2454/AB XXIV. GP

Eingelangt am 12.08.2009
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BM für Gesundheit

Anfragebeantwortung

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Maga. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

Alois Stöger diplô

Bundesminister

 

 

 

 

GZ: BMG-11001/0223-I/5/2009

Wien, am  11. August 2009

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische

Anfrage Nr. 2615/J der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Einleitend ist festzuhalten, dass zur Beantwortung der vorliegenden Anfrage eine Stellungnahme des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger eingeholt wurde. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass darin nur jene Fälle umfasst sein können, in denen ein Medikament auf Kosten eines Krankenversicherungsträgers verordnet worden ist (was nicht unbedingt der Fall sein muss – auch eine Abgabe auf Privatrezept ist möglich) und auch hier alle Fälle der Kostenerstattung ausscheiden. Darüber hinaus ist eine Eingrenzung auf „Kinder“ (auch hier ist nicht genau erkennbar, welche Altersgruppe gemeint ist) nicht möglich, da die Daten nicht (durchgängig) personenbezogen erfasst sind und somit keine im vorliegenden Fall notwendigen detailliert darstellbaren personen- bzw. diagnosebezogenen Daten zur Verschreibung der angeführten Arzneispezialitäten an Kinder im niedergelassenen Bereich zur Verfügung stehen.

 

Die nachstehende Tabelle enthält die auf Kosten der sozialen Krankenversicherung im extramuralen Bereich aufgrund von Verordnungen insgesamt abgegebenen Mengen (in Milligramm) der Arzneispezialitäten Ritalin, Strattera und Zyprexa für die Jahre 2006 und 2008 (für das Jahr 1998 liegen dem Hauptverband keine Daten vor), auch hier ist festzuhalten, dass der Bereich der Kostenerstattung nicht in die vorliegenden Daten einfließt:

 

Arzneispezialität

Verordnete Mengen in mg

Name

2006

2008

RITALIN

9.587.400

11.934.900

STRATTERA

483.119

8.298.157

ZYPREXA

42.361.270

48.135.790

Datenquelle: Maschinelle Heilmittelabrechnung der österreichischen Krankenversicherungsträger.

 

 

Für die nachstehenden Beantwortungen der Fragen 1 bis 5 wurden seitens der Krankenversicherungsträger aufgrund vorhandener Aufzeichnungen nicht standardisierte Auswertungen für ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich zur Verfügung gestellt; im Übrigen darf auf die einleitenden Bemerkungen hingewiesen werden.

 

Für die vorgenommenen Auswertungen wurde die Altersgrenze seitens der Krankenversicherungsträger unterschiedlich festgelegt.

Die Niederösterreichische, die Oberösterreichische und die Tiroler Gebietskrankenkasse (NÖGKK, OÖGKK, TGKK) weisen ausdrücklich darauf hin, dass eine Auswertung, wie viele Kinder österreichweit Ritalin, Strattera und Zyprexa in den genannten Zeiträumen verschrieben bekamen, nicht möglich ist, da die zur Verfügung stehenden Daten nicht personenbezogen sind. Die mitgeteilten Daten geben lediglich die Anzahl der jeweils auf ihre Kosten ausgestellten Verordnungen an.


 

Fragen 1 und 2:

Krankenversicherungsträger

Anzahl der Verschreibungen

WGKK

Anzahl Patienten: 224
Anzahl Verordnungen: 1.210
Kosten: € 8.409,50

Concerta (Nachfolgeprodukt von Ritalin):

Anzahl Patienten: 355
Anzahl Verordnungen: 2.296
Kosten: € 155.150,45

NÖGKK

Altersgruppe 0 bis 11: 283
Altersgruppe 12 bis 18: 186

BGKK

96 Kinder im Alter bis 18 Jahre

OÖGKK

523 Verschreibungen an Kinder im Alter bis 15 Jahre

STGKK

Altersgruppe 0 bis 7: 43
Altersgruppe 8 bis 14: 291
Altersgruppe 15 bis 18: 45

KGKK

Altersgruppe 0 bis 10 Jahre: 105
Altersgruppe 11 bis 20 Jahre: 73

SGKK

Ritalin/Concerta:

Patienten bis einschließl. 14 Jahre: 432
Patienten bis einschließl. 16 Jahre: 522

TGKK

1.934 Verordnungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr

VGKK

Keine Angaben

VAEB

83 Personen mit Geburtsjahrgängen 1990 und jünger

BVA

Kinder bis zum 15. Lebensjahr: 243
Kinder bis zum 18. Lebensjahr: 266

SVA

146 Kinder

SVB

Keine Abgabe für Kinder

 

Daten aus dem Jahr 1998 liegen nicht mehr auf.

 


Frage 3:

Krankenversicherungsträger

Anzahl der Verschreibungen

WGKK

Anzahl Patienten: 91
Anzahl Verordnungen: 732
Kosten: € 70.791,20

NÖGKK

Altersgruppe 0 bis 11: 69
Altersgruppe 12 bis 18: 63

BGKK

25 Kinder im Alter bis 18 Jahre

OÖGKK

182 Verschreibungen an Kinder im Alter bis 15 Jahre

STGKK

Altersgruppe 0 bis 7: 8
Altersgruppe 8 bis 14: 77
Altersgruppe 15 bis 18: 24

KGKK

Altersgruppe 0 bis 10 Jahre: 18
Altersgruppe 11 bis 20 Jahre: 26

SGKK

Patienten bis einschließl. 14 Jahre: 74
Patienten bis einschließl. 16 Jahre: 83

TGKK

399 Verordnungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr

VGKK

Keine Angaben

VAEB

26 Personen mit Geburtsjahrgängen 1990 und jünger

BVA

Kinder bis zum 15. Lebensjahr: 66
Kinder bis zum 18. Lebensjahr: 77

SVA

36 Kinder

SVB

10 Kinder

Frage 4:

Krankenversicherungsträger

Anzahl der Verschreibungen

WGKK

Anzahl Patienten: 18
Anzahl Verordnungen: 62
Kosten: € 5.838,60

NÖGKK

Altersgruppe 0 bis 11: 7
Altersgruppe 12 bis 18: 3

BGKK

keine

OÖGKK

13 Verschreibungen an Kinder im Alter bis 15 Jahre

STGKK

Altersgruppe 0 bis 7: keine
Altersgruppe 8 bis 14: 13
Altersgruppe 15 bis 18: 8

KGKK

Altersgruppe 0 bis 10 Jahre: 1
Altersgruppe 11 bis 20 Jahre: 1

SGKK

Keine Angaben

TGKK

Es liegen keine Daten mehr auf

VGKK

Keine Angaben

VAEB

6 Personen mit Geburtsjahrgängen 1988 und jünger

BVA

Kinder bis zum 15. Lebensjahr: 10
Kinder bis zum 18. Lebensjahr: 11

SVA

5 Kinder

SVB

1 Kind

Frage 5:

Krankenversicherungsträger

Anzahl der Verschreibungen

WGKK

Anzahl Patienten: 17
Anzahl Verordnungen: 90
Kosten: € 6.341,10

NÖGKK

Altersgruppe 0 bis 11: 8
Altersgruppe 12 bis 18: 43

BGKK

10 Kinder im Alter bis 18 Jahren

OÖGKK

10 Verschreibungen an Kinder im Alter bis 15 Jahre

STGKK

Altersgruppe 0 bis 7: 1
Altersgruppe 8 bis 14: 29
Altersgruppe 15 bis 18: 102

KGKK

Altersgruppe 0 bis 10 Jahre: 0
Altersgruppe 11 bis 20 Jahre: 34

SGKK

Patienten bis einschließl. 14 Jahre: 2
Patienten bis einschließl. 16 Jahre: 4

TGKK

38 Verordnungen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr

VGKK

Keine Angaben

VAEB

10 Personen mit Geburtsjahrgängen 1990 und jünger

BVA

Kinder bis zum 15. Lebensjahr: 8
Kinder bis zum 18. Lebensjahr: 25

SVA

15 Kinder

SVB

10 Kinder

 

Frage 6:

Zur Frage nach Nebenwirkungen und der Häufigkeit des Auftretens darf ich auf den in der Beilage angeschlossenen Auszug aus der Fachinformation verweisen.

Zu Ritalin liegen dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) seit dem Zeitpunkt der Zulassung des Präparates insgesamt 4 Nebenwirkungsmeldungen aus Österreich vor, betroffen waren Patienten im Alter von 10 bis 14 Jahren. Alle Fallmeldungen sind als nicht-schwerwiegend einzustufen und bereits in der Fachinformation angeführt.

 

Frage 7:

Zur Frage nach Nebenwirkungen und der Häufigkeit des Auftretens verweise ich auf den in der Beilage angeschlossenen Auszug aus der Fachinformation.

Zu Strattera liegen dem BASG seit dem Zeitpunkt der Zulassung des Präparates insgesamt 21 Nebenwirkungsmeldungen aus Österreich vor. Betroffen waren Patienten im Alter von 7 bis 17 Jahren, wobei 6 Fallmeldungen als schwerwiegend einzustufen waren.

 

Frage 8:

Zur Frage nach Nebenwirkungen und der Häufigkeit des Auftretens darf ich auf den in der Beilage angeschlossenen Auszug aus der Fachinformation verweisen.

Zu Zyprexa liegen dem BASG seit dem Zeitpunkt der Zulassung des Päparates insgesamt 10 Nebenwirkungsmeldungen aus Österreich vor, bei denen Patienten im Alter von 9 bis 18 Jahren betroffen waren, wobei vier der 10 Fallmeldungen  als schwerwiegend einzustufen waren.

 

 

 

 

Beilage

 


 

 

 

 

 

BEILAGE zu 2615/J

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Zu Frage 6:

 

4.8 Nebenwirkungen

Definition der Häufigkeit des Auftretens von Nebenwirkungen:

Sehr häufig ≥10%; häufig ≥1% bis <10%, gelegentlich ≥0,1%

bis <1%, selten ≥0,01% bis <0,1%, sehr selten, <0,01%.

 

Nervosität und Schlaflosigkeit sind die häufigsten unerwünschten Wirkungen. Sie treten zu Beginn der Behandlung auf und lassen sich im Allgemeinen dadurch beherrschen, indem man die Dosis reduziert und/ oder auf die Verabreichung am Nachmittag oder Abend verzichtet. Appetitlosigkeit ist eine gelegentlich auftretende, meist vorübergehende Nebenwirkung. Leibschmerzen, Übelkeit und Erbrechen treten ebenfalls gelegentlich, üblicherweise zu Beginn der Behandlung auf. Das kann verhindert werden, wenn die Tabletten gemeinsam mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

Folgende weitere Nebenwirkungen sind bekannt:

Erkrankungen des Bluts und des Lymphsystems

Sehr selten: Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie.

 

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen

 

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Während der Langzeitbehandlung kann es bei Kindern zu mäßig reduzierter Gewichtszunahme kommen.

 

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten: Hyperaktivität, Psychose (zum Teil mit optischen und taktilen Halluzinationen), vorübergehende depressive Verstimmung.

 

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, Dyskinesie.

Sehr selten: Konvulsionen, Choreoathetose, Tics bzw. deren Verstärkung und Tourette-Syndrom, cerebrovaskuläre Störungen einschließlich Vaskulitis, cerebralen Blutungen und apoplektischer Insult.

 

Augenerkrankungen

Selten: Akkomodationsstörungen und verschwommenes Sehen.

 

Herzerkrankungen

Häufig: Tachykardie, Palpitationen, Rhythmusstörungen, Veränderung (meist Erhöhungen) von Blutdruck und Herzfrequenz.

Selten: Angina pectoris.

 

Gastrointestinaltrakt

Häufig: Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.

Mundtrockenheit.

 

Leber und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Störungen der Leberfunktion (von Erhöhung der Transaminasen bis zu hepatischem Koma).

 

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Exanthem, Pruritus, Urtikaria, Fieber, Verlust der Kopfhaare.

Sehr selten: Thrombozytopenische Purpura, exfoliative Dermatitis,

Erythema multiforme.

 

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig: Arthralgie.

Sehr selten: Muskelkrämpfe.

 

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Während der Langzeitbehandlung kann es bei Kindern zu geringfügiger Wachstumshemmung kommen.

 

Es gibt einige wenige schlecht dokumentierte Berichte über das Auftreten eines neuroleptischen malignen Syndroms (NMS). In den meisten dieser Fälle erhielten die Patienten auch andere Medikamente. Es ist unklar, welche Rolle Ritalin in diesen Fällen gespielt hat.

 


Zu Frage 7:

 

4.8    Nebenwirkungen

 

Kinder und Jugendliche:

In pädiatrischen placebokontrollierten Studien sind die häufigsten Nebenwirkungen unter Atomoxetin Kopfschmerzen, abdominelle Schmerzen1 und verminderter Appetit und wurden für entsprechend 19%, 18% bzw. 16% der Patienten berichtet, führen aber nur selten zu einem Absetzen des Arzneimittels (die Abbruchquote beträgt 0,1% für Kopfschmerzen, 0,2% wegen abdomineller Beschwerden und 0,0% wegen verminderten Appetits). Abdominelle Beschwerden und verminderter Appetit sind üblicherweise vorübergehend.

 

Bei einigen Patienten ist mit dem verminderten Appetit ein Gewichtsverlust zu Therapiebeginn verbunden (durchschnittlich etwa 0,5 kg); diese Wirkungen waren bei den höchsten Dosen am stärksten ausgeprägt. Nach dem anfänglichen Gewichtsverlust zeigten Atomoxetin-Patienten während der Langzeitbehandlung einen durchschnittlichen Gewichtsanstieg. Wachstumsraten (Gewicht und Größe) nach 2-jähriger Behandlung sind nahezu normal (siehe Abschnitt 4.4).

 

Übelkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit2 traten bei 10% bis 11% der Patienten auf, vor allem während des ersten Therapiemonats. Allerdings waren diese Vorfälle nur leicht bis mäßig ausgeprägt und vorübergehend und es kam nicht zu einer signifikanten Zahl von Therapieabbrüchen (Abbruchraten £ 0,5%).

 

In placebokontrollierten pädiatrischen Studien zeigten Atomoxetin-Patienten im Vergleich zu Placebo einen mittleren Pulsanstieg von etwa 6 Schlägen pro Minute sowie einen mittleren Anstieg des systolischen und des diastolischen Blutdrucks von etwa 2 mm Quecksilbersäule. In placebokontrollierten Erwachsenenstudien zeigten Atomoxetin-Patienten im Vergleich zu Placebo einen mittleren Pulsanstieg von etwa 5 Schlägen pro Minute sowie einen mittleren Blutdruckanstieg von ca.2 mm Hg systolisch und ca. 1 mm Hg diastolisch.

 

Aufgrund seiner Wirkung auf den noradrenergen Tonus wurden bei Atomoxetin-Patienten orthostatische Hypotonie (0,2%) und Ohnmacht (0,8%) berichtet. Atomoxetin sollte bei Patienten, die zu Hypotonie neigen, mit Vorsicht eingesetzt werden.

 

Die folgende Tabelle zu Nebenwirkungen basiert auf den unerwünschten Ereignissen und den Ergebnissen von Laboruntersuchungen aus klinischen Studien mit Kindern und Jugendlichen sowie auf Spontanberichten über Kinder, Jugendliche und Erwachsene nach der Markteinführung.


 

Tabelle: Nebenwirkungen

Häufigkeitseinteilung: Sehr häufig (³1/10), häufig (³1/100 bis <1/10), gelegentlich (³1/1.000 bis <1/100), selten (³1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), Angaben aus Spontanberichten (nicht bekannt – Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

 


Systemorganklasse

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

 Berichte seit Markteinführung und Spontanberichte*

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Verminderter Appetit

Anorexie (Appetitlosigkeit)

 

 

Psychiatrische Erkrankungen

 

Reizbarkeit,

Stimmungs-schwankungen,

Schlaflosigkeit3.

Suizidale Verhaltensweisen, Aggression, Feindseligkeit,

emotionale Labilität**,
frühmorgendliches Erwachen.

Psychose (einschließlich Halluzinationen)**,
Agitiertheit**

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen,

Schläfrigkeit2

Schwindel

 

Ohnmacht,

Zittern,

Migräne

Krampfanfälle***

Augenerkrankungen

 

 

Mydriasis

 

Herzerkrankungen

 

 

Palpitationen,
Sinustachykardie

QT-Intervall-Verlängerung***

Gefäßerkrankungen

 

 

 

Raynaud- Syndrom

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Abdominelle Schmerzen1, Erbrechen,
Übelkeit.

Verstopfung, Dyspepsie

 

 

 

Leber- und Gallenerkrankungen

 

 

 

Erhöhte Leberwerte,

Ikterus,

Hepatitis**

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

 

Dermatitis,

Hautausschlag (Rash)

Pruritus,

vermehrtes Schwitzen,
allergische Reaktionen

 

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

 

 

 

Harnverzögerung,

Harnverhalt.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

 

 

 

Priapismus,
Schmerzen am männlichen Genitale

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

 

Müdigkeit,
Lethargie

 

Kraftlosigkeit

 

Untersuchungen

 

Gewichtsverlust
Blutdruck erhöht

 

 

 

1 beinhaltet auch Oberbauchschmerzen, Magen-, Bauch- und epigastrische Beschwerden.

2 beinhaltet auch Sedierung

3 beinhaltet auch Einschlafstörung und Durchschlafstörung

*              Angaben aus Spontanberichten, die genaue Ermittlung der Häufigkeit ist deshalb nicht möglich.

**            Siehe Abschnitt 4.4

***          Siehe Abschnitt 4.4 und Abschnitt 4.5

 

Bei Patienten mit schwach ausgeprägter CYP2D6-Verstoffwechselung ("poor metaboliser"- PM):

 

Die folgenden unerwünschten Ereignisse traten bei mindestens 2% der Patienten mit schwach ausgeprägter CYP2D6-Verstoffwechselung (PM = "poor metaboliser") auf und waren bei PMs statistisch signifikant häufiger als bei Patienten mit normal ausgeprägter CYP2D6-Verstoffwechselung (EM = "extensive metaboliser"): Verminderter Appetit (24,1% der PMs, 17,0% der EMs); Schlaflosigkeit, kombiniert (beinhaltet Schlaflosigkeit, Durchschlafstörung und Einschlafstörung, 14,9% der PMs, 9,7% der EMs); Depression, kombiniert (beinhaltet Depression, Major-Depression, depressive Symptome, depressive Verstimmung und Dysphorie, (6,5% der PMs, 4,1% der EMs); Gewichtsverlust (7,3% der PMs, 4,4% der EMs), Obstipation (6,8% der PMs, 4,3% der EMs); Tremor (4,5% der PMs, 0,9% der EMs); Sedierung (3,9% der PMs, 2,1% der EMs); Wunde Stellen (3,9% der PMs, 1,7% der EMs); Enuresis (3,0% der PMs, 1,2% der EMs); Konjunktivitis (2,5% der PMs, 1,2% der EMs); Ohnmacht (2,5% der PMs, 0,7% der EMs); frühmorgendliches Erwachen (2,3% der PMs, 0,8% der EMs); Mydriasis (2,0% der PMs, 0,6% der EMs). Das folgende Ereignis erfüllt nicht die oben genannten Kriterien, ist aber erwähnenswert: generalisierte Angststörung (0,8% der PMs, 0,1% der EMs). Zusätzlich war bei PM-Patienten in Studien mit einer Dauer von bis zu 10 Wochen der Gewichtsverlust stärker ausgeprägt (im Mittel 0,6 kg bei EMs und 1,1 kg bei PMs).

 

Erwachsene:

 

Bei Erwachsenen waren die unter Atomoxetin am häufigsten berichteten unerwünschten Ereignisse gastrointestinale Beschwerden und Schlaflosigkeit. Falls Erwachsene Beschwerden hinsichtlich eines Harnverhalts oder einer Harnverzögerung haben, sollte ein möglicher Zusammenhang mit der Atomoxetinanwendung erwogen werden. Während Akut- oder Langzeitbehandlung kam es hinsichtlich der Arzneimittelsicherheit zu keinen ernsthaften Bedenken.

Die folgende Tabelle zu Nebenwirkungen basiert auf den unerwünschten Ereignissen und den Ergebnissen von Laboruntersuchungen aus klinischen Studien mit Erwachsenen sowie auf Spontanberichten über Kinder, Jugendliche und Erwachsene nach der Markteinführung.

 

Tabelle: Nebenwirkungen

Häufigkeitseinteilung: Sehr häufig (³1/10), häufig (³1/100 bis <1/10), gelegentlich (³1/1.000 bis <1/100), selten (³1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000), Angaben aus Spontanberichten (nicht bekannt – Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

 


Systemorganklasse

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Berichte seit Markteinführung und Spontanberichte *

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Verminderter Appetit

 

 

 

Psychiatrische Erkrankungen

Schlaflosigkeit2

reduzierte Libido, Schlafstörungen

Frühmorgendliches Erwachen

 

Suizidale Verhaltensweisen, Aggression, Feindseligkeit und emotionale Labilität**
Psychose (einschließlich Halluzinationen)**,
Agitiertheit**

Erkrankungen des Nervensystems

 

Schwindel, Sinus Kopf-schmerzen,
Parästhesie, Zittern,

 

Ohnmacht,

Migräne

Krampfanfälle***

 

Herzerkrankungen

 

Palpitation, Tachykardie

 

QT-Intervall-Verlängerung***

Gefäßerkrankungen

 

Hitzewallungen

Kältegefühl in den Extremitäten

Raynaud-Syndrom

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Mundtrockenheit, Übelkeit

Abdominelle Schmerzen1,

Verstopfung, Dyspepsie,

Blähungen

 

 

Leber- und Gallenerkrankungen

 

 

 

Erhöhte Leberwerte, Ikterus,

Hepatitis**

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

 

Dermatitis,

vermehrtes Schwitzen,
Hautausschlag (Rash)

Allergische Reaktionen

 

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

 

Dysurie, Harnverzögerung,

Harnverhalten

 

 

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

 

Dysmenorrhoe,

Ejakulations-störungen,

 

erektile Dysfunktion

unregelmäßige Menstruation,

ungewöhnlicher Orgasmus,

Prostatitis,
Schmerzen am männlichen Genitale

Ejakulationsversagen

Priapismus

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

 

Müdigkeit,

Lethargie,

Schüttelfrost

 

 

 

Untersuchungen

 

Gewichts-abnahme

Blutdruck erhöht

 

1 beinhaltet auch Oberbauchschmerzen, Magen-, Bauch- und epigastrische Beschwerden.

2 beinhaltet auch Einschlafstörung und Durchschlafstörung

* Angaben aus Spontanberichten, die genaue Ermittlung der Häufigkeit ist deshalb nicht möglich.

** Siehe Abschnitt 4.4

*** Siehe Abschnitt 4.4 und Abschnitt 4.5


Zu Frage 8:

 

4.8 Nebenwirkungen

 

Erwachsene

Die am häufigsten (≤ 1% der Patienten) berichteten Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Olanzapin in klinischen Prüfungen waren Schläfrigkeit, Gewichtszunahme, Eosinophilie, erhöhte Prolaktin-, Cholesterin-, Glukose- und Triglyceridspiegel (siehe Abschnitt 4.4), Glukosurie, Zunahme des Appetits, Schwindel, Akathisie, Parkinsonismus (siehe Abschnitt 4.4), Dyskinesie, orthostatische Hypotonie, anticholinerge Effekte, vorübergehende asymptomatische Erhöhungen von Lebertransaminasen (siehe Abschnitt 4.4), Ausschlag, Asthenie, Ermüdung und Ödeme.

 

Die folgende Tabelle führt Nebenwirkungen und Ergebnisse klinisch-chemischer Untersuchungen auf, beruhend auf Spontanberichten und klinischen Prüfungen. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Die aufgeführten Häufigkeiten sind wie folgt definiert:

sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1.000, <1/100),

selten (≥1/10.000, <1/1.000), sehr selten (< 0,01 %), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

 

Sehr häufig:

Gewichtszunahme, Schläfrigkeit

 

Häufig:

Eosinophilie, Erhöhte Cholesterinspiegel, Erhöhte Glukosespiegel, Erhöhte Triglyceridspiegel, Glukosurie, Zunahme des Appetits, Schwindel, Akathisie, Dyskinesie, Orthostatische Hypotonie, leichte, vorübergehende anticholinerge Effekte einschließlich Verstopfung und Mundtrockenheit, vorübergehende, asymptomatische Erhöhungen von Lebertransaminasen (ALT, AST), besonders zu Beginn der Behandlung, Ausschlag, Asthenie, Müdigkeit, Ödeme, Erhöhte Plasmaprolaktinspiegel.

 

Gelegentlich:

Leukopenie, Neutropenie, Bradykardie, QTc Verlängerung, Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen, Alopezie, hohe Kreatin-Phosphokinase Werte, Erhöhtes Gesamtbilirubin.

 

Häufigkeit nicht bekannt:

Thrombozytopenie, Allergische Reaktion, Entwicklung oder Verschlechterung eines Diabetes gelegentlich begleitet von Ketoacidose oder Koma, einschließlich einiger letaler Fälle, Krampfanfälle, wobei in den meisten dieser Fälle Krampfanfälle in der Anamnese oder Risikofaktoren für Krampfanfälle berichtet wurden, malignes neuroleptisches Syndrom, Dystonie (einschließlich

Blickkrämpfen), tardive Dyskinesie, Absetzsymptome, ventrikuläre Tachykardie/ Fibrillation, plötzlicher Tod, Thromboembolien (einschließlich Lungenembolien und tiefer Venenthrombose), Pankreatitis, Hepatitis (einschließlich einer hepatozellulären oder cholestatischen Leberschädigung oder einer Mischform), Rhabdomyolyse, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Priapismus, Erhöhte alkalische Phosphatase.

 

Langzeitgabe (mindestens 48 Wochen)

Der Anteil der Patienten mit unerwünschten, klinisch signifikanten Veränderungen folgender Parameter nahm mit der Zeit zu:

Gewichtszunahme, Glukose, Gesamt/LDL/HDL-Cholesterin oder Triglyceride. Bei erwachsenen Patienten, die 9-12 Monate lang behandelt wurden, nahm nach 4-6 Monaten das Ausmaß der Zunahme der mittleren Blutglukose-Werte ab.

 

Zusätzliche Informationen zu speziellen Patientenpopulationen

In klinischen Prüfungen bei älteren Patienten mit Demenz war die Behandlung mit Olanzapin im Vergleich zu Placebo mit einer höheren Inzidenz an Todesfällen und zerebrovaskulären Ereignissen verbunden (siehe auch Abschnitt 4.4). Sehr häufige unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Olanzapin in dieser Patientengruppe waren abnormer Gang und Stürze. Pneumonie, erhöhte Körpertemperatur, Lethargie, Erythem, visuelle Halluzinationen und Harninkontinenz wurden häufig beobachtet.

In klinischen Prüfungen bei Patienten mit einer durch Arzneimittel (Dopaminagonist) ausgelösten Psychose im Zusammenhang mit einer Parkinsonschen Erkrankung wurde sehr häufig und häufiger als unter Placebo über eine Verschlechterung der Parkinson-Symptome und Halluzinationen berichtet.

In einer klinischen Prüfung bei Patienten mit bipolarer Manie betrug bei einer gleichzeitigen Behandlung mit Valproat und Olanzapin die Häufigkeit einer Neutropenie 4,1%. Möglicherweise haben hohe Valproat-Plasmaspiegel dazu beigetragen. Bei gleichzeitiger Gabe von Olanzapin undLithium oder Valproat kam es häufiger (> 10%) zu Zittern, Mundtrockenheit, größerem Appetit und Gewichtszunahme. Sprachstörungen wurden häufig (1%-10 %) berichtet. Während einer Behandlung mit Olanzapin in Kombination mit Lithium oder Divalproex kam es bei 17,4% der Patienten während der Akutbehandlung (bis zu 6 Wochen) zu einer Zunahme des Körpergewichts von ≥ 7% gegenüber

dem Ausgangswert. Die Langzeitbehandlung mit Olanzapin (bis zu 12 Monate) zur Phasenprophylaxe bei Patienten mit bipolaren Störungen war bei 39,9 % der Patienten mit einer Zunahme des Körpergewichts von ≥ 7% gegenüber dem Ausgangswert verbunden.

 

Kinder und Jugendliche

Olanzapin ist nicht angezeigt für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.

Obwohl keine klinischen Studien durchgeführt wurden, die konzipiert waren um Jugendliche mit Erwachsenen zu vergleichen, wurden die Daten von Studien mit Kindern mit denen aus Erwachsenen- Studien verglichen. Die folgende Tabelle fasst die Nebenwirkungen zusammen, die mit einer größeren Häufigkeit bei jugendlichen Patienten (13-17 Jahre) als bei erwachsenen Patienten berichtet wurden oder Nebenwirkungen, die nur bei Kurzzeit-Studien bei jugendlichen Patienten auftraten. Eine klinisch signifikante Gewichtszunahme (≥ 7 %) schien häufiger in der jugendlichen Population aufzutreten im Vergleich zu Erwachsenen mit ähnlicher Exposition. Das Ausmaß der Gewichtszunahme und der Anteil an jugendlichen Patienten, die eine klinisch signifikante Gewichtszunahme entwickelten, war größer bei Langzeitbehandlung (mindestens 24 Wochen) als bei Kurzzeittherapie. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.

Die angegebenen Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10).

 

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr häufig: Gewichtszunahme, erhöhte Triglyceridspiegel, Zunahme des Appetits.

Häufig: Erhöhte Cholesterinspiegel

 

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Sedierung (einschließlich: Hypersomnie, Lethargie, Schläfrigkeit).

 

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Häufig: Mundtrockenheit

 

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr häufig: Erhöhungen von Lebertransaminasen (ALT/AST)

 

Untersuchungen

Sehr häufig: Erniedrigtes Gesamtbilirubin, erhöhte GGT, erhöhte Plasmaprolaktinspiegel