3709/AB XXIV. GP
Eingelangt am 18.01.2010
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BM für Gesundheit
Anfragebeantwortung

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Frau Präsidentin des Nationalrates Maga. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien |
Alois Stöger diplômé Bundesminister
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Wien, am 18. Jänner 2010
GZ: BMG-11001/0360-I/5/2009
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3770/J der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein und weiterer Abgeordneter nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Fragen 1 und 2:
Darüber werden keine Daten erhoben.
Frage 3:
Bezüglich Lebendgeborene nach erkennbaren Missbildungen stehen folgende Daten zur Verfügung:
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Lebendgeborene mit erkennbaren Missbildungen |
2004 |
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
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Gesamtzahl |
302 |
300 |
269 |
235 |
293 |
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Anenzephalus |
0 |
2 |
1 |
0 |
1 |
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Fehlbild.d.Herzens |
21 |
25 |
19 |
18 |
29 |
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Gaumenspalte mit Lippenspalte |
29 |
31 |
26 |
32 |
35 |
Fragen 4 und 5:
Darüber werden keine Daten erhoben.
Frage 6:
In Österreich sind zwei Präparate mit dem Wirkstoff Nitrofurantoin zugelassen (Nitrofurantoin®, Furadantin®). Beide sind während der Schwangerschaft kontraindiziert. Dieses ist auch in den Fachinformationen dementsprechend abgebildet.
Die mögliche embryo-/fetotoxische Wirkung der Sulfonamide aufgrund ihrer hemmenden Wirkung auf die Folsäuresynthese sowie die Möglichkeit einer Hyperbilirubinämie beim Neugeborenen sind seit langem bekannt und in den Fachinformationen der betroffenen Präparate entsprechend abgebildet.
Insgesamt sind in Österreich 15 Sulfonamid-hältige Präparate (z.T. Paletten) zugelassen:
Für die Präparatepaletten Eusaprim® (Infusionszusatz-Ampullen, orale Suspension für Kinder, Tabletten, forte Tabletten) und Lidaprim® (Infusionsflasche, Filmtabletten forte, orale Suspension für Kinder, Tabletten) besteht hinsichtlich der Anwendung während der Schwangerschaft eine Kontraindikation.
Das Präparat Sulfasalazin Medac® 500 mg ist zur Therapie der rheumatoiden Arthritis (nicht für Infektionserkrankungen) zugelassen, die Fachinformation enthält den Warnhinweis auf mögliche embryo-/fetotoxische Auswirkungen infolge von Folsäuremangel. Eine Therapie während der Schwangerschaft ist nur mit begleitender Folsäuregabe indiziert.
Die Präparatepalette Salazopyrin® 500 (Filmtabletten, Suppositorien, Tabletten) ist zur Therapie entzündlicher Dickdarmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Divertikulitis, Proktitis, Stumpfkolitis sowie zur Therapie der aktiven chronischen Polyarthritis zugelassen. Eine Anwendung in der Schwangerschaft ist nur bei strenger Indikationsstellung mit begleitender Folsäuregabe angezeigt.
Die Kombinationspräparate Cotrimoxazol® , Cotribene® , Cotrimoxazol® sind zur Therapie diverser bakterieller Infektionserkrankungen (u.a. Toxoplasmose, Cholera, Typhus, Paratyphus) indiziert, sind aber prinzipiell (und insbesondere während der Schwangerschaft) nur nach strenger Nutzen/Risiko Abwägung anzuwenden, nachdem die Möglichkeit der Therapie mit einer einzelnen antimikrobiell wirksamen Substanz ausgeschlossen wurde. Für die Anwendung im letzten Trimenon der Schwangerschaft besteht eine Kontraindikation, die Therapie während der Schwangerschaft erfolgt unter begleitender Folsäuregabe.
Frage 7:
Derzeit sind auf Grund der meinem Ressort vorliegenden Datenlage keine Maßnahmen erforderlich – siehe auch die Antwort zu Frage 6.