4485/AB XXIV. GP

Eingelangt am 15.04.2010
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Bundeskanzler

Anfragebeantwortung

 

                                                                               

An die

Präsidentin des Nationalrats

MagBarbara PRAMMER

Parlament

1017     W i e n                                                     

GZ: BKA-353.110/0056-I/4/2010                                                   Wien, am 12. April 2010

 

 

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Lichtenecker, Freundinnen und Freunde ha­ben am 26. Februar 2010 unter der Nr. 4715/J an mich eine schriftliche parlamentari­sche Anfrage betreffend Umstieg des Bundeskanzleramts auf Ökostrom gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 bis 3:

Ø Wie hoch war der Stromverbrauch des Bundeskanzleramtes in den Jahren 2005 bis 2009 (Auflistung nach den einzelnen Jahren von 2005 bis 2009)?

Ø Wie hoch waren die jährlichen Stromkosten des Bundeskanzleramtes in den Jah­ren 2005 bis 2009 (Auflistung nach den einzelnen Jahren von 2005 bis 2009)?

Ø Wie hoch waren die durchschnittlichen Stromkosten pro Kilowattstunde des Bun­deskanzleramtes (Auflistung nach den einzelnen Jahren von 2005 bis 2009)?

 


Energiekosten und Energieverbrauch des Bundeskanzleramtes stellen sich wie folgt dar:

 

 

Strom

Fernwärme

 

Betrag

Verbrauch in kWh

Betrag

Verbrauch in MWh

2005

€ 340.800,00

3.222.000

€ 404.400,00

6.952.500

2006

€ 367.500,00

3.268.295

€ 379.700,00

5.721.300

2007

€ 424.700,00

3.610.800

€ 261.200,00

3.921.200

2008

€ 519.600,00

3.815.100

€ 331.300,00

4.927.600

2009

€ 537.800,00

3.922.700

 

 

 

Die Abrechnungen für Fernwärme 2009 liegen dem Bundeskanzleramt noch nicht vollständig vor.

 

Durchschnittliche Stromkosten pro Kilowattstunde:

2005

0,106 €/kWh

2006

0,112 €/kWh

2007

0,118 €/kWh

2008

0,136 €/kWh

2009

0,137 €/kWh

 

Zu den Fragen 4 bis 11:

Ø Über welchen Stromanbieter bezieht das Bundeskanzleramt seinen Strom?

Ø Handelt es sich bei dem vom Bundeskanzleramt bezogenen Strom um Ökostrom?

Ø Wenn ja, seit wann bezieht das Bundeskanzleramt 100% Ökostrom?

Ø Wenn nein, wie hoch ist der auf der Rechnung ausgewiesene Stromanteil aus nicht näher deklarierten Quellen, also auch aus Atomkraftwerken?

Ø Wenn das Bundeskanzleramt keinen Ökostrom bezieht, sind Sie bereit für einen Umstieg auf Ökostrom?

Ø Wenn ja, bis zu welchem Zeitpunkt wird der vollständige Umstieg des Bundes­kanzleramtes auf Ökostrom abgeschlossen sein?

Ø Wenn nein, warum nicht?

Ø Wie hoch schätzen Sie die jährlichen finanziellen Auswirkungen durch einen Um­stieg auf Ökostrom?

 

Die Ausschreibung erfolgte zentral durch die Bundesbeschaffung GmbH für den ge­samten Bund. Folgende Aufstellung zeigt die Lieferanten pro Bundesland, soweit sie für das BKA relevant sind.


 

Bundesland

Lieferant

Anteil erneuerbare Energie (Ökostrom)

Kärnten

Bietergemeinschaft Kelag-Bewag

100 %

Oberösterreich

KELAG-Kärntner Elektrizitäts-AG

100 %

Salzburg

Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation

100 %

Steiermark

Steweag – Steg GmbH

100 %

Tirol

ENAMO GmbH

100 %

Wien

ENAMO GmbH

100 %

Rechenzentren (BKA St. Johann)

ENERGIEALLIANZ Austria GmbH

100 %

 

Das Labeling des bezogenen Stroms besteht zu 100% aus erneuerbarer Energie. Es enthält keinen UCTE mix, keinen Strom aus Atomenergie und keinen Strom aus fos­silen Primärenergieträgern.

 

Strom aus 100% erneuerbarer Energie (Ökostrom) wird bezogen seit:

 

Bundesland

seit

Kärnten

1.1.2006

Oberösterreich

1.1.2008

Salzburg

1.1.2010

Steiermark

1.1.2008

Tirol

1.1.2010

Wien

1.1.2008

 

 

Mit freundlichen Grüßen