5414/AB XXIV. GP

Eingelangt am 20.07.2010
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Frauen und öffentlichen Dienst

Anfragebeantwortung

 

 

 

An die

Präsidentin des Nationalrats

MagBarbara PRAMMER

Parlament

1017     W i e n

GZ: BKA-353.290/0074-I/4/2010

Wien, am       . Juli 2010

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Schenk, Kolleginnen und Kollegen haben am 20. Mai 2010 unter der Nr. 5426/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Kampagne „Finde deinen Weg“ gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu den Fragen 1 bis 3, sowie 6:

Ø  Wie hoch sind die Gesamtkosten der Kampagne, wie hoch ist die Beteiligung Ih­res Ressorts?

Ø  Für welchen Zeitraum ist die Kampagne angesetzt?

Ø  In welchen Medien wurden die Inserate geschalten, wie hoch waren die jeweili­gen Kosten dafür?

Ø  Gab es eine Ausschreibung der Kampagne, wer bekam den Zuschlag? Wenn nein, warum nicht?

 

Aus meinem Budget sind für die Kampagne Mittel in Höhe von rd. € 321.000,-- bereit gestellt.

Die Kampagne ist für den Zeitraum Mai bis Juli 2010 anberaumt und umfasst insbe­sondere eine Kooperation mit dem SKIP-Kinomagazin und eine Inseratenkampagne in den Zeitungen  Heute/Wien/NÖ/OÖ, Krone/gesamt, Österreich/gesamt, Falter, Wiener Bezirksblatt gesamt, Kleine Zeitung, SN, OÖN, NÖN, Der Standard, Presse und Kurier, sowie in den Magazinen Madonna, Woman, Miss, Wienerin, Frauensoli­darität, AUF- Eine Frauenzeitschrift, Wien live, Biber, Kosmo, an.schläge, NEWS, Profil, Ganze Woche und VOR-Magazin .

 

Gemäß den vergaberechtlichen gesetzlichen Grundlagen erfolgte die Auftragsverga­be an die Agentur OmniMedia im Wege der Direktvergabe gemäß § 41, Abs. 2, Z 1, BVergG 2006.

 

Zu Frage 4:

Ø  Wer wurde mit der Erstellung der Homepage beauftragt, wie hoch waren die Kos­ten hierfür?

 

Die Umsetzung der Website „Finde deinen eigenen Weg!“ erfolgte ausschließlich BKA-intern und verursachte keine zusätzlichen Kosten.

 

Zu Frage 5:

Ø  Nach welchen Kriterien wurden die Links (unter Beratungseinrichtungen) ausge­wählt?

 

Bei der Auswahl der Beratungseinrichtungen wurde auf Informationen zum Thema Berufswahl – vor allem in Hinblick auf Talentechecks, Online-Berufsberatung, etc. und auf Mädchen- und Frauenberatungsstellen Betracht genommen. Darüber hinaus stehen auf der Website auch die Adressen des Netzwerks Frauenberatungsstellen und der Berufsinformationszentren des AMS zur Verfügung. Passende Ergänzungen der Links können jederzeit erfolgen.

 

Zu Frage 7:

Ø  Welche aktuellen Projekte zur Förderung der nicht traditionellen Berufswahl von Mädchen gibt es aktuell?

 

Mit Ministerratsbeschluss vom März 2006 wurde der Girls’ Day im Bundesdienst ins Leben gerufen. Ziel des Girls’ Day ist es, tradierte Rollenklischees bei Mädchen und jungen Frauen aufzubrechen, untypische Berufe des Öffentlichen Dienstes kennen zu lernen und damit ihre Neugier zu wecken, technische, naturwissenschaftliche und damit besonders zukunftsweisende Ausbildungen und Studiengänge zu wählen. Der Girls’ Day im Bundesdienst, der Impulse für eine Trendwende bei der Berufsorientie­rung von Mädchen im Alter von 10-16 Jahren setzen soll, findet jährlich am vierten Donnerstag im April statt. Informationen dazu werden laufend unter der Website www.girlsday-austria.at aktualisiert.

 

Ebenso ist es Zielsetzung der derzeit laufenden Kampagne "Finde deinen eigenen Weg" (www.findedeinenweg.at), Mädchen und junge Frauen über die vielfältigen Ausbildungswege und Verdienstmöglichkeiten zu informieren und zu einer atypi­schen Berufswahl zu motivieren.

 

Aus meinen Fördermitteln, Ansatz 1/10016, werden bundesweit 45 Frauenservice­stellen mit einem ganzheitlichen Beratungsangebot, sowie zahlreiche Frauen- und Mädchenberatungsstellen unterstützt, die auch Beratungen zur nicht traditionellen Berufswahl anbieten, wie z.B.:

 

·        Die Tür, Mattersburg, Frauenservicestelle, Projekt: MonA-Net Mädchen online Austria;

·        Mädchenzentrum Klagenfurt, Projekt: Frauenservicestelle;

·        Verein Jugend und Kultur Wr. Neustadt, Verein zur Förderung ganzheitlicher Jugend, Sozial- und Kulturarbeit Triebwerk, Projekt: Mädchenberatungsstelle Auftrieb;

·        Verein Insel, Mädchen- und Frauenzentrum Scharnstein, Projekt: Frauenservi­cestelle;

·        Verein Mafalda, Graz, Verein zur Förderung und Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen, Projekt: Frauenservicestelle;

·        Amazone, Mädchenzentrum Amazone, Bregenz, Projekt: Frauenservicestelle;

·        Verein Sprungbrett, Wien, Mädchenberatung, Mädchenbildung, Mädchenfor­schung, Projekt: Frauenservicestelle;

 

Zu Frage 8:

Ø  Wie wollen Sie zukünftig Mädchen, die „sich sicher sind, dass Friseurin genau das Richtige für sie ist“ aus der Gehaltsschere befreien? Sehen Sie Bedarf typi­sche Frauenberufe aufzuwerten? Wenn ja, in welcher Form? Wenn nein, warum nicht?

 

Selbstverständlich ist es mir ein Anliegen, dass die Gehälter typischer Frauenberufe

aufgewertet werden. Um aber gegen Lohnungleichheiten anzugehen, ist es notwen­dig, diese so anschaulich darzustellen, dass der dringende Handlungsbedarf klar er­sichtlich wird; dies geschieht u.a. mit den Kampagnen "gleich = fair" und "Finde Dei­nen eigenen Weg“.

 

Zu Frage 9:

Ø  Wurden die Projekte MUT und FIT je evaluiert (von wie vielen Mädchen in An­spruch genommen, welche Erfolgsquote, welche Beratungsstellen haben damit gearbeitet, etc.)? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?

 

Diese Frage betrifft keinen Gegenstand meines Zuständigkeitsbereiches.

 

Mit freundlichen Grüßen