4731/AB XXIV. GP

Eingelangt am 05.05.2010
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BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(5-fach)

 

 

 

RUDOLF HUNDSTORFER

Bundesminister

 

Stubenring 1, 1010 Wien

Tel: +43 1 711 00 - 0

Fax:   +43 1 711 00 - 2156

rudolf.hundstorfer@bmask.gv.at

www.bmask.gv.at

DVR: 001 7001

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1010 Wien

 

 

 

GZ: BMASK-10001/0120-I/A/4/2010

 

Wien,

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 4819/J der Abgeordneten Mag.a Schatz, Freundinnen und Freunde wie folgt:

 

 

Einleitend darf festgehalten werden, dass die folgenden Antworten auf Basis des Planungsstands 15. März 2010 erfolgen.

 

 


Fragen 1 und 2:

 

Die Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz für das Europäische Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung stellt sich wie folgt dar:

 

PR-Mittel:

 

Von Seiten der Europäischen Kommission wurden folgende PR-Mittel zur Verfügung gestellt, welche vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz als nationale Durchführungsstelle im Laufe des EU-Jahres zur Verteilung gebracht werden:

- Poster A2 mit vier verschiedenen Sujets „Armut stoppen – gemeinsam Handeln“

- Schlüsselbänder

- Kugelschreiber

- Tragetaschen

- Notizblöcke A5

- Einlegemappen A4

- Broschüren: “Eurobarometer-Studie. Zu Armut und sozialer Ausgrenzung 2009”

- Flyer: „2010 Europäisches Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung.“

 

Über die Werbemittel, die von der Europäischen Kommission zur Verfügung gestellt wurden, liegen keine Informationen hinsichtlich der Produktionsbedingungen und des Produktionsortes vor.

 

Eigene PR-Mittel des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutzes:

- Website http://www.2010gegenarmut.at

- Give-aways (Regenschirme, T-shirts, Rucksäcke, Handtücher, Post-its, Blöcke)

- Kalender

- Hintergrundwand

- 2 Rollups

- 20 Tischfahnen

 

Die Werbemittel wurden bei folgenden österreichischen Unternehmen bestellt: „Geschützte Werkstätte Salzburg“, „Haselsteiner-Display-Systeme“, Druckerei „Hans Jentzsch und Co GmbH“, Druckerei „Neuner GmbH und Co KG“. Die genannten Firmen zeichnen sich durch hohe Umweltstandards aus. Die Allgemeinen Vertragsbedingungen des Bundes waren Grundlage dieser Geschäftsbeziehungen.

 


Inserate:

 

Bis zum Einlangen der Anfrage (15.03.2010) sind keine Inseratenschaltungen erfolgt.

 

Veranstaltungen:

 

Im Rahmen des EU-Jahres 2010 wurden bzw. werden folgende Veranstaltungen vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz durchgeführt:

- Medienkonferenz: 21. Jänner 2010, Wien

- Österreichische Eröffnungsveranstaltung: 22. Februar 2010, Stadt Salzburg

- Pressefrühstück „Frauen und Armut“: 11. März 2010, Wien

- Erste Regionalkonferenz „Wir entscheiden, was wir tun!“: 17. März 2010, Graz

- Zweite Regionalkonferenz: 18. Juni 2010, Linz

- Dritte Regionalkonferenz: 13. Oktober 2010, Innsbruck

- Österreichische Abschlussveranstaltung: 8. November 2010, Wien

 

Weiters widmen sich die jährlich stattfindenden „Willhelminenberggespräche“ unter anderem auch dem Thema „Europäisches Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“.

 

 

Frage 3:

Nach umfassender Analyse und Recherche durch ExpertInnen des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz wurden die oben angeführten Werbemittel als am besten geeignet befunden, den Intentionen des EU-Jahres 2010 hinsichtlich der Zielgruppenrelevanz zu entsprechen.

 

Das nationale Arbeitsprogramm samt geplanten Veranstaltungen entstand auf Basis eines breit angelegten Konsultationsprozesses in einem eigens für das EU-Jahr 2010 eingerichteten Nationalen Lenkungsausschuss, der sich unter dem Vorsitz des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz im März 2009 konstituierte. Der Ausschuss, der seither im Abstand von 3-4 Monaten tagt, setzt sich aus VertreterInnen anderer Bundesministerien,von Landesregierungen, Städten und Gemeinden, des Parlaments, von Sozialpartnern, der Dachverbände fachlich betroffener Nichtregierungsorganisationen sowie armutsgefährdeter Menschen zusammen. Entscheidungen über die geplanten Schwerpunktsetzungen sowie die Veranstaltungen wurden im Rahmen des Lenkungsausschusses gefällt.

 

Im Falle der drei Regionalkonferenzen erfolgte die Planung und Abwicklung durch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz in Kooperation mit dem Zentrum für Soziale Innovation und dem Verein „Die Armutskonferenz“. Die Medienkonferenz bzw. die Eröffnungs- und Schlussveranstaltung werden vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz in Kooperation mit der Unique Public Relations GmbH. abgewickelt.

Fragen 4 und 6:

Der veranschlagte Gesamtbetrag (inkl. USt.) setzt sich wie folgt zusammen:

 

Projektförderungen (16 Projekte Laufzeit 2010)

300.000 EUR

Medienkonferenz, Eröffnungs- und Schlussveranstaltung

113.000 EUR

3 Regionalkonferenzen

76.300 EUR

Website (Design)

27.804 EUR

Studie „Alleinerziehende in Österreich“

49.550 EUR

Förderung an den Verein Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum (für die Abhaltung des internationalen Rehabilitation-Kongresses am 16. und 17. September 2010)

10.000 EUR

Werbung und Informationsarbeit

100.000 EUR

veranschlagte Gesamtkosten

676.654 EUR

Kofinanzierung durch EU

255.305 EUR

Aufwand für das BMASK

421.349 EUR

 

 

Für die „Willhelminenberggespräche“ fielen keine die üblichen Kosten dieser jährlichen Veranstaltung übersteigenden Extrakosten an, die aus dem für die Abhaltung des „Europäischen Jahres 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ bereitstehenden Budget getragen werden müssten.

 

 

Frage 5:

Im Rahmen des EU-Jahres 2010 wurde eine Studie zum Thema „Alleinerziehende in Österreich“ an die Universität Wien, Institut für Soziologie, vergeben. Ziel der Studie ist die Gesamtdarstellung der Lebenssituation Alleinerziehender in Österreich. Im Rahmen der Studie sollen die Gründe für die überproportionale Armutsgefährdung von Alleinerziehenden aufgezeigt werden. Die Ergebnisse werden Ende November 2010 vorliegen.

 

Unabhängig vom Armutsjahr werden jährlich die Daten zu den Einkommens- und Lebensbedingungen in Österreich erhoben (EU-SILC). Auftragnehmer ist die Bundesanstalt Statistik Austria, die nächsten Ergebnisse werden im Herbst 2010 vorliegen (Erhebung EU-SILC 2009). Die derzeit aktuellsten Zahlen wurden in der Sozialpolitischen Studienreihe des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Band 2, publiziert.

 

 

Frage 7:

Anlässlich des Europäischen Jahres 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung wurden in meinem Ministerium keine zusätzlichen Personen beschäftigt.

 

Mit freundlichen Grüßen