5408/AB XXIV. GP

Eingelangt am 19.07.2010
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BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

Anfragebeantwortung

 

 

 

Frau                                       (5-fach)

Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1010 Wien                                                                        

 

 

 

GZ: BMASK-10001/0244-I/A/4/2010

 

Wien,

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 5539/J der Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde wie folgt:

 

Fragen 1 bis 6:

Nachstehend sind alle direkten Aufträge meines Ressorts für Meinungsforschung durch Dritte bis zum Stichtag 28.05.2010 aufgelistet:

 

Projekt 1:

„Ressortinterne Vorgesetztenbeurteilung“

Methode: Onlinebefragung, bestehend aus einer Vorgesetztenbeurteilung und einer Arbeitszufriedenheitserhebung

Auftragnehmer: Fa. Hewitt Associates GmbH

Jahr der Auftragsvergabe: 2008

Ausschreibung: Der Auftrag wurde im Anschluss an ein Verhandlungsverfahren ohne vorherige Bekanntmachung gemäß Bundesvergabegesetz 2006 erteilt. Es wurde der Bestbieter, der allerdings auch das günstigste Angebot gelegt hatte, beauftragt.

Kosten: Die Gesamtkosten für Befragung, Auswertung, Ergebnispräsentation und anschließende Workshops für Vorgesetzte von Führungskräften betrugen € 56.880,- (inkl. Umsatzsteuer). Die Hälfte davon wurde vom Bundeskanzleramt finanziert.


Projekt 2:

„Erhebung der Konsumentenzufriedenheit und Beschwerdeaktivität der Österreichischen VerbraucherInnen – KonsumentInnenbarometer; insgesamt 3 Mal im 2-Jahresabstand (2002, 2004, 2006)“

Methode: Es wurden 2000 ÖsterreicherInnen im Rahmen einer Mehrthemenumfrage befragt. Seit 1992 wird das KonsumentInnenbarometer alle 2 Jahre erhoben, um Trends und Änderungen im VerbraucherInnenverhalten und in den Wünschen der VerbraucherInnen festzustellen. Das Untersuchungsdesign ist seit Beginn der Untersuchung im Jahr 1992 gleich geblieben und auch die Fragen (ausgenommen Fragen zu jeweils sich ändernden Spezialthemen) blieben zu einem großen Teil unverändert, da nur so die Vergleichbarkeit mit den Befragungen aus den Vorjahren gegeben ist. Der Leistungsgegenstand wurde dahingehend erweitert, dass eine graphische und verbale Aufbereitung der Ergebnisse im Vergleich zu den durchgeführten Wellen aus den Jahren 2002/2003 und 2004 vorzunehmen war.

Auftragnehmer: Österreichisches Gallup-Institut

Jahr der Auftragsvergabe: 2002

Ausschreibung: Die Ausschreibung und Zuschlagserteilung (an den Billigstbieter) erfolgten in der Form, dass eine Wiederholung der Befragung in einem Zeitraum von 6 Jahren (im Abstand von ca. 24 Monaten) auf Basis des Anbotes möglich ist.

Kosten: € 15.538,56 (inkl. Umsatzsteuer)

 

Projekt 3:

„Erhebung der Konsumentenzufriedenheit und Beschwerdeaktivität der Österreichischen VerbraucherInnen – KonsumentInnenbarometer; insgesamt 3 Mal im 2-Jahresabstand (2009, 2011, 2013)“

Methode: Telefonische Umfrage im CATI Verfahren unter der in Österreich lebenden Bevölkerung ab dem 14 Lebensjahr. Die Stichprobe ist als eine Zufallsstichprobe zu ziehen und hat einen Gesamtumfang von 1.800 erreichten Interviews.  Einige der Fragen sind nur von 900 Personen zu beantworten. Da sich seit dem Beginn der Erhebung im Jahr 1992 zahlreiche neue Verbraucherprobleme, insbesondere durch Liberalisierung ganzer Sektoren, Entwicklung der neuen Medien und verstärkter Inanspruchnahme von Finanzdienstleistungen ergeben haben, wurde die Fragenbatterie unter Berücksichtigung der Vergleichbarkeit ergänzt und von 38 auf 77 Fragen aufgestockt.

Auftragnehmer: MAKAM Market Research GmbH

Jahr der Auftragsvergabe: 2009

Ausschreibung: Der Bestbieter wies bei den Beurteilungskriterien überwiegend die besten Qualifikationen auf. Die Ausschreibung und Zuschlagserteilung erfolgten in der Form, dass eine Wiederholung der Befragung in einem Zeitraum von 6 Jahren (im Abstand von ca. 24 Monaten) auf Basis des Anbotes möglich ist.

Kosten: € 43.044,- (inkl. Umsatzsteuer)


Projekt 4:

Erstellung einer demoskopischen Studie zum Themenkreis Pflege – 24-Stunden-Betreuung

Methode: Telefonumfrage mit Zufallsauswahl

Auftragnehmer: IFES Institut für empirische Sozialforschung GmbH

Jahr der Auftragsvergabe: 2007

Ausschreibung: Der Auftrag wurde im Hinblick auf den Auftragswert im Zuge einer Direktvergabe nach dem Bundesvergabegesetz mit Einholung von 3 Vergleichsan­geboten vergeben. Das Angebot des IFES Institut für empirische Sozialforschung GmbH war auch das günstigste.

Kosten: € 30.000,- (inkl. Umsatzsteuer)

 

Projekt 5:

„Mindestsicherung, Transferdatenbank, Missbrauch“

Methode: Zufallsauswahl des Haushalts aus dem öffentlichen Telefonbuch; Auswahl der Zielperson innerhalb des Haushalts nach Quotenverfahren (501 Interviews)

Auftragnehmer: OGM Österreichische Gesellschaft für Marketing

Jahr der Auftragsvergabe: 2010

Ausschreibung: Nein. Eine Direktvergabe war im Hinblick auf den Auftragswert gemäß § 41 Abs. 2 Bundesvergabegesetz möglich, da der Schwellenwert (€ 100.000,-) nicht überstiegen wurde.

Kosten: € 14.400,- (inkl. Umsatzsteuer)

 

Projekt 6:

Seniorengerechte Produkte – Neue Technologien: Befragung von Personen

 ab 70 Jahre

Methode: Face-to-face Interviews, vollstandardisierter Fragebogen

Auftragnehmer: IFES – Institut für empirische Sozialforschung GmbH

Jahr der Auftragsvergabe: 2007

Ausschreibung: Nein. Eine Direktvergabe war im Hinblick auf den Auftragswert gemäß § 41 Abs. 2 Bundesvergabegesetz möglich, da der Schwellenwert (€ 100.000,-) nicht überstiegen wurde. Es wurden 5 Institute zur Anbotlegung eingeladen.

Kosten: € 31.200,- (inkl. Umsatzsteuer)

 

Projekt 7:

Seniorengerechte Produkte – Neue Technologien: Befragung von Personen im Alter zwischen 60 und 69 Jahren

Methode: Face-to-face Interviews, vollstandardisierter Fragebogen

Auftragnehmer: IFES – Institut für empirische Sozialforschung GmbH

Jahr der Auftragsvergabe: 2008

Ausschreibung: Nein. Eine Direktvergabe war im Hinblick auf den Auftragswert gemäß § 41 Abs. 2 Bundesvergabegesetz möglich, da der Schwellenwert (€ 100.000,-) nicht überstiegen wurde.

Kosten: € 30.000,- (inkl. Umsatzsteuer)


Projekt 8:

Lebensqualität im Alter

Methode: Telefonumfrage, vollstandardisierter Fragebogen

Auftragnehmer: IFES – Institut für empirische Sozialforschung GmbH

Jahr der Auftragsvergabe: 2009

Ausschreibung: Nein. Eine Direktvergabe war im Hinblick auf den Auftragswert gemäß § 41 Abs. 2 Bundesvergabegesetz möglich, da der Schwellenwert (€ 100.000,-) nicht überstiegen wurde.

Kosten: € 40.800,- (inkl. Umsatzsteuer)

 

Projekt 9:

„Studie über die Kommunikation zu Pensionen“

Methode: Zufallsauswahl auf Basis telefonischer Haushaltsscreenings mit 700 Personen (Bevölkerung in Österreich ab 16 Jahren)

Auftragnehmer: Institut for Social Research and Analysis (SORA) - Ogris & Hofinger GmbH

Jahr der Auftragsvergabe: 2008

Ausschreibung: Der Auftrag wurde aufgrund der Auftragshöhe im Rahmen der Direktvergabe gemäß § 41 Abs. 2 Z 1 Bundesvergabegesetz vergeben

Kosten: € 39.660,- (inkl. Umsatzsteuer)

 

Projekt 10:

„Mindestsicherung“

Methode: Telefonumfrage mit Zufallsauswahl (500 Interviews)

Auftragnehmer: IFES – Institut für empirische Sozialforschung GmbH

Jahr der Auftragsvergabe: 2009

Ausschreibung: Der Auftrag wurde aufgrund der Auftragshöhe im Rahmen der Direktvergabe gemäß § 41 Abs. 2 Z 1 Bundesvergabegesetz vergeben

Kosten: 6.240.- (inkl. Umsatzsteuer)

 

 

Frage 7:

Zu Projekt 1: Fragenkataloge der verwendeten Art erfordern umfangreiche Tests und hohe Entwicklungskosten und verbleiben daher im geistigen Eigentum des Auftragnehmers. Der Auftragnehmer hat auf Anfrage eine Weitergabe des Fragenkatalogs abgelehnt, die genauen Fragestellungen können daher nicht zur Verfügung gestellt werden.

Zu den Projekten 2, 3, 4 und 5: Die Fragenkataloge sind als Beilagen der Beant­wortung angefügt.

Zu den Projekten 6 und 7: Die genauen Fragestellungen können unter dem Link http://www.bmask.gv.at/cms/site/liste.html?channel=CH0173 eingesehen werden. (bitte die jeweils zutreffende Datei „Seniorengerechte Produkte, Tabellenteil …“ downloaden)


Zu Projekt 8: Die Fragestellungen sind den nach dem 22.11.2010 veröffentlichten Ergebnissen zu entnehmen. Bis dahin werden die Fragen aufgrund des Vertrages nicht veröffentlicht.

Zu Projekt 9: Der Fragenkatalog ist als Beilage der Beantwortung angefügt.

Zu Projekt 10: Der Fragenkatalog ist als Beilage der Beantwortung angefügt.

 

 

Frage 8:

Die politische Präferenz der Befragten wurde bei der Umfrage zu „Mindestsicherung, Transparenzdatenbank, Missbrauch“ (Projekt 5) abgefragt. Dabei wurden die Daten in anonymisierter Form an mein Ressort übermittelt.

Die Sonntagsfrage nach dem Nationalrats-Wahlverhalten wurde nicht zum Zweck einer aktuellen Analyse der Situation bei den Parteien abgefragt, sondern zur Darstellung der Ergebnisse zu Mindestsicherung etc. innerhalb der verschiedenen Anhänger­gruppen. Es handelt sich dabei um einen üblichen Vorgang bei Umfragen, auch bei Umfragen außerhalb des politischen Umfelds, der dazu dient, die Einstellung zu den Themenkomplexen besser interpretieren zu können.

 

 

Frage 9 bis 12:

Zu Projekt 1: Die Ergebnisse wurden jeweils dem Kreis der betroffenen MitarbeiterInnen und Führungskräfte präsentiert und in aggregierter Form im Intranet veröffentlicht. Eine Veröffentlichung, die darüber hinaus geht, insbesondere jene der individuellen Ergebnisse der Führungskräfte, aber auch anderer Detailergebnisse, würde den Intentionen eines derartigen Projektes zuwider laufen.

Zu den Projekten 2 und 3: Eine Auswahl der Ergebnisse der Befragungen wurde der Öffentlichkeit jeweils durch Veröffentlichungen auf der Homepage und durch Presskonferenzen des Herrn Bundesministers präsentiert: http://www.bmask.gv.at/cms/site/pressekonferenz.html?channel=CH0023&doc=CMS1246350824780. Die beiden Umfragen sind auch in der Bundesforschungsdatenbank des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung genannt.

Zu Projekt 4: Die Ergebnisse der Studie wurden in einer Pressekonferenz vom damaligen Bundesminister Dr. Erwin Buchinger und vom Geschäftsführer des IFES-Institutes Hermann Wasserbacher am 6. November 2007 vorgestellt. Die Unterlagen zur Pressekonferenz und die Ergebnisse der Studie wurden im Anschluss an die Pressekonferenz auf der Homepage www.bmsk.gv.at veröffentlicht.

Zu Projekt 5: Teile der Umfrage wurden auf der Ressort-Homepage veröffentlicht:

http://www.bmask.gv.at/cms/site/index_presseaussendung.html?doc=CMS1276172344029&rangeFrom=10 und auch im Kurier in einem Artikel widergegeben (Ausgabe vom: 10.06.2010).


Zu den Projekten 6 und 7: Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Presse­konferenz der Öffentlichkeit vorgestellt und auf der Homepage des Bundes­ministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz veröffentlicht und stehen als Downloads zur Verfügung (http://www.bmask.gv.at/cms/site/liste.html?channel=CH0173).

Zu Projekt 8: Die Ergebnisse der Befragung werden im Rahmen einer Veranstaltung am 22. November 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt und dann auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz veröffentlicht und als Downloads zur Verfügung stehen.

Zu Projekt 9: Die Studie diente der Entwicklung einer internen Strategie und war deswegen nicht zur Veröffentlichung vorgesehen.

Zu Projekt 10: Die Studie diente der Entwicklung einer internen Strategie und war deswegen nicht zur Veröffentlichung vorgesehen.

 

 

Frage 13:

Zu Projekt 1: Ich verweise auf die Beantwortung der Fragen 7 und 9 bis 12.

Zu den Projekten 2 und 3: Die detaillierten Ergebnisse der Umfragen sind zu umfangreich (ca. 2100 DIN A4 Seiten), als sie in postalischer Form als Beilage übermitteln zu können.

Zu den Projekten 4, 5 und 10: Die Ergebnisse sind den Beilagen zu entnehmen.

Zu den Projekten 6 und 7: Die Ergebnisse wurden vollständig, einschließlich der Tabellenbände, auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz veröffentlicht und stehen als Downloads zur Verfügung (http://www.bmask.gv.at/cms/site/liste.html?channel=CH0173).

Zu Projekt 8: Ich verweise auf die Beantwortung der Fragen 9 bis 12.

Zu Projekt 9: Die wesentlichen Ergebnisse können dahingehend zusammengefasst werden, dass die BürgerInnen insbesondere in den Bereichen Gesundheitsvorsorge, Altenpflege und Pensionsvorsorge den sozialstaatlichen Regelungen mehr vertrauen als privatrechtlichen.

 

 

Frage 14:

Zu Projekt 1: Nein (siehe Beantwortung der Fragen 7 und 9 bis 12).

Zu den Projekten 2, 3, 4, 5 und 10: Ja, der Tabellenband kann bei Interesse jederzeit angefragt werden.

Zu den Projekten 6 und 7: Ja. Die Ergebnisse wurden vollständig, einschließlich der Tabellenbände, auf der Homepage des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz veröffentlicht und stehen als Downloads zur Verfügung (http://www.bmask.gv.at/cms/site/liste.html?channel=CH0173).


Zu Projekt 8: Die Ergebnisse werden nach der Präsentation am 22. November 2010 vollständig, einschließlich der Tabellenbände, auf der Homepage meine Ressorts veröffentlicht werden und als Downloads zur Verfügung stehen.

Zu Projekt 9: Nein (siehe Fragen 9 bis 12).

 

 

Frage 15 bis 28:

Mein Ressort hat sich im anfragerelevanten Zeitraum an keinen Markt- oder Meinungsforschungsaufträgen von Dritten finanziell beteiligt.

 

6 Beilagen

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

Anmerkung der Parlamentsdirektion:

 

Die vom Bundesministerium übermittelten Anlagen stehen nur als Image (siehe Anfragebeantwortung gescannt) zur Verfügung.