5032/AB XXIV. GP

Eingelangt am 21.06.2010
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BM für Gesundheit

Anfragebeantwortung

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Maga. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

Alois Stöger diplô

Bundesminister

 

 

 

 

GZ: BMG-11001/0121-I/5/2010

Wien, am         18. Juni 2010

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische

Anfrage Nr. 5164/J der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein, Ing. Hofer und weiterer Abgeordneter nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:

 

Fragen 1 und 2:

Das von der Fa. Prolactal produzierte Milchpulver wurde mehrmals auf  Listerien und/oder andere Erreger untersucht.

Am 19. Februar 2010 wurden 6 Proben verschiedener Milchpulver bzw. zusammengesetzter Produkte (Bio-Vollmilchpulver, Magerwalzpulver, Combistab 15A, Backfüllmischung, Butterbackcreme, Krapfencreme mit Ei) bei der Fa. Prolactal gezogen.

Weitere Probenziehungen durch die Lebensmittelaufsicht der Steiermark direkt bei der Firma Prolactal erfolgten am 31. Juli 2006 (Bio-Süßmolkenpulver 90%, Walzenvollmilchpulver 26%) und am 5. April 2004 (Sprühmagermilchpulver medium heat).

 

In den vergangenen Jahren wurden zudem auch im Rahmen der Probenziehungen der Lebensmittelaufsichten der Länder im Handel Produkte der Firma Prolactal gezogen.

 

Frage 3:

Die jeweils zuständige Lebensmittelaufsicht zog die Proben. Alle Proben wurden von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH untersucht. In keiner der Proben konnten Listerien oder andere Erreger nachgewiesen werden.

 

Fragen 4 und 6:

Gemäß § 22 des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes, BGBl. I Nr. 13/2006 idgF. haben die Lebensmittelunternehmen die Rückverfolgbarkeit

sicherzustellen, entsprechende Daten sind der Behörde zugänglich, unterliegen jedoch der Amtsverschwiegenheit.

 

Laut Auskunft der Firma produziert und vertreibt sie ein umfangreiches Sortiment an Milch- und Molketrockenprodukten sowie Milch- und Molkederivaten. Der Kundenkreis besteht aus Erzeugerbetrieben in der Lebensmittelindustrie, mit besonderem Schwerpunkt in den Bereichen Schokolade, Eiscreme, Kindernährmittel und Backwaren. Der Vertrieb erfolgt weltweit mit einem sehr hohen Exportanteil. Die Exportquote liegt bei über 75%. Knapp unter 1.000 Abnehmer/innen weltweit beziehen regelmäßig Milch- und Molketrockenprodukte, dazu zählen internationale Lebensmittelkonzerne, große und mittelständische Industrie- und Gewerbebetriebe bis hin zu familiengeführten Handwerksbetrieben. Die Firma hat keine Milchbauern unter Vertrag und erfasst somit auch keine Rohmilch. Alle Rohstoffe werden zugekauft - aus Österreich pro Jahr über 200 Millionen kg flüssige Milch- und Molkeprodukte.

 

Frage 5:

Ja, im Jahr 2009 und im Jahr 2010 ist jeweils eine Probenziehung eines Milchpulvers datenmäßig erfasst, dessen Hersteller die Firma Prolactal war. Beide Proben wurden auf mehrere Erreger, eine davon auch auf Listerien untersucht. Weder Listerien noch andere Erreger wurden nachgewiesen.