4789/AB XXIV. GP
Eingelangt am 17.05.2010
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BM für Inneres
Anfragebeantwortung
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Der Abgeordnete zum Nationalrat Mag. Johann Maier, Genossinnen und Genossen haben am 17. März 2010 unter der Zahl 4834/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Einbrüche und Überfälle in Apotheken“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu den Fragen 1 bis 7:
Überfälle auf Apotheken werden in der Kriminalstatistik nicht gesondert ausgewiesen.
Zu den Fragen 8, 9, 17 und 19:
Die Beantwortung dieser Fragen fällt nicht in den Vollzugsbereich des Bundesministeriums für Inneres.
Zu Frage 10:
In der Kriminalstatistik werden Einbruchsdiebstähle in Apotheken und Ordinationen gemeinsam erfasst.
|
Angezeigte Fälle |
|
|
|
Burgenland |
7 |
|
|
Kärnten |
34 |
|
|
Niederösterreich |
59 |
|
|
Oberösterreich |
68 |
|
|
Salzburg |
29 |
|
|
Steiermark |
117 |
|
|
Tirol |
29 |
|
|
Vorarlberg |
11 |
|
|
Wien |
241 |
|
|
BPD Eisenstadt |
0 |
|
|
BPD Klagenfurt |
24 |
|
|
BPD St. Pölten |
2 |
|
|
BPD Linz |
32 |
|
|
BPD Salzburg |
22 |
|
|
BPD Graz |
82 |
|
|
BPD Innsbruck |
11 |
|
|
BH Bregenz |
7 |
|
Zu Frage 11:
|
Ermittelte Tatverdächtige |
|
|
Gesamt |
69 |
|
Inländer |
51 |
|
Fremde |
18 |
In 6 Fällen wurde eine Waffe verwendet, jedoch ist die Art der verwendeten Waffe statistisch nicht mehr eruierbar.
Zu Frage 12:
|
Schaden |
|
|
Burgenland |
95.991 |
|
Kärnten |
46.914 |
|
Niederösterreich |
187.851 |
|
Oberösterreich |
77.449 |
|
Salzburg |
88.277 |
|
Steiermark |
140.473 |
|
Tirol |
18.311 |
|
Vorarlberg |
6.010 |
|
Wien |
493.514 |
Zu Frage 13:
Es wurden keine Personen im Zuge von Einbruchsdiebstählen getötet. Verletzungsfolgen sind nicht Gegenstand gesonderter kriminalistischer Auswertungen.
Zu Frage 14:
Aus der Kriminalstatistik ist nicht ersichtlich, ob eine Apotheke/Ordination mehrmals Tatobjekt war.
Zu Frage 15:
|
Geklärte Fälle |
|
|
Burgenland |
3 |
|
Kärnten |
1 |
|
Niederösterreich |
4 |
|
Oberösterreich |
9 |
|
Salzburg |
2 |
|
Steiermark |
12 |
|
Tirol |
11 |
|
Vorarlberg |
4 |
|
Wien |
9 |
|
Aufklärungsquote |
|
|
Burgenland |
42,9% |
|
Kärnten |
2,9% |
|
Niederösterreich |
6,8% |
|
Oberösterreich |
13,2% |
|
Salzburg |
6,9% |
|
Steiermark |
10,3% |
|
Tirol |
37,9% |
|
Vorarlberg |
36,4% |
|
Wien |
3,7% |
Zu Frage 16:
|
Ermittelte Tatverdächtige |
|
|
Burgenland |
6 |
|
Kärnten |
1 |
|
Niederösterreich |
4 |
|
Oberösterreich |
8 |
|
Salzburg |
2 |
|
Steiermark |
16 |
|
Tirol |
17 |
|
Vorarlberg |
5 |
|
Wien |
10 |
Zu Frage 18:
Seitens des Innenressorts wurde mit der Interessenvertretung der Apotheken kein generelles Sicherheitskonzept für „Apotheken“ entwickelt.
Die Erfahrungen im Bereich der kriminalpolizeilichen Präventionsberatungen haben gezeigt, dass jede Apotheke aufgrund verschiedenster für die Sicherung relevanter Parameter als Einzelobjekt zu beurteilen ist und unterschiedlichste Konzepte der Sicherung erarbeitet werden müssen. Es sind Einzelheiten wie Lage/Standort, Verkehrsanbindung, Öffnungszeiten, Anzahl der Räumlichkeiten sowie technische Möglichkeiten einer Sicherung der Räume individuell zu konzipieren und in die Schwachstellenanalyse einzubeziehen.
Jene Präventionsbeamtinnen und -beamten der Kriminalprävention, die speziell für den Bereich der Eigentumsprävention geschult sind, führen kostenlos auf den Polizeidienststellen und vor Ort die Beratungen sowie Schwachstellenanalysen für Apotheken durch.
Zu Frage 20:
Vom Bundesministerium für Inneres wurden keine eigenen Richtlinien für Apotheker bzw. deren Mitarbeiter für den Fall eines Überfalles erstellt.
Von der Kriminalprävention wurde ein Merkblatt mit Empfehlungen für das Verhalten bei einem Raubüberfall auf Betriebe mit Verkaufstätigkeiten an Kunden erstellt, die auch für Apotheker bzw. deren Mitarbeiter angewendet werden können.
Die ausgebildeten Präventionsbeamtinnen und -beamten führen im Zuge ihrer Präventionstätigkeiten auch kostenlos verhaltensorientierte Beratungen im Bereich der Eigentumsprävention durch.
Empfehlungen der Kriminalprävention
Wenn es doch zu einem Raubüberfall kommt