3732/AB XXIV. GP

Eingelangt am 19.01.2010
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0397-III/4a/2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 18. Jänner 2010

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3756/J-NR/2009 betreffend Entwicklungskonzept für öffentliche Bibliotheken, die die Abg. Stefan Markowitz, Kolleginnen und Kollegen am 19. November 2009 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Ein österreichisches Büchereigesetz, in welchem u. a. Zielstandards und finanzielle Verpflichtungen für Bund, Länder, Kommunen und sonstige Träger Öffentlicher Büchereien einheitlich und verbindlich geregelt wären, ist trotz eines feststellbaren Bedarfes aufgrund eines enormen Kostenaufwandes für alle oben Erwähnten derzeit nicht realistisch.

 

Zu Frage 2:

Ich habe im Jänner 2009 eine Experten-Arbeitsgruppe eingerichtet, um drei im Sinne des Regierungsübereinkommens relevante Bereiche für die Weiterentwicklung des Öffentlichen Büchereiwesens aufzuarbeiten: Zielstandards für das Öffentliche Büchereiwesen, rechtliche Rahmenbedingungen und Modelle für eine Anreizfinanzierung. Ein diesbezügliches Informationsgespräch mit den zuständigen Landesbeamten hat am 27. Februar 2009 stattgefunden. Es ist beabsichtigt, im Laufe des ersten Halbjahres 2010 die Ländervertreter neuerlich zu einem Gespräch einzuladen, um über den aktuellen Stand der Arbeit der Expertengruppe zu informieren und über deren Ergebnisse zu diskutieren.


Zu Frage 3:

Die Beendigung der Tätigkeit der Expertengruppe ist Voraussetzung für die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes. Konkrete Ergebnisse werden aller Voraussicht nach in den nächsten Wochen vorliegen.

 

Zu Frage 4:

Der Büchereiverband Österreichs als Interessensvertretung der Öffentlichen Büchereien wurde und wird selbstverständlich in alle diesbezüglichen Gespräche miteinbezogen.

 

Zu Frage 5:

Gleichzeitig mit dem Büchereiverband Österreichs wurde vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ein Konzept erarbeitet. Beide zeigten u. a. identische Defizite und notwendige Maßnahmen auf. Diese Konzepte sind wichtige Voraussetzungen für zukünftige Entwicklungsmaßnahmen für das österreichische Büchereiwesen.

 

Zu Frage 6:

In einem Entwicklungskonzept sind jedenfalls Zielstandards für Öffentliche Büchereien (Medienanzahl, Raumgröße, Öffnungszeiten etc.), Realisierungsschritte und unterstützende Maßnahmen zu definieren.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.