4240/AB XXIV. GP
Eingelangt am 22.03.2010
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möglich.
BM für europäische und internationale Angelegenheiten
Anfragebeantwortung
Die Abgeordneten zum Nationalrat Petra
Bayr, Kolleginnen und Kollegen haben am
22. Jänner 2010 unter
der Zl. 4266/J-NR/2010 an mich eine schriftliche parlamentarische
Anfrage
betreffend „bilaterale und multilaterale Beiträge Österreichs
im Kampf gegen
HIV/AIDS" gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 und 2:
Mein
Ressort verfügt zur Bekämpfung von HIV/AIDS über
multilaterale Mittel der
Österreichischen Entwicklungszusammarbeit (OEZA). Das multilaterale
Engagement in
diesem
Bereich reicht bis 2001 zurück. In den vergangenen Jahren wurden zweckgebundene
Beiträge
an das United Nations Development Programme (UNDP), den United
Nations
Children's Fund
(UNICEF) und Joint United
Nations Programme on
HIV/AIDS
(UNAIDS)
geleistet, die thematischen Fonds zur Bekämpfung von HIV/AIDS zugute
kamen.
Der
gesamte Beitrag aus den multilateralen Budgetmitteln meines Ressorts
betrug dabei
€3.131.000.--.
Zu Frage 3:
Der Bericht 2010 wird durch das Bundesministerium für Gesundheit bereitgestellt.
Zu Frage 4:
In meinem
Ressort ist die Budgetlinie für UNAIDS derzeit mit €
100.000,-- dotiert. Weiters
hat mein Ressort in
der Vergangenheit freiwillige Beiträge an den Thematic Trust Fund on
HIV/AIDS von UNDP geleistet; es ist geplant,
auch in Zukunft freiwillige Beiträge an diesen
Fonds zu leisten.
Zu den Fragen 5 und 6:
Die dem
Bundesministerium für europäische und internationale
Angelegenheiten (BMeiA)
zur Verfügung stehenden Mittel sind lediglich für Beiträge an
internationale Organisationen
vorgesehen.
Im Hinblick darauf, dass es Organisationen der VN-Entwicklungsgruppe gibt, die
sich
mit der Bekämpfung von HIV/AIDS befassen (wie z. B. UNDP, der United
Nations
Population Fund (UNFPA), UNICEF, UNAIDS), wickelt das BMeiA seine
multilateralen
Beiträge zur Umsetzung des Entwicklungszieles 6 der Vereinten Nationen
über
Organisationen der VN-Familie ab.
Zu den Fragen 7 bis 9:
Österreich
hat sich im Rahmen der Ratsarbeitsgruppe Entwicklungszusammenarbeit (EZA) zu
den
„Fortschritten bei der Umsetzung des Europäischen Aktionsprogramms
zur Bekämpfung
von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose durch Außenmaßnahmen
(2007-2011)" aktiv
eingebracht.
Durch
die Beiträge Österreichs zum EU Budget für
Entwicklungszusammenarbeit (EDF -
European Development Fund und DCI - Development Cooperation Instrument) wird
auch
das European
Programme for Action to confront HIV/AIDS, Malaria and Tuberculosis
through External Action, 2007 – 2011" unterstützt. Da HIV/AIDS
nicht zu den
Schwerpunktsektoren der OEZA gehört,
ist allerdings nicht vorgesehen, dass Österreich in
einem der Action Teams mitarbeitet.
Zu Frage 10:
Die Beantwortung
dieser Frage fällt in den Zuständigkeitsbereich des
Bundesministeriums für
Finanzen.
Zu Frage 11:
Die
OEZA unterstützt über die ADA im Rahmen von
Kofinanzierungen Projekte im Bereich
HIV/AIDS. Da
Projektvorschläge von diesen NRO (Nichtregierungsorganisationen) in
Eigeninitiative an die ADA herangetragen und Art und Umfang variieren, ist eine
genaue
Vorhersage der 2010 und in den Folgejahren bereitzustellenden Mittel nicht
möglich.
Zu Frage 12:
Vom 18.-23. Juli 2010 wird am Wiener Messegelände die von der
International AIDS
Society (IAS) organisierte XVIII
Internationale
Aids-Konferenz („Aids 2010") zum Thema
"Rights here, right now" stattfinden, zu der rund 25.000 Teilnehmer
(Regierungsvertreter,
Politiker, NRO-Experten sowie Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft) und
rund 2500
Medienvertreter erwartet werden. Das
Bundesministerium für Gesundheit und die Stadt Wien
unterstützen die Konferenzvorbereitung mit jeweils € 1,5 Mio.
Weiters stellt das
Bundesministerium für Wissenschaft und
Forschung für die Teilnahme junger Forscherinnen
und Forscher einen Betrag von € 12.000,- in Form von Stipendien
bereit.
Zu den Fragen 13 und 14:
Österreichs
Beitrag zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele steht in
Übereinstimmung
mit den im EZA-Gesetz 2002 definierten Zielen weiterhin im Mittelpunkt
der
Bemühungen der OEZA. Wenn ein Zusammenhang mit Entwicklungspolitik und
Entwicklungsländern gegeben ist, obliegt dem BMeiA eine
Koordinierungsfunktion im
Kampf
gegen HIV/AIDS.
Zu Frage 15:
Nein.
Zu Frage 16:
Österreich
setzt sich im Rahmen seiner Projekte zur Bekämpfung von HIV/AIDS (im UN-
Bereich
oder bilateral) dafür ein, dass die an AIDS erkrankten Menschen in
Entwicklungsländern einen Zugang zu leistbaren Medikamenten bekommen.
Zu den Fragen 17 bis 19:
Diesbezüglich gibt es derzeit keine Überlegungen im BMeiA.