373/AB XXIV. GP

Eingelangt am 29.01.2009
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BM für Wissenschaft und Forschung

Anfragebeantwortung

                                                                                                                                                         BMWF-10.000/254-Pers./Org.e/2008

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 26. Jänner 2009

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 374/J-NR/2008 betreffend Stipendienprogramm mit Pakistan, die die Abgeordneten Gerhard Köfer, Kolleginnen und Kollegen am 3. Dezember 2008 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Zu Fragen 1 bis 3:

Die Stipendienprogramme mit Pakistan gibt es seit dem Wintersemester 2003/04. Zweck der Programme ist die Unterstützung von pakistanischen Wissenschafter/inn/en zur Absolvierung eines Doktoratsstudiums an einer österreichischen Universität sowie die Förderung der Kooperation zwischen Universitäten und Forschungseinrichtungen in Österreich und Institutionen in Pakistan.

 

Die Stipendien werden zur Gänze von der pakistanischen Regierung (HEC-Higher Education Commission Pakistan) finanziert. Die Höhe des Stipendiums beträgt € 900,-- bzw. € 970,-- pro Monat; zusätzlich gibt es einen Forschungszuschuss von € 460,-- einmal jährlich (bei dem Stipendium von € 900,--) sowie die Reisekosten (Hin- und Rückreise).

 


Zu Fragen 4 und 5:

Die Vorauswahl der Stipendiat/inn/en erfolgt durch ein generelles Prüfungsverfahren der HEC. Für die weitere Auswahl werden Interviews vor einer Jury von drei österreichischen Universitätsprofessor/inn/en (WU Wien, TU Wien, TU Graz) geführt.

 

Auswahlkriterien sind die Zusage eines/r österreichischen Universitätsprofessors/in zur Betreuung der Dissertation. Weitere Voraussetzung sind Noten „grade A“ im Master Transcript sowie sehr gute Sprachkenntnisse in Englisch. Zudem erfolgt eine Bewertung des Interviews.

 

Zu Frage 6:

Die Stipendiat/inn/en verfügen bei ihrer Ankunft über jene Deutschkenntnisse, die zur Zulassung zum Doktoratsstudium in Österreich erforderlich sind.

 

Zu Fragen 7 bis 9:

Hauptsächlich werden naturwissenschaftliche, technische und montanistische Studienrichtungen gefördert, vereinzelt aber auch kultur- und geisteswissenschaftliche.

 

Ende 2008 studierten insgesamt 278 pakistanische Studierende in Österreich; Studienorte und Studienrichtungen sind den angeschlossenen Statistiken zu entnehmen (Beilage).

 

Der Anteil der Stipendiatinnen liegt bei ca. 15%. Die Nominierungen werden von Seiten der HEC vorgenommen, Österreich hat damit auf die Frauenquote keinen Einfluss.

 

Zu Frage 10:

Die Unterbringung erfolgt in den von der OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH betriebenen Gästehäusern bzw. in Studentenheimen, bei denen der OeAD (Österreichischer Aus-tauschdienst-GmbH) Einweisungsrechte hat. Stipendiat/inn/en, die sich schon länger in Österreich aufhalten, suchen sich teilweise auch private Unterkünfte.

 

Zu Frage 11.

Die jeweilige Universität übernimmt die wissenschaftliche Betreuung der Stipendiat/inn/en. Die persönliche Betreuung erfolgt durch Integration in die vom OeAD für ausländische Studierende angebotenen Betreuungsprogramme (Besichtigungen, Besuch von Landesausstellungen, Museen, etc.).

 

Zu Frage 12:

Bisher haben rund 60 Stipendiat/inn/en das Doktoratsstudium in Österreich erfolgreich abgeschlossen. Alle sind nach Abschluss des Studiums nach Pakistan zurückgekehrt.

 

Der Bundesminister:

Dr. Johannes Hahn e.h.

 

 

Beilage



 

Anzahl der pakistanischen Stipendiat/innen pro Jahr:

 

 

 

 

 

Verteilung der pakistanischen Stipendiat/innen auf österreichische Universitäten:

 

 

 

 

 


Verteilung der pakistanischen Stipendiat/innen auf Studienrichtungen:

 

 

 

            Others: Anthropology, Geography, Geology, Botany etc.