3903/AB XXIV. GP

Eingelangt am 05.02.2010
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

 

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/421-III/4a/2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                  Wien, 2. Februar 2010

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3946/J-NR/2009 betreffend Bundestheaterbudget, die die Abg. Mag. Heidemarie Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen am 11. Dezember 2009 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Die Ursachen für den Finanzbedarf der Bundestheater liegen überwiegend in den steigenden Personalkosten, die ab 2011 nicht mehr vollständig durch Rationalisierungsmaßnahmen abgedeckt werden können.

 

Zu Frage 2:

Bis 2007 wurde die finanzielle Basis der Bundestheater auf den finanzgesetzlichen Ansätzen des Kalenderjahres 1995 aufgebaut. Die Bundestheater konnten die eingetretenen Kostensteigerungen der letzten 12 Jahre durch Rationalisierungsmaßnahmen auffangen. Auf Dauer können jedoch die unabdingbaren Kostensteigerungen nicht vollständig durch Einsparungsmaßnahmen ausgeglichen werden.


Zu Fragen 3 bis 5:

Da die finanzielle Problematik von der Bundestheater-Holding bereits sehr früh aufgezeigt wurde, konnte ich in Folge nach meinem Amtsantritt rasch reagieren und es wurde bereits 2008 die Basisabgeltung um 5 Mio. EUR erhöht. In den Budgetverhandlungen für 2009 und 2010 konnte ich eine weitere Steigerung der Basisabgeltung um 3,5 Mio. EUR ab 2009 erwirken. Die finanziellen Zusatzerfordernisse der Bundestheater ab 2011 werden Gegenstand der kommenden Budgetverhandlungen sein.

 

Zu Frage 6:

Dank der Erhöhung der Basisabgeltung sind die Budgets der Bundestheatergesellschaften 2009/2010 ausfinanziert und wurden in den einzelnen Aufsichtsratssitzungen genehmigt.

 

Zu Frage 7:

Neben der Ausschöpfung aller noch möglichen Einsparungspotenziale werde ich mich für eine weitere Erhöhung der Basisabgeltung einsetzen.

 

Zu Frage 8:

Die Geschäftsführung der Bundestheater-Holding konnte in den letzten Jahren durch sehr moderate Bezugserhöhungen und weitreichende Rationalisierungsmaßnahmen in allen Konzernbereichen den Personalaufwand mit 2/3 des Gesamtaufwands der Bundestheater stabil halten. Im Hinblick auf die bereits angesprochenen ausgeschöpften Rationalisierungsmöglichkeiten werden künftige generelle Bezugserhöhungen den Finanzbedarf der Bundestheater erhöhen.

 

Zu Frage 9:

Die Kosten- und Ertragsstrukturen sind zwischen Musik- und Sprechtheatern gänzlich unterschiedlich. Hinzu kommt, dass die Burgtheater GmbH zwei Theater, das Burg- und das Akademietheater, mit mehreren Spielstätten betreibt. Die Personalkosten im Musiktheaterbereich sind grundsätzlich höher, dem gegenüber stehen aber auch wesentlich höhere Erträge aus Kartenverkäufen. Die Kosten des Burgtheaters im Vergleich zu den Musiktheatern können daher nicht als „exorbitant“ bezeichnet werden.

 

 

 

 

Die Bundesministerin:

Dr. Claudia Schmied eh.