3823/AB XXIV. GP

Eingelangt am 01.02.2010
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BM für Landesverteidigung und Sport

Anfragebeantwortung

 

 
 


MAG. NORBERT DARABOS

BUNDESMINISTER FÜR LANDESVERTEIDIGUNG UND SPORT

S91143/458-PMVD/2009                                                                                        1. Februar 2010

Frau
Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1017 Wien

Die Abgeordneten zum Nationalrat Huber, Kolleginnen und Kollegen haben am 3. Dezember 2009 unter der Nr. 3869/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Frauen beim österreichischen Bundesheer" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu 1 und 4:

Es haben sich insgesamt 2922 Frauen beworben.


Zu 2, 3 und 9:

Zum Stichtag 14. Dezember 2009 versahen 349 Soldatinnen Dienst im Österreichischen Bundesheer, davon 114 in der Grundorganisation. Im Detail verweise ich auf nachstehende Übersicht:

                            

W

Bgld

Stmk

Ktn

Sbg

T

Vbg

 

Offiziere

10

14

1

2

6

4

4

5

1

47

Unteroffiziere

9

23

4

10

31

9

12

13

0

111

Chargen/Rekrutinnen

19

19

6

13

16

17

8

20

4

122

Ausbildungsdienst

11

16

1

4

13

7

5

11

1

69

Gesamtsumme

 

 

 

 

 

 

 

 

 

349

Grundorganisation

24

35

1

11

14

1

6

20

2

114

Zu 5 und 6:

In Wien sind zwei Mitarbeiterinnen und drei Mitarbeiter, in Graz eine Mitarbeiterin und sieben Mitarbeiter, in Linz eine Mitarbeiterin und vier Mitarbeiter und in Innsbruck eine Mitarbeiterin und fünf Mitarbeiter als Wehrdienstberaterinnen und -berater zur Rekrutierung von Frauen und Männern tätig.

Zu 7 und 8:

Derzeit sind 20 Militärärztinnen und zehn Militärpsychologinnen im Österreichischen Bundesheer tätig.

Zu 10 bis 12:

In meinem Ressort werden laufend Baumaß­nahmen realisiert, um die Unterkunftssituation der Soldatinnen und Soldaten weiter zu verbessern. So wurde beispielsweise zur Verbesserung der Unterbringung der Soldatinnen und Soldaten das Baubudget 2010 um weitere fünf Mio. Euro erhöht. Auch der Neubau der Montecuccoli-Kaserne als moderne, zeitgemäße Bataillonskaserne sollte in diesem Zusam­menhang nicht unerwähnt bleiben. Im Übrigen ist mein Ressort bestrebt, allen weiblichen Soldaten die gleiche Qualität an Infrastruktur bereitzustellen. Dies gilt besonders für den Bereich der Sanitärräume, in dem unabhängig von den gesetzlichen Bestimmungen laufend Adaptierungen zum Vorteil der Soldatinnen erfolgen.

Zu 13:

Zum Stichtag 9. Dezember 2009 befanden sich 32 Soldatinnen im Auslandseinsatz.


Zu 14 bis 20:

Seit mit dem Gesetz über die Ausbildung von Frauen im Bundesheer – GAFB, BGBl. I Nr. 30/1998, erstmals die Möglichkeit geschaffen wurde, Frauen den Zugang zum Österreichischen Bundesheer auf freiwilliger Basis zu eröffnen, ist klar gestellt – wie bereits von mir im Bericht über die militärischen Dienstleistungen von Frauen in den Jahren 2007 und 2008 ausgeführt - dass Frauen als ein integrativer und unverzicht­barer Bestandteil des Österreichischen Bundesheeres anzusehen sind. Selbstverständlich wird es mir auch in Zukunft ein Anliegen sein, den Anteil der Soldatinnen im Österreichischen Bundesheer weiter zu erhöhen und die Attraktivität des Soldatenberufes weiter zu steigern.