3533/AB XXIV. GP
Eingelangt am 29.12.2009
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BM für Gesundheit
Anfragebeantwortung

Alois Stöger diplômé
Bundesminister
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Maga. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Wien, am 22
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3518/J der Abgeordneten Vock und weiterer Abgeordneter nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Frage 1:
Die Kostenschätzung der ursprünglich für die Führung der Hundedatenbank ins Auge gefassten Bundesanstalt Statistik Österreich ergab für die Hundedatenbank eine Gesamtsumme von € 1.027.337,85 und setzte sich aus folgenden Personalkosten zusammen:
Fachbereich: € 188.763
Interne EDV: € 182.748,21
Externe EDV: € 655.826,64
Frage 2:
Seitens der Veterinärverwaltung wurde die Überweisung von € 47.520 veranlasst. Die Hälfte wurde für die Heimtierdatenbank Hunde ausgegeben. (Die andere Hälfte wurde für die zentrale Datenbank Pferde ausgegeben.)
Frage 3:
Seitens der Veterinärverwaltung wird noch die Überweisung von € 95.040 fällig. Die Hälfte wird nur für die Heimtierdatenbank Hunde ausgegeben. (Die andere Hälfte wird für die zentrale Datenbank Pferde ausgegeben.)
Die Kosten für die Erstellung des Pflichtenheftes Hundedatenbank und für die Kostenkalkulation durch die Bundesanstalt Statistik Österreich betragen € 18.956,43 .
Frage 4:
Die Fertigstellung für die Behörden und für die Meldestellen (Animaldata und BWK Publishing Solutions GmbH) ist für Jänner 2010 geplant. Im Sommer 2010 sollte die Online-Meldung für TierbesitzerInnen möglich sein.
Frage 5:
Im 3. Quartal 2010 wird die Entwicklung und Fertigstellung der Heimtierdatenbank Hunde abgeschlossen sein.
Frage 6:
Die Errichtung und der Betrieb der Heimtierdatenbank für Hunde erfolgt nun durch die Abt. I/A/2 meines Ressorts. Die Voraussetzung dafür wurde von der Fa. MAX Management Consulting GmbH, 1010 Wien, geschaffen, welche ein Fach- und Realisierungskonzept erstellt hat sowie die Projektbegleitung durchführt.
Frage 7:
Durch die gewählte Vorgangsweise reduzierten sich die Kosten (siehe Antwort zu Frage 8).
Frage 8:
Die Verzögerung für die Entwicklung und Implementierung der Hundedatenbank ergab sich durch die Kostenschätzung der Bundesanstalt Statistik Österreich. In weiterer Folge durch den Suchvorgang einer kostengünstigeren Alternative und deren Umsetzung.
Aufgrund der breit gefächerten Erfahrung und Leistungen der Statistik Austria auf dem Gebiet der Tierdatenbanken war ursprünglich geplant, die länderübergreifende Tierschutzdatenbank in das von der Statistik Austria betriebene Veterinär-informationssystem zu integrieren. Das Veterinärinformationssystem ist ein bereits laufendes Instrumentarium zur Tierseuchenüberwachung und -bekämpfung. Ende März 2008 wurde die Statistik Österreich um Erstellung eines Pflichtenheftes zur Festlegung der Rahmenbedingungen und der Detailspezifizierung sowie um Vorlegung einer Kostenrechnung für die Installierung einer Hundedatenbank ersucht. Hinsichtlich der Personenverwaltung wurde ausdrücklich um eine kostengünstige und rasch realisierbare Lösung ersucht. Erst Ende September 2008 legte die Statistik Österreich den ersten Entwurf eines Pflichtenheftes vor. Daraufhin wurden in zwei Sitzungen das Pflichtenheft besprochen, überarbeitet und die Änderungswünsche der Statistik Österreich bekanntgegeben. Am 20. Februar 2009 wurde eine neue Version des Pflichtenheftes sowie die Kostenschätzung vorgelegt.
Aufgrund der hohen Kostenschätzung der Statistik Österreich und der budgetären Lage meines Ressorts wurde mit der Fa. MAX Management Consulting GmbH, 1010 Wien im April 2009 ein Sondierungsgespräch geführt. MAX stellte ein technisches Konzept für die Erstellung der Hunde- und Pferdedatenbank vor, für welches die von der Statistik Österreich ausgearbeiteten Pflichtenhefte Hundedatenbank und Pferdedatenbank auch als Grundlage dienen können. Als Grundvoraussetzungen zur kostengünstigeren Entwicklung der Datenbank wurde im vorgestellten Konzept davon ausgegangen, dass die Umsetzung von der Abt. Informationsmanagement des BMG getätigt wird und keine Integration ins Veterinärinformationssystem erfolgt, sondern nur eine Informationsbereitstellung (Verlinkung). Im Mai 2009 folgten weitere Gespräche mit MAX. Deren Kostenschätzung ergab für die Umsetzung der Hundedatenbank, der Pferdedatenbank und der Verwaltung von Drittlandzertifikaten und Heimtierpässen nur 1/3 der Kosten, welche von der Statistik Österreich nur für die Umsetzung einer Hundedatenbank genannt wurden.