4937/AB XXIV. GP

Eingelangt am 02.06.2010
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BM für Finanzen

Anfragebeantwortung

 

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer                                                          Wien, am     Juni 2010

Parlament

1017 Wien                                                                GZ: BMF-310205/0093-I/4/2010

 

 

 

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 5086/J vom 21. April 2010 der Abgeordneten Stefan Markowitz Kolleginnen und Kollegen beehre ich mich Folgendes mitzuteilen:

 

Einleitend ist festzuhalten, dass die in der Anfrage angesprochenen Materien  hinsichtlich ihres Vollzuges im überwiegenden Ausmaß nicht in den Aufgabenbereich des Bundesministeriums für Finanzen fallen.

 

Was die Budgetierung von Ressourcen für außerschulische Jugendpolitik betrifft, ist darauf hinzuweisen, dass gemäß den Bestimmungen des neuen Bundeshaushaltsrechts für jede Untergliederung globale Ausgabenbeträge mit den Ressorts ausverhandelt werden, die sodann von den Ressorts selbst gemäß ihren Erfordernissen auf die einzelnen finanzwirtschaftlichen Ansätze aufgeteilt werden. Auch im mittelfristigen Bundesfinanzrahmen werden für die einzelnen Untergliederungen Ausgabenobergrenzen festgelegt, im Rahmen derer sich die Ressorts frei bewegen können.

Im Folgenden kann daher nur zu den vom Bundesministerium für Finanzen im Rahmen seiner Zuständigkeit konkret gesetzten Maßnahmen Stellung genommen werden.

 

Zu 1. - 8.:

Das Bundesministerium für Finanzen beschäftigt mittlerweile 72 Lehrlinge, denen die Möglichkeit geboten wird, in der Finanzverwaltung nicht nur ihre Lehrabschlußprüfung im Lehrberuf „Verwaltungsassistent/in“, sondern begleitend auch die Berufsmatura zu absolvieren.

 

Die Inhalte der Ausbildungsverordnung für Lehrlinge stehen in engem praxisbezogenen Kontext, ein Leitfaden für Ausbildner/innen an Dienststellen stellt die einheitliche Ausbildung der Lehrlinge im Bereich der Finanz- und Zollverwaltung sicher. Es wurden eigene Ausbildungsmodule an der Bundesfinanzakademie entwickelt, die nicht nur streng berufsbezogene Elemente beinhalten, sondern sich auch mit sozialen Komponenten wie Kommunikationsverhalten oder Arbeiten im Team beschäftigen.

 

Die Finanzverwaltung hat in der Vergangenheit durch die Aufnahme und Ausbildung bzw. Übernahme von Lehrlingen in den aktiven Dienst der Steuer- und Zollverwaltung ein deutliches Zeichen in der Jugendbeschäftigungspolitik gesetzt. Diese Bediensteten zeigen eine hohe Identifikation mit dem Bundesministerium für Finanzen und leisten hervorragende Arbeit.

 

Dieses Konzept soll in Zukunft durch eine Umgestaltung des derzeit angewandten Berufsbildes „Verwaltungsassistent/in“ und die dadurch bedingte Flexibilisierung bezüglich der Nachfrage von ausgebildeten Lehrlingen aus dem Ressortbereich intensiviert werden. Die näheren Details werden derzeit von einer Expertengruppe des Bundesministeriums für Finanzen gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft ausgestaltet und werden zweifellos zu verstärkten Angeboten für arbeitsuchende Jugendliche führen.

 

Junge Menschen als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesministeriums für Finanzen werden dabei unterstützt, Arbeit und Freizeit bzw. Familienleben miteinander in Einklang bringen zu können – durch flexible Gestaltung der Arbeitszeit, durch Sozialleistungen bzw. durch betriebliche Gesundheitsförderung, wo ein gesamtlicher Ansatz zahlreiche Maßnahmen umfasst.

 

Etliche dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zuvor schon als Ferialpraktikanten im Bundesministerium für Finanzen beschäftigt. Das zur Verfügung stehende Kontingent an Ferialpraktikanten wird jährlich von allen Dienststellen ausgeschöpft – ein Kennenlernen der Aufgaben an Finanz- und Zollämtern noch während der Schulzeit fördert einerseits das verantwortungsbewußte Denken junger Menschen und konkretisiert andererseits die Planung des Berufslebens.

 

Darüber hinaus finden an vielen Dienststellen Informationsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler, vor allem an wirtschaftlichen Schulen, statt. Dabei werden diese jungen Menschen über Berufsbilder in der Finanzverwaltung informiert.

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Josef Pröll eh.