2468/AB XXIV. GP

Eingelangt am 13.08.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Wissenschaft und Forschung

Anfragebeantwortung

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2553/J-NR/2009 betreffend Mädchen und junge Frauen in nicht-traditionellen Berufen, die die Abgeordneten Schwentner, Windbüchler-Souschill, Kolleginnen und Kollegen am 24. Juni 2009 an mich richteten, wird wie folgt
beantwortet:

 

 

Zu Frage 1:

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung finanziert im Rahmen der Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten Vorhaben mit der Zielsetzung, die Anzahl der Studentinnen und Absolventinnen in technisch-naturwissenschaftlichen Studienrichtungen zu erhöhen. Vor allem die Technischen Universitäten Graz und Wien, die Montanuniversität Leoben, die
Universitäten Linz und Klagenfurt und die Universität für Bodenkultur sind in diesem Zusammenhang zu nennen.

 

Darüber hinaus fördert das BMWF im Rahmen der ministerienübergreifenden Initiative fFORTE-Frauen in Forschung und Technologie konkrete Maßnahmen mit dem Ziel, mehr junge Frauen für eine technische oder naturwissenschaftliche Ausbildung zu begeistern und weibliche Studierende bei ihrer Ausbildung mit karriereunterstützenden Maßnahmen zu begleiten. Beispiele für solche Maßnahmen sind die Wissenschafterinnenkollegs an der TU Wien und TU Graz, die Summer School „ditact“ an der Universität Salzburg und der Fachhochschule Salzburg und das fFORTE-Coaching für Jungforscherinnen.

 

Zu Frage 2:

Die Erfolgsquoten getrennt nach Frauen und Männern für den Abschlussjahrgang 2007/08 je Universität sowie für Bachelor-/Diplomstudien und Masterstudien sind der angeschlossenen
Tabelle zu entnehmen (Wissensbilanz-Indikator III.1.4). Erfolgsquote und Drop-out-Rate bzw. Anteil ergänzen sich auf 100 %.

 

Doktoratsstudien sind in Absprache mit den Universitäten von der Erfolgsquoten-Berechnung ausgenommen.

 

Zu Fragen 3, 6 und 7:

Unter Ingenieurwissenschaften wird das ISCED – Feld 5 (Ingenieurwesen, Herstellung und Baugewerbe) verstanden. 


 

Der Drop-out-Anteil bei ingenieurwissenschaftlichen Fachhochschul-Studiengängen beträgt laut Mitteilung des Fachhochschulrates für die Anfänger/innen-Jahrgänge seit 1998/99 für Frauen 26,1 % (Männer 29,0 %). Eine Untergliederung der Drop-out-Anteile ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge nach Studiengangsart oder nach dem Typ der zuvor besuchten höheren Schule, ist im Hinblick auf die dafür zu kleinen Absolutzahlen nicht vertretbar.

 

Die Drop-out-Anteile für alle Fachhochschul-Studiengänge nach Studiengangsart ist folgender Tabelle zu entnehmen:

 

Studiengang

Männer

Frauen

FH-Bachelorstudiengänge

30,3 %

19,1 %

FH-Diplomstudiengänge

24,5 %

17,9 %

FH-Masterstudiengänge

11,9 %

11,9 %

Quelle: FHR

 

Zu Fragen 4 und 5:

Eine Erfolgs- bzw. Drop-out-Anteilsberechnung für Ingenieurwissenschaften (ISCED – Feld 5-Ingenieurwesen, Herstellung und Baugewerbe) an Universitäten ist zum jetzigen Zeitpunkt
statistisch nicht vertretbar, weil die Umstellung auf die Bologna-Struktur (z.B. Anrechnungen) und gleichzeitig die zum Teil geringen Größen der Vergleichsmengen (Absolvent/innen bzw. korrespondierende Anfänger/innen-Kohorten) auf die Erfolgsquotenberechnung durchschlagen und dadurch unplausible Ergebnisse entstehen würden.

 

Zu Fragen 8 und 9:

Der Anteil der Frauen, die 1997/98 ein ingenieurwissenschaftliches Studium abgeschlossen
haben, betrug an Universitäten (Ingenieurwissenschaften, Verarbeitendes Gewerbe, Bauge-werbe) 18,9 %, an Fachhochschulen (Technik) 3,0 %.

 

Der Anteil der Frauen, die 2007/2008 ein ingenieurwissenschaftliches Studium abgeschlossen haben, betrug an Universitäten (Ingenieurwissenschaften, Verarbeitendes Gewerbe, Bauge-werbe) 32,3 %, an Fachhochschulen (Ingenieurwissenschaften, Herstellung, Baugewerbe) 17,7 %.

 

 

 

 

 

 

Beilage

 

 


BEILAGE

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgsquoten nach Universitäten -Zeitreihe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Wissensbilanz-Indikator III.1.4)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Datenmeldungen der Universitäten auf Basis UniStEV

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Datenprüfung und -aufbereitung: bm.wf, Abt. I/9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Studienjahr: Studienjahr 2007/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erfolgsquote Universität 

Erfolgsquote Masterstudien

Erfolgsquote Bachelor-/Diplomstudien

 

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Frauen

Männer

Gesamt

Universität Wien

50,2%

40,9%

46,8%

56,5%

40,1%

48,6%

42,4%

34,3%

39,5%

Universität Graz

61,0%

49,6%

56,6%

100,0%

53,4%

100,0%

50,7%

39,1%

46,3%

Universität Innsbruck

56,7%

49,4%

53,2%

65,0%

45,4%

54,1%

46,2%

39,5%

42,9%

Medizinische Universität Wien

72,8%

66,6%

70,4%

0,0%

20,0%

18,2%

69,8%

63,9%

67,6%

Medizinische Universität Graz

83,0%

61,1%

75,3%

-

-

-

80,4%

59,0%

72,8%

Medizinische Universität Innsbruck

88,8%

83,4%

86,1%

-

-

-

82,9%

76,4%

79,8%

Universität Salzburg

67,8%

59,9%

65,1%

50,6%

47,4%

49,6%

60,7%

52,7%

57,9%

Technische Universität Wien

56,3%

51,3%

52,6%

52,4%

44,5%

45,9%

47,4%

41,6%

43,0%

Technische Universität Graz

54,6%

48,1%

49,3%

59,0%

57,7%

58,3%

47,6%

38,0%

39,8%

Montanuniversität Leoben

49,1%

45,8%

46,7%

55,1%

64,1%

61,0%

37,1%

36,5%

36,7%

Universität für Bodenkultur Wien

96,0%

82,7%

88,7%

26,5%

39,3%

32,8%

100,0%

80,8%

89,7%

Veterinärmedizinische Universität Wien

68,2%

60,4%

66,9%

100,0%

50,0%

97,0%

65,8%

54,0%

64,0%

Wirtschaftsuniversität Wien

26,3%

25,6%

26,0%

12,5%

18,7%

17,9%

23,4%

22,5%

23,0%

Universität Linz

39,8%

33,5%

36,4%

52,4%

54,9%

54,0%

34,9%

27,3%

30,8%

Universität Klagenfurt

60,8%

56,2%

59,2%

30,8%

13,3%

20,9%

55,4%

51,9%

54,2%

Universität für angewandte Kunst Wien

65,9%

69,2%

67,3%

-

-

-

65,1%

68,6%

66,5%

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

59,6%

39,8%

52,1%

39,7%

45,9%

41,6%

56,3%

32,8%

47,2%

Universität Mozarteum Salzburg

62,8%

55,5%

60,2%

64,4%

37,8%

55,4%

56,4%

54,1%

55,5%

Universität für Musik und darstellende Kunst Graz

75,4%

54,0%

64,5%

49,1%

47,8%

47,4%

72,2%

48,1%

60,3%

Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz

99,4%

99,9%

96,4%

82,8%

16,7%

61,6%

97,4%

100,0%

95,1%

Akademie der bildenden Künste Wien

86,1%

66,4%

79,1%

-

-

-

82,5%

64,7%

76,3%