3768/AB XXIV. GP

Eingelangt am 22.01.2010
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BM für Landesverteidigung und Sport

Anfragebeantwortung

 

MAG. NORBERT DARABOS

BUNDESMINISTER FÜR LANDESVERTEIDIGUNG UND SPORT

 
 


S91143/449-PMVD/2009                                                                                        15. Jänner 2010

Frau
Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1017 Wien

Die Abgeordneten zum Nationalrat Zanger, Kolleginnen und Kollegen haben am 23. November 2009 unter der Nr. 3794/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "spezifische Sportförderungsmaßnahmen des Bundes – ‚Fit für Österreich’" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu 1 und 2:

"Fit für Österreich" wird als Initiative des Bundesministers für Landesverteidigung und Sport nach § 10 Abs. 1 Z 5 lit. d des Bundes-Sportförderungsgesetzes 2005 (BSFG) geführt und entwickelt sich nach einer Anpassung der Strukturen, die bereits während der Prüfungsphase des Rechnungshofes geplant und im Anschluss an die Prüfung vollzogen wurden, sehr zufriedenstellend.


Zu 3, 4 und 6:

Nachstehende strategische Ziele zur Umsetzung wurden definiert: „Darstellung der Leistungsfähigkeit im Bereich von gesundheitsfördernden Bewegungsangeboten im organi­sierten Sport in Österreich“, „Projekte in Kooperation mit dem Fonds Gesundes Österreich“, „Gesamtösterreichisches Aus- und Fortbildungssystem für den Bereich der gesund­heitsfördernden Bewegung“, „Umsetzung von Bewegungsmaßnahmen im Kindergarten und in der Volksschule“ und „Vernetzung – Kooperationen – Partnerschaften“. Die Darstellung der Umsetzung der strategischen Ziele erfolgt durch Quartals-Berichte der "Fit für Österreich"-Koordinatoren und in den Sitzungen der Strategieebene.

Zu 5:

„Fit für Österreich" hat sich als Kompetenzpartner im Bewegungssektor etablieren können. Besondere Bedeutung kommt dabei der bundesweiten Zusammenarbeit mit dem Fond Gesundes Österreich zu. Daneben haben sich auch auf Länderebene regionale Partnerschaften zur Umsetzung von Projekten entwickelt, deren Erfahrungen in das "Fit für Österreich"-Netzwerk einfließen, wie beispielsweise das Projekt „Gemeinde aktiv“ in der Steiermark, ein Modellprojekt zur Herz-Kreislauf-Gesundheit in Kärnten, die Einbindung regionaler Gesundheitsmanager in Vorarlberg sowie das gemeinsam mit der Wiener Gebiets­krankenkasse durchgeführte Projekt „Bewegt gesund“. Ein wesentlicher Schwer­punkt wurde auf die Umsetzung der Initiative „Kinder gesund bewegen“ gelegt, durch die im Zeitraum Juni bis Dezember 2009 bereits mehr als 2.000 Kindergärten und Schulen kontaktiert wurden und für die Initiative gewonnen werden konnten. Ein eigenes Online-Dokumentationssystem sorgt für die punktgenaue Dokumentation der einzelnen Maß­nahmen.

Zu 7:

Als Indikatoren sind Anzahl der Kooperationen, Anzahl bzw. Volumen kofinanzierter Projekte, Anzahl der Qualitätssiegelangebote, Anzahl der Vereine mit Qualitätssiegel und Anzahl der Fortbildungsteilnehmerinnen und Teilnehmer anzusehen.

Zu 8 bis 11:

Ja. Die Darstellung der laufenden Aktivitäten erfolgt kontinuierlich in den Sitzungen der Strategieebene, deren letzte am 15. Dezember 2009 stattfand. In dieser Sitzung wurde das extern evaluierte Projekt „Kinder gesund bewegen“ präsentiert und diskutiert.


Zu 12 und 13:

Im letzten Jahr konnte die Zahl der abrufbaren gesundheitsorientierten Bewegungsangebote mit Qualitätssiegel um 43 % auf derzeit mehr als 5.235 gesteigert werden. Bislang haben sich 2.051 Schulen und Kindergärten zur Initiative „Kinder gesund bewegen“ angemeldet. Diese Initiative wird demnach gut angenommen. "Fit für Österreich" entwickelt sich sehr zufriedenstellend.

Zu 14, 15 und 17:

Die Rahmenförderung wurde 2005 für Dachverbände, Administration und Netzwerk, PR-Maßnahmen und für diverse Projekte verwendet. 2006 und 2007 wurden Netzwerkkosten, wie beispielsweise Kfz-Beklebung, Bekleidung der Koordinatorinnen und Koordinatoren, Hard- und Softwareausstattung, PR-Maßnahmen, Homepage, Bustour, Qualitätssiegel, Administration, Aus- und Fortbildung und diverse Projekte finanziert.

Zu 16:

Aus diesen Mitteln wurde die Imagekampagne 2006, bestehend aus den Elementen Relaunch, Homepage und Gesamtauftritt "Fit für Österreich", Erstellung eines Marketing­konzeptes, Produktion neuer Sujets und einer Roadshow in allen Bundesländern realisiert.

Zu 18:

Mit diesen Mitteln wurde der Aufwand für vier mit dem Fonds Gesundes Österreich kofinanzierte mehrjährige Projekte bedeckt, wie „Fit und Gesund in Salzburg“ . Optimierte Ernährung bei Diabetes, als Ergänzungs­projekt zum Diabetesprojekt „Bewegung ist Leben“ und „Nordic Fit“.

Zu 19 und 20:

Die Rahmenförderung betrug 2008 € 650.000.

Zu 21:

Ja.

Zu 22 und 23:

Bis zum Anfragestichtag wurde eine Rahmenförderung von € 325.500 ausgezahlt.


Zu 24:

Ja.

Zu 25 bis 31:

Die Struktur von „Fit für Österreich“ wurde adaptiert, sodass eine Strategieebene die Leitlinien vorgibt und die Zielerreichung kontrolliert, eine Expertenebene die Maßnahmen plant und eine Manage­mentebene ein modernes Fördermanagement sicherstellt. Darüber hinaus wurden ein Geschäftsführer und ein Stellvertreter bestellt. Weiters wurden konkrete strategische Ziele definiert.

Zu 32:

Nein.

Zu 33:

Entfällt.

Zu 34 bis 36:

Ja, das übergeordnete Ziel, mehr Menschen zu Bewegung und Sport zu bringen, wurde beibehalten. Allerdings wurden die strategischen Ziele im Zuge der Reorganisation adaptiert und mehr Klarheit in die Zieldefinition und die Umsetzung der Grundidee gebracht. Der Stellenwert von Bewegung für die Gesundheit hat in den letzten Jahren auch international verstärkt Aufmerksamkeit gefunden, was sich in den verschiedenen Dokumenten (insbes. WHO und EU) widerspiegelt. Insofern findet der Weg von „Fit für Österreich“, gesundheits­orientierte Bewegung zu thematisieren und Sportorganisationen als wichtige Partner zu positionieren, zunehmend Bestätigung.

Zu 37 bis 39:

Hiezu verweise ich auf meine vorstehenden Ausführungen.