3489/AB XXIV. GP

Eingelangt am 23.12.2009
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Anfragebeantwortung

 

 
NIKOLAUS BERLAKOVICH

Bundesminister

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An die                                                                                                Zl. LE.4.2.4/0214 -I 3/2009

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

 

Parlament

1017 Wien                                                                                        Wien, am 21. Dez. 2009

 

 

 

Gegenstand:   Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Mag. Johann Maier, Kolleginnen

und Kollegen vom 2. November 2009, Nr. 3542/J, betreffend

Schulmilchaktion in Österreich – Entwicklung/Nachfrage

 

 

 

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Kolleginnen und Kollegen vom 2. November 2009, Nr. 3542/J, teile ich Folgendes mit:

 

Zu den Fragen 1 und 2:

 

Schulmilchabsatz und –beihilfe nach Bundesländern für das Kalenderjahr 2008:

 

Bundesland

Kg

Beihilfe Euro - EU

Beihilfe Euro - BM

Summe Euro

Niederösterreich

1.438.743

260.864,12

33.158,19

294.022,31

Oberösterreich

1.043.967

189.199,55

22.700,84

211.900,39

Salzburg

103.946

18.849,12

2.253,38

21.102,50

Steiermark

670.997

121.604,56

16.931,99

138.536,55

Kärnten

337.084

60.883,11

7.596,86

68.479,97

Tirol

230.679

41.858,73

4.917,12

46.775,85

Gesamt

3.825.416

693.259,19

87.558,38

780.817,57

Quelle: AMA

 

Im Jahr 2008 wurden von den 3.825.416 kg Schulmilchbeihilfenmengen in der Kategorie II (Fruchtjoghurt) für 19.398 kg Beihilfen ausbezahlt. Der Rest entfiel auf Kategorie I (Vollmilch, aromatisierte Milch und Naturjoghurt).

 

Zu Frage 3:

 

Absatz von Schulmilch und Schulmilchprodukten in den Schuljahren 2007/2008 und 2008/2009:

 

Schuljahr 2007/08:

Niederösterreich, Wien

1.232

Schulen / Kindergärten

Kärnten

272

Schulen / Kindergärten

Oberösterreich

873

Schulen / Kindergärten

Salzburg

53

Schulen / Kindergärten

Steiermark

527

Schulen / Kindergärten

Tirol

277

Schulen / Kindergärten

Quelle: AMA

 

Schuljahr 2008/09:

Niederösterreich, Wien

1.189

Schulen / Kindergärten

Kärnten

290

Schulen / Kindergärten

Oberösterreich

885

Schulen / Kindergärten

Salzburg

52

Schulen / Kindergärten

Steiermark

569

Schulen / Kindergärten

Tirol

280

Schulen / Kindergärten

Quelle: AMA

 


Zu Frage 4:

 

Schuljahr 2008/2009:

 

Bundesland

Kinder

Niederösterreich

31.214

Oberösterreich

22.649

Salzburg

2.255

Steiermark

14.558

Kärnten

7.313

Tirol

5005

Gesamt

82.994

Quelle: AMA

 

Zu Frage 5:

 

Schulmilchabsatz und –beihilfe der Direktvermarkter nach Bundesländern für das Kalenderjahr 2008:

Bundesland

Kg

Niederösterreich

1.202.956

Oberösterreich

938.552

Salzburg

96.069

Steiermark

670.997

Kärnten

336.869

Tirol

32.677

Gesamt

3.278.121

 

 

 

 

 

 

 

Quelle AMA

 

Zu Frage 6:

 

Die Erweiterung der Palette von beihilfefähigen Schulmilchprodukten durch Frucht/Trinkjoghurt hat sich positiv auf den Absatz ausgewirkt, es wurden im Jahr 2008 19.398 kg beantragt.

 

Zu Frage 7:

 

­        Die österreichische Schulmilchtagung am 2. Oktober 2008 zum Thema „Kuh-le Schule – frisch gestärkt mit Schulmilch“ war mit ca. 135 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut besucht.

­        Es wurden die Höchstpreise im Vergleich zu 2007 bis auf wenige begründete Ausnahmen nicht erhöht. Somit ist die kostengünstige Abgabe an die Schülerinnen und Schüler gesichert.

­        Ein Schulmilchposter wurde für die Lieferanten und Schulen von der AMA-Marketing konzipiert und zur Verfügung gestellt.

­        Es fanden Fachtagungen für bäuerliche Schulmilchlieferanten statt.

­        Es wurden themenbezogene „give aways“ (Lineal, Lesezeichen) ausgegeben.

­        Am 2. März 2009 fand eine Schulmilchfachtagung mit Schwerpunkt Lebensmittel­kontrolle statt.

­        Es wurden Presseaussendungen und Mitteilungen über Schulmilch in Regional­zeitungen, vor allem zum Schulbeginn, zum Weltmilchtag und Weltschulmilchtag gemacht sowie Aktionen und Verkostungen im Rahmen des Weltschulmilchtages durchgeführt.

­        Besuche von Schülerinnen und Schülern auf Schulmilchbauernhöfen um den Bezug zum Lebensmittel Milch zu vertiefen und den Bekanntheitsgrad der bäuerlichen Schulmilchprodukte zu verbessern.

 

Zu Frage 8:

 

Zusätzlich zu den bereits zu Frage 7 aufgelisteten Punkten liefen im Schuljahr 2008/09 noch folgende Aktionen:

­        Bei einem Gewinnspiel auf der Schulmilch-Homepage www.rund-um-schulmilch.at wurden von Jänner 2009 bis Juni 2009 monatlich 10 Rucksäcke verlost.

­        Es laufen ganzjährige Aktionen wie „Schüler besuchen ihren Schulmilchhof“.

­        Zahlreiche Aktivitäten, Presseaussendungen, -konferenzen zum Weltmilchtag und Weltschulmilchtag.

­        Seit Oktober 2008 läuft ein 3jähriges Absatzförderungsprogramm für Milch und Milcherzeugnisse von der AMA-Marketing, welches mit 1 Mio. € pro Jahr dotiert ist und zu 50% von der EU kofinanziert wird. Das Ziel ist die ernährungsphysiologische Bedeutung von Milch und Milcherzeugnissen verstärkt ins Bewusstsein zu rücken.

 

Zu Frage 9:

 

Österreich beteiligt sich bereits ab dem Schuljahr 2009/10 am EU-Schulobstprogramm. Zielgruppe sind  - wie im EU-Programm angeregt – 6- bis 10-jährige Schüler. In der nationalen Strategie sind 3 Maßnahmenschwerpunkte vorgesehen:

  1. Startaktion – einmalige Verteilung von Obst/Gemüse in der 40/41. Woche. In 390 Volksschulen wurden dabei an rund 86.000 Schüler auch Informationsfolder verteilt.
  2. Pilotversuch – November/Dezember 2009, 90 Schulen mit rund 14.000 Schülern nehmen teil. Es werden 15 Obst- oder Gemüseportionen über einen Zeitraum von 3 bzw. 5 Wochen verteilt.
  3. Schulaktionen – freiwillige Teilnahme von einzelnen Schulen (ähnlich Schulmilch­aktion).

Die Maßnahmen 1 und 2 werden je zur Hälfte aus EU-Mitteln und öffentlichen Mitteln (Bund und Länder) finanziert. Vom BMLFUW sind € 100.000,- vorgesehen, seitens der Länder wurden € 66.000,- zur Verfügung gestellt. Die Schulaktionen werden zu 50% aus EU-Mitteln unterstützt. Der maximale Beitrag aus EU-Mitteln beträgt für alle 3 Aktionen € 1,000.000,-.

 

Der Bundesminister: