit der Zeit zu:
Gewichtszunahme, Glukose, Gesamt/LDL/HDL-Cholesterin oder Triglyceride. Bei erwachsenen Patienten, die 9-12 Monate lang behandelt wurden, nahm nach 4-6 Monaten das Ausmaß der Zunahme der mittleren Blutglukose-Werte ab.
Zusätzliche Informationen zu speziellen Patientenpopulationen
In klinischen Prüfungen bei älteren Patienten mit Demenz war die Behandlung mit Olanzapin im Vergleich zu Placebo mit einer höheren Inzidenz an Todesfällen und zerebrovaskulären Ereignissen verbunden (siehe auch Abschnitt 4.4). Sehr häufige unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Olanzapin in dieser Patientengruppe waren abnormer Gang und Stürze. Pneumonie, erhöhte Körpertemperatur, Lethargie, Erythem, visuelle Halluzinationen und Harninkontinenz wurden häufig beobachtet.
In klinischen Prüfungen bei Patienten mit einer durch Arzneimittel (Dopaminagonist) ausgelösten Psychose im Zusammenhang mit einer Parkinsonschen Erkrankung wurde sehr häufig und häufiger als unter Placebo über eine Verschlechterung der Parkinson-Symptome und Halluzinationen berichtet.
In einer klinischen Prüfung bei Patienten mit bipolarer Manie betrug bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Valproat und Olanzapin die Häufigkeit einer Neutropenie 4,1%. Möglicherweise haben hohe Valproat-Plasmaspiegel dazu beigetragen. Bei gleichzeitiger Gabe von Olanzapin undLithium oder Valproat kam es häufiger (> 10%) zu Zittern, Mundtrockenheit, größerem Appetit und Gewichtszunahme. Sprachstörungen wurden häufig (1%-10 %) berichtet. Während einer Behandlung mit Olanzapin in Kombination mit Lithium oder Divalproex kam es bei 17,4% der Patienten während der Akutbehandlung (bis zu 6 Wochen) zu einer Zunahme des Körpergewichts von ≥ 7% gegenüber
dem Ausgangswert. Die Langzeitbehandlung mit Olanzapin (bis zu 12 Monate) zur Phasenprophylaxe bei Patienten mit bipolaren Störungen war bei 39,9 % der Patienten mit einer Zunahme des Körpergewichts von ≥ 7% gegenüber dem Ausgangswert verbunden.
Kinder und Jugendliche
Olanzapin ist nicht angezeigt für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Obwohl keine klinischen Studien durchgeführt wurden, die konzipiert waren um Jugendliche mit Erwachsenen zu vergleichen, wurden die Daten von Studien mit Kindern mit denen aus Erwachsenen- Studien verglichen. Die folgende Tabelle fasst die Nebenwirkungen zusammen, die mit einer größeren Häufigkeit bei jugendlichen Patienten (13-17 Jahre) als bei erwachsenen Patienten berichtet wurden oder Nebenwirkungen, die nur bei Kurzzeit-Studien bei jugendlichen Patienten auftraten. Eine klinisch signifikante Gewichtszunahme (≥ 7 %) schien häufiger in der jugendlichen Population aufzutreten im Vergleich zu Erwachsenen mit ähnlicher Exposition. Das Ausmaß der Gewichtszunahme und der Anteil an jugendlichen Patienten, die eine klinisch signifikante Gewichtszunahme entwickelten, war größer bei Langzeitbehandlung (mindestens 24 Wochen) als bei Kurzzeittherapie. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.
Die angegebenen Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Gewichtszunahme, erhöhte Triglyceridspiegel, Zunahme des Appetits.
Häufig: Erhöhte Cholesterinspiegel
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Sedierung (einschließlich: Hypersomnie, Lethargie, Schläfrigkeit).
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Häufig: Mundtrockenheit
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr häufig: Erhöhungen von Lebertransaminasen (ALT/AST)
Untersuchungen
Sehr häufig: Erniedrigtes Gesamtbilirubin, erhöhte GGT, erhöhte Plasmaprolaktinspiegel