4145/AB XXIV. GP

Eingelangt am 05.03.2010
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BM für Wirtschaft, Familie und Jugend

Anfragebeantwortung

 

 

 

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara PRAMMER

 

Parlament

1017 Wien

 

 

                                                                                            Wien, am 5. März 2010

 

                                                                                            Geschäftszahl:

                                                                          BMWFJ-10.101/0004-IK/1a/2010

 

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 4200/J betreffend „Maßnahmen zur geschlechtersensiblen Berufsorientierung und Ausbildungs-wahl“, welche die Abgeordneten Mag. Judith Schwentner, Kolleginnen und Kollegen am 11. Jänner 2010 an mich richteten, stelle ich fest:

 

 

Antwort zu den Punkten 1 bis 3 und 6 der Anfrage:

 

Die neue betriebliche Lehrstellenförderung sieht seit dem Jahr 2008 unter anderem Beihilfen zur Stärkung des „gleichmäßigen Zuganges von jungen Frauen und jungen Männern zu den verschiedenen Lehrberufen“ vor.

 

Mädchen, die in Lehrberufen mit sehr geringem Frauenanteil (max. 30%) ausgebildet werden, können durch ein bezahltes Coaching begleitet werden. Gefördert werden auch Projekte von Unternehmen zur Vermittlung von jungen Frauen in für sie untypischen Berufen. Ziel dieser Förderung ist es, die Zahl weiblicher Lehrlinge in technischen (Lehr-)Berufen zu erhöhen. Die Förderung kann von Unternehmen, die sich dafür in Projekten oder durch sonstige Maßnahmen engagieren, in Anspruch genommen werden.

 

Im Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend erfolgt weiters die Motivierung von Mädchen und jungen Frauen, technisch-naturwissenschaftliche Studien zu ergreifen, indem etwa durch das Programm "Laura Bassi Centres of Expertise" die Berufsentwicklung von Wissenschaftlerinnen im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich gefördert wird. Damit stehen auch in attraktiven Leitungsfunktionen "Role-Models" für Mädchen und junge Frauen zur Verfügung.

 

Darüberhinaus wird in den Begleitmaßnahmen, die ein integrativer Bestandteil des Programms "Laura Bassi Centres of Expertise" sind, auf eine Forschungskultur verwiesen, die Frauen stärker ansprechen soll. Im Jahr 2009 wurde auch die Plattform "TechWomen" unterstützt. Zielrichtung dieser Plattform ist die Sensibilisierung oder Motivierung von jungen Frauen für technisch-wissenschaftliche Berufe.

 

Die gesamte Entwicklung des Programms "w-fFORTE (Wirtschaftsimpulse von Frauen in Forschung und Technologie)" baute auf der bereits vorhandenen fFORTE- Initiative auf, mit dem Ziel, sich in diese bestmöglich zu integrieren. Es wurde daher im Jahr 2004 Joanneum Research beauftragt, ein "Konzept für die Entwicklung von Maßnahmen des seinerzeitigen Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit in fFORTE" zu erstellen.

 

Auch für das Update von fFORTE im Jahr 2008 wurde Joanneum Research vom seinerzeitigen Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur und Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung mit der Erstellung eines abgestimmten Strategiepapiers beauftragt. Ebenso findet in der derzeit zu erarbeitenden FTI Strategie 2020 ein abgestimmter Prozess aller beteiligten Ressorts im Bereich "FTI und Bildung und Gesellschaft" statt.


Im Rahmen von fFORTE konzentrieren sich die einzelnen Ressorts im Regelfall auf ihren spezifischen Wirkungskreis. Es gibt jedoch auch direkte Kooperationen; so wurde beispielsweise die Broschüre "Lebensbilder von Frauen in Forschung und Technologie" des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend auch vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur finanziert und in den Schulen verteilt.

 

Das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend wirkt auch an der unter der Führung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur eingerichteten Arbeitsgruppe "Berufsorientierung" mit, wovon ein Schwerpunkt auf dem anfragegegenständlichen Thema lag.

 

 

Antwort zu den Punkten 4, 5 und 7 der Anfrage:

 

Es wird auf die Beantwortung der parlamentarischen Anfrage Nr. 4196/J durch die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur verwiesen.