5274/AB XXIV. GP

Eingelangt am 15.07.2010
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0128-III/4a/2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 12. Juli 2010

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 5430/J-NR/2010 betreffend Förderung einer Propaganda-Ausstellung Nordkoreas, die die Abg. Werner Amon, MBA, Kolleginnen und Kollegen am 20. Mai 2010 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Bei der Ausstellung „Blumen für Kim Il Sung“ handelt es sich um eine Ausstellung von zeitgenössischer Kunst in der Demokratischen Volksrepublik Korea und nicht um eine Propagandashow. Die Programmgestaltung der Bundesmuseen/der Österreichischen Nationalbibliothek erfolgt in deren im Bundesmuseengesetz verankerten Eigenkompetenz.

 

Zu Frage 2:

Ausstellungen der Bundesmuseen/der Österreichischen Nationalbibliothek werden nicht zusätzlich gefördert. Die Finanzierung der wissenschaftlichen Anstalten erfolgt zu einem wesentlichen Teil über die Basisabgeltung.

 

Zu Frage 3:

Keine.


 

Zu Frage 4:

Auf die Konzeption der in den Bundesmuseen/der Österreichischen Nationalbibliothek gezeigten Ausstellungen wird von Seiten des Bundesministeriums kein Einfluss genommen. Es liegt in der Verantwortung der Geschäftsführungen Ausstellungen zu konzipieren, die den Besucherinnen und Besuchern Raum für Interpretation und Wertung der Inhalte geben.

 

Zu Frage 5:

Die Ausstellung gibt erstmalig einen Einblick in die zeitgenössische Kunst, Plakatkunst und Architekturproduktion der Demokratischen Volksrepublik Korea. Die gezeigten Exponate spiegeln die Welt wider, in der sie entstanden sind und ermöglichen eine kritische Auseinandersetzung mit der idealisierten Kunst des Landes. Ob und in welcher Form diese stattfindet, ist den Besucherinnen und Besuchern selbst überlassen. Dem Publikum wird damit die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit anderen Gesellschaftsformen und politischen Strukturen über den Weg der Kunst eröffnet.

 

Zu Fragen 6 bis 8:

Ich halte, wie schon in der Beantwortung der Fragen 4 und 5 erläutert, die Auseinandersetzung mit den Themen der Ausstellung für wichtig. Selbstverständlich sieht auch das MAK die kritische Auseinandersetzung als Teil seiner Aufgabe an. Das MAK veranstaltet zu dieser Ausstellung ein umfassendes Vermittlungs- und Rahmenprogramm zu Themen wie etwa „Architektur und Machtstrukturen“. In einem gemeinsam mit der Universität Wien veranstalteten Symposium im kommenden September werden international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Koreanistik unter dem Motto „Exploring North Korean Art“ ihre neuesten Forschungsergebnisse präsentieren.

 

Zu Frage 9:

Ja.

 

Zu Frage 10:

Das Kuratorium des MAK steht dem Ausstellungsprojekt positiv gegenüber.

 

Zu Frage 11:

Aus organisatorischen Gründen konnte kein Termin vor September gefunden werden. Siehe dazu auch die Beantwortung der Fragen 6 bis 8.

 

Zu Frage 12:

Der Sicherheitsaufwand ist auch besucherinnen- und besucherfrequenzabhängig und wird laufend auf die aktuelle Notwendigkeit angepasst. Die endgültigen Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen werden daher erst nach Ende der Ausstellung bekannt sein.

 

Zu Frage 13:

Die Kosten des Sicherheitsaufwandes trägt das MAK.

 

Die Bundesministerin:

Dr. Claudia Schmied eh.