3155/AB XXIV. GP

Eingelangt am 01.12.2009
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BM für Frauen und öffentlichen Dienst

Anfragebeantwortung

 

An die

Präsidentin des Nationalrats

MagBarbara PRAMMER

Parlament

1017     W i e n                                                   

GZ: BKA-353.290/0163-I/4/2009                             Wien, am                November 2009

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Schenk Kolleginnen und Kollegen haben am 15. Oktober 2009 unter der Nr. 3277/J an mich eine schriftliche parlamentarische An­frage betreffend Initiative für Lohngleichheit und Einkommenstransparenz gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu Frage 1:

Ø     Für welchen Zeitraum ist die Initiative für Lohngleichheit und Einkommenstranspa­renz angesetzt?

 

Die Initiative „gleich = fair“ wurde als „Herbst-Kampagne“ 2009 angesetzt.

 

Zu den Fragen 2 bis 5:

Ø       In welchen Medien wurden die Inserate der Kampagne „gleich = fair“ geschalten? (Bitte um einzelne Auflistung nach Art und Bezeichnung des Mediums und Datum der Einschaltung)

Ø       Wie viel Budget wird seitens Ihres Ressorts für die Initiative „gleich = fair“ bereit­gestellt?

Ø       Wie viel dieser Summe wurde alleine für die Einschaltungskosten in Medien auf­gewendet, wie viel für „Give-aways“ wie Buttons, etc.?

Ø       Wer wurde seitens Ihres Ressorts mit der Inserats- bzw. Kampagnengestaltung beauftragt und wie hoch waren die Kosten hierfür?

 

Mit Inseratschaltungen, bzw. Tätigkeiten in audivisuellen Medien wurde die Firma Echo-Mediahaus Ges.m.b.H. über einen Gesamtbetrag in Höhe von € 298.987,-- beauftragt.

Für eine weitere Inseratschaltung in der Zeitschrift “Die Kinder“ und einen In­ternetauftritt wurden € 3.270,--, sowie für die Herstellung von buttons und Pla­katen zu „gleich=fair“ ein Betrag in Höhe von € 2.376,-- aufgewendet.

 

Mit Stand des Einlangens dieser parlamentarischen Anfrage wurden nachfolgen­de Einschaltungen zu „gleich=fair“ getätigt:

 

Datum der Einschaltung

Medium

September 2009

Videoblog

22.10.2009

Zeitung „Die Kinder“

24.09.2009

30.09.2009

26.09.2009

30.09.2009

25.09.2009

28.09.2009

24.09.2009

24.09.2009

24.09.2009

30.09.2009

30.09.2009

24.09.2009

24.09.2009

24.09.2009

28.09.2009

05.10.2009

05.10.2009

01.10.2009

08.10.2009

07.10.2009

 

24.09 bis 09.10.2009

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Zu den Fragen 6 bis 8:

Ø       Unternehmen ab 25 Mitarbeiter sollen verpflichtet werden anonyme Gehaltslisten betriebsintern zu veröffentlichen. Welchen Behörden und Sozialpartnern sollen diese Daten zur Verfügung gestellt werden?

Ø       Welche Sanktionen sind für Unternehmen vorgesehen, die der Veröffentlichung nicht nachkommen?

Ø       Warum gilt die vorgesehene betriebsinterne Veröffentlichung nicht für Unternehmen unter 25 Mitarbeitern?

 

Mein Vorstoß in diese Richtung und auch die Untergrenze bei der Zahl der Mitarbei­terinnen von Unternehmen orientiert sich am schwedischen Modell, da sich dies be­reits als erfolgreich erwiesen hat. Das Gesetz fordert schon jetzt gleichen Lohn für gleiche Arbeit, doch sind derzeit - anders als in Schweden - keine Sanktionen in der Novelle zum Gleichbehandlungsgesetz  vorgesehen. Vielmehr soll in erster Linie ein Bewusstsein für eine gerechte Entlohnung geschaffen werden. In der Folge können jedoch auch Sanktionen entwickelt werden.

 

Zu Frage 9:

Ø       Woher stammen die Daten für die Berechnung bzw. Datierung des Equal Pay Day und wie wird dieser berechnet?

 

Der Equal Pay Day ist jener Tag, an dem Männer bereits jenes Einkommen erreicht haben, das Frauen erst bis zum Ende des Jahres erzielen werden. Der Stichtag für den Equal Pay Day 2009 war der 27. September. In Prozentzahlen formuliert, verdie­nen Frauen in Österreich im Schnitt um 26,2 Prozent weniger als Männer. Diese Be­rechnung basiert auf den durchschnittlichen Bruttobezügen ganzjährig vollzeitbe­schäftigter ArbeitnehmerInnen, ausgewertet aus den Daten der Lohnsteuerstatik für das Jahr 2007.

 

Zu Frage 10:

Ø       Haben Sie weitere Initiativen geplant? Wenn ja, wann und zu welchem Thema?

 

Zum gegenständlichen Zeitpunkt sind keine werblichen Initiativen geplant. Die Einführung der Einkommenstransparenz ist in Verhandlung.

 

 

Mit freundlichen Grüßen