4042/AB XXIV. GP
Eingelangt am 11.02.2010
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Anfragebeantwortung
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An die
Präsidentin des Nationalrats
Mag.a Barbara PRAMMER
Parlament
1017 W i e n
Wien, am . Februar 2010
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr.in Moser, Freundinnen und Freunde haben am 11. Dezember 2009 unter der Nr. 4031/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Umsetzung der Forderung der Stadt Wien für eine Besteuerung von Flugtreibstoff gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 8:
Ø In welcher Form und wann wurde der Beschluss des Wiener Gemeinderats vom 29.3.2007, betreffend „Besteuerung von Flugbenzin auf EU-Ebene“, an Sie bzw. Ihren Vorgänger Werner Faymann herangetragen?
Ø Wie haben Sie bzw. Ihr Vorgänger gegenüber dem Wiener Gemeinderat darauf reagiert?
Ø Welche Schritte haben Sie bzw. Ihr Vorgänger Werner Faymann seit dem 29.3.2007 zur Umsetzung dieses Antrags im einzelnen wann und an welcher Stelle gesetzt?
Ø Welcher Ergebnisse bzw. Fortschritte wurden bei diesen Schritten und Aktivitäten jeweils erzielt?
Ø Falls – wie es in der Öffentlichkeit den Anschein hat – keine substanziellen Ergebnisse bzw. Fortschritte erzielt wurden: Wie werden Sie dem von nun an abhelfen?
Ø Welche Schritte und Aktivitäten zur Umsetzung des im Wiener Gemeinderatsbeschluss vom 29.3.2007 artikulierten Ziels haben Sie generell für das Jahr 2010 geplant?
Ø Ist Ihnen Kostenwahrheit oder zumindest mehr Kostenwahrheit im Flugverkehr ein Anliegen, und wenn ja, warum werden die entsprechenden innerstaatlichen Sonderregelungen von der Steuerfreiheit von Flugtickets bis zur Grundsteuerbefreiung von Flughäfen nicht endlich überdacht und die nötigen internationalen Maßnahmen nicht mit mehr Nachdruck verfolgt?
Ø Ist Ihnen bewusst, dass steuerfreie Flugtickets und steuerfreie Flugtreibstoffe eine krasse Wettbewerbsverzerrung insbesondere zulasten der Bahn darstellen? Wie werden Sie dieser Wettbewerbsverzerrung konkret gegensteuern?
Laut Auskunft meines Ressorts wurde der von Ihnen angeführte Antrag des Wiener Gemeinderates dem BMVIT nicht zugemittelt, demnach kann auch keine Auskunft darüber gegeben werden.
Dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie ist Kostenwahrheit im Verkehrsbereich, insbesondere im Transport, ein Anliegen, weshalb klimapolitische Initiativen auf nationaler und internationaler Ebene seitens meines Ressorts in enger Zusammenarbeit mit dem diesbezüglich federführenden Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft unterstützt werden.
Dabei wurde im Bereich des Luftverkehrs mit der inzwischen erfolgten Einbeziehung des Luftverkehrs in das EU-Emissionshandelssystem bereits ein entscheidender Durchbruch erzielt, der im Rahmen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) weltweit zum Modell genommen werden sollte.
Derzeit tätigt die österreichische Bundesregierung Rekordinvestitionen in die Schieneninfrastruktur, damit die Bahn von Morgen eine echte wettbewerbsfähige Alternative zum Kurz- und Mittelstreckenflugverkehr darstellt.