3433/AB XXIV. GP
Eingelangt am 21.12.2009
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BM für Gesundheit
Anfragebeantwortung

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Frau Präsidentin des Nationalrates Maga. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien |
Alois Stöger diplômé Bundesminister
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GZ: BMG-11001/0314-I/5/2009
Wien, am . Dezember 2009
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische
Anfrage Nr. 3490/J der Abgeordneten Hagen, Kolleginnen und Kollegen nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Einleitend ist zur Beantwortung der Fragen 1 bis 3 festzuhalten, dass für das Jahr 2009 noch keine abschließende Statistik hinsichtlich der Krankenstandstage vorliegt (die nachstehend angeführten Daten beziehen sich auf das damalige BMGFJ).
Fragen 1 und 2:
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2007 |
2008 |
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Beamte |
10,5 |
12,4 |
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VB |
11,6 |
12,2 |
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Gesamt |
11,3 |
12,3 |
Frage 3:
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2007 |
2008 |
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Verwaltungsdienst |
11,3 |
12,3 |
Frage 4:
Es gibt in meinem Ressort ein umfassendes abgestimmtes Konzept für gesundheitsfördernde Maßnahmen, zu den näheren Details darf ich auf meine Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 1806/J vom 22. Juni 2009 verweisen. Die betriebliche Gesundheitsförderung verfolgt den präventiven Ansatz, das vorhandene Gesundheitspotential zu halten bzw. zu verbessern und Arbeitsbelastungen entgegen zu wirken. Primäre Zielsetzung des Gesundheitsministeriums ist daher nicht in erster Linie die Reduktion der Krankmeldungen – da Langzeitkrankmeldungen die statistische Auswertung ohnedies nur verfälschen würden – sondern die Umsetzung eines umfassend abgestimmten Konzeptes für gesundheitsfördernde Maßnahmen, das darauf abzielt, die Arbeitsbedingungen den Bedürfnissen der Bediensteten anzupassen, Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeugen und dabei stets den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Nachfolgend werden die im Jahr 2009 umgesetzten Maßnahmen angeführt:
Maßnahmen hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf:
An oberster Stelle stand und steht hier die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dies wird zum einen durch
· die Schaffung von Telearbeitsplätzen und zum anderen
· durch ein liberales Gleitzeitmodell erreicht.
So wurde das Gesundheitsministerium im November 2009 erneut mit dem Zertifikat „berufundfamilie“ ausgezeichnet.
Förderung der persönlichen Stärken durch ein auf die Bedürfnisse der Bediensteten angepasstes Aus- und Weiterbildungsprogramm:
Ein auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter/innen angepasstes Bildungsprogramm zielte auch im Jahr 2009 wieder darauf ab, die Stärken der Bediensteten zu fördern und die persönlichen Fähigkeiten zu erweitern. Neben der Grundausbildung wurden berufsbegleitende Weiterbildungen über die Verwaltungsakademie des Bundes sowie ein umfangreiches hausinternes Bildungsprogramm angeboten.
Dieses umfasst u.a. Schulungen zum leichteren Umgang mit dem elektronischen Akt sowie Ärger- und Stressbewältigungsseminare.
Im Herbst 2009 wurde das Bildungsprogramm um den Schwerpunkt „Hilfe von Mensch zu Mensch“ erweitert.
Maßnahmen zum Schutz der Bediensteten:
Zum Schutz der Bediensteten wurde im März 2009 die jährliche FSME-Impfung kostenlos angeboten, im September 2009 wurde von einer Fachärztin für Dermatologie ein Melanom-Check durchgeführt; im Oktober 2009 wurde die jährliche saisonale Grippeschutzimpfung kostenlos angeboten.
Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention:
Darüber hinaus wurde zur Stärkung des Immunsystems die seit Jahren bewährte „Apfelaktion“ auch im Jahr 2009 fortgesetzt. In den Monaten September bis März jeden Jahres erhielten die Mitarbeiter/innen – als kleinen Beitrag zur gesunden Jause – täglich einen Apfel. Dem Motto, Bewegung in den Arbeitsalltag zu integrieren, folgend, wurde das bereits etablierte Qi Gong Training im Jahr 2009 fortgesetzt.
Im Oktober wurde der Newsletter „Gesunde Füße, starker Auftritt“ ausgeschickt.
Im Rahmen des jährlichen Gesundheitstages waren auch dieses Jahr wieder diverse Maßnahmen vorgesehen: von Vorträgen, die sich mit verschiedenen Themen, wie Burnout, Mobbingprävention, familienfreundliche Maßnahmen des Ressorts befassen, über die Möglichkeit zu präventiven Vorsorgechecks auf der „Gesundheitsstraße“, wie z.B. Lungenfunktionsmessung, leistungsdiagnostische Untersuchung oder Ernährungscheck.
Bewegung ist sinnvoll und wichtig, um Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems vorzubeugen und regt den Stoffwechsel an; es bestand daher auch die Möglichkeit, beim „Smovey“-Training oder beim Workshop „Gesunder Rücken“ mitzumachen.
Mit dem 5-Risken-Check, der von der Versicherungsanstalt für öffentlich Bedienstete angeboten wurde, hatten die Mitarbeiter/innen die Möglichkeit, persönliche Risikofaktoren wie Blutdruck, Gesamtcholesterin, Blutzucker, Harnsäure und Körperfette überprüfen zu lassen.
Zwei Zahngesundheitserzieherinnen vom Verein für Prophylaktische Gesundheitsarbeit sowie zahlreiche Expertinnen und Experten zeigten mögliche Wege zur gesunden Ernährung, halfen Ernährungsfallen aufzudecken und informierten auf Wunsch, wie man einen gesunden Lebensstil in den Büroalltag integrieren könnte.
Dieser Impulstag sollte zum einen das Umdenken zu einem „gesunden Lebensstil“ fördern, zum anderen aufklären und informieren.