5603/AB XXIV. GP

Eingelangt am 03.08.2010
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0199-III/4a/2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 2. August 2010

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 5709/J-NR/2010 betreffend Aktivitäten und Mittel für Entwicklungszusammenarbeit, die die Abg. Franz Glaser, Kolleginnen und Kollegen am 11. Juni 2010 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Fragen 1 sowie 3 bis 5:

In den Jahren 2007, 2008 und 2009 gab es bezogen auf den Wirkungsbereich des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur Aktivitäten im Zusammenhang mit Entwicklungszusammenarbeit (EZA) vor allem in folgenden Bereichen:

-     Bilaterale Bildungskooperation, insbesondere KulturKontakt Austria wie etwa Unterstützung nachhaltiger Systemreformen im Bildungswesen, Förderung der Berufsbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung,

-     Regionale Bildungskooperation mit den Ländern des Westbalkans,

-     Bildungskooperation - DaF (Deutsch als Fremdsprache),

-     Entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit,

-     Kultur-/Kunstförderung und –kooperation, insbesondere KulturKontakt Austria,

-     Entsendungen von Lehrkräften/Bildungsbeauftragten sowie Vorstudienlehrgänge.

Grundsätzlich wird darauf hingewiesen, dass ein im April 2010 verabschiedetes Strategiepapier zur Auslandsbildungsarbeit des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur als eine der Zielsetzungen der Auslandsarbeit ausdrücklich vorsieht, einen Beitrag zur entwicklungspolitischen Zusammenarbeit und der Erfüllung der Millennium Development Goals (MDGs) zu leisten. Die Förderung des gleichberechtigten Zugangs zu Bildungs- und Kulturangeboten und die besondere Berücksichtigung der Partizipation benachteiligter Gruppen ist ein besonderes Anliegen im Rahmen der Auslandsbildungsarbeit, insbesondere auch in ODA-Ländern. Weitere zentrale Anliegen von Kooperationen sind die Stärkung der Humanressourcen und der Rahmenbedingungen für Good Governance im Bildungswesen.

 

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur nimmt an den regelmäßigen Gesprächsrunden zwischen dem Bundesministerium für europäische und internationale Beziehungen und anderen Ressorts zum Thema Kohärenz teil und beteiligt sich aktiv an der Erstellung der Dreijahresprogramme der OEZA.

 

Bilaterale Bildungskooperation mit Südost- und Osteuropa, insbesondere KulturKontakt Austria:

Die Unterstützung des weiteren Stabilisierungsprozesses der Länder Südosteuropas, ihrer Teilnahme an der sich entwickelnden „Wider European Area of Education“ und den Bestrebungen zur europäischen Integration ist eine Priorität der Auslandsarbeit des Ressorts.

 

Auf bilateraler Ebene werden in Schwerpunktbereichen nachhaltige Systemreformen gefördert. Die entsprechenden Kooperationsaktivitäten des Ressorts werden vornehmlich durch KulturKontakt Austria abgewickelt. Die Projekte werden über ein Netzwerk von sog. K-education Projektbüros in Belgrad, Bukarest, Chisinau, Odessa, Podgorica, Pristina, Sarajewo, Skopje, Tirana, Zagreb, St. Petersburg umgesetzt. Die Büros werden von österreichischen Beauftragten für Bildungskooperation, direkt entsandt durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, geleitet. Partner sind unter anderem lokale Ministerien, Institutionen der regionalen Bildungsverwaltung, Agenturen für Berufsbildung, Schulen sowie Expertinnen und Experten.

 

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Projekte liegen in der Förderung neuer Lehr- und Lernformen (unter anderem Projektunterricht, offene Lehr-/Lernformen, soziales Lernen) der Reform der Berufsbildung (unter anderem in den Bereichen wirtschaftliche Bildung/Entrepreneurship, zB. ECONET: Einführung von Übungsfirmen zur Förderung einer praxisnahen Wirtschaftsausbildung, Tourismusausbildung, zB. TOUR.REG: Verbesserung der Tourismusausbildung in Südosteuropa und landwirtschaftliche Bildung) sowie der Reform der Bildungsverwaltung (Bildungsmanagement, Schulentwicklung und Qualitätsmanagement). Besondere Berücksichtigung finden auch Aspekte von Zugang zu Bildung und Bildung von nachhaltiger Entwicklung (Beitrag zu sozialer Kohäsion, interkulturellem Dialog, Stärkung demokratischer Strukturen).

 

Regionale Bildungskooperation mit Ost- und Südosteuropa:

Auf bildungspolitisch-strategischer Ebene setzt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur als Co-chair der Task Force Building und Fostering Human Capital im Rahmen des Regional Cooperation Council (RCC) und der Education Reform Initiative of South Eastern Europe (ERI SEE) einen regionalen Kooperationsschwerpunkt und fördert den Austausch zwischen Ländern des Westbalkans und der EU.


Im Rahmen des Regionalen Kooperationsrats (RCC), der Nachfolgestruktur des Stabilitätspaktes für Südosteuropa, hat Österreich seit 2008 den Ko-Vorsitz der Task Force Fostering and Building Human Capital (TFBHC) inne. Das gegenwärtige Mandat in dieser Funktion läuft bis 2012. Dieses Engagement baut unmittelbar auf der Rolle Österreichs im Rahmen der 1999 gegründeten Task Force Bildung und Jugend („Task Force Education and Youth“ - TFEY) des Stabilitätspaktes für Südosteuropa auf, die auf eine Initiative im Rahmen der österreichischen Ratspräsidentschaft im Jahr 1998 zurückging (Erweiterter Graz Prozess, „Enhanced Graz Process“), und in der das Ressort für die Dauer von acht Jahren den Vorsitz ausübte.

 

Zentrale Anliegen im Kontext der Bildungszusammenarbeit im Rahmen des RCC sind die Unterstützung von Netzwerken, institutionellen Strukturen und die gezielte Stärkung von personellen Kapazitäten. Die Task Force befasst sich im Sinne des „knowledge triangle“ neben einer umfassenden Bildungsagenda auch mit Wissenschafts-, Forschungs- und Innovationsaspekten. Enge Kooperationen bestehen in diesem Bereich mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.

 

Im Rahmen der Aktivitäten werden Schwerpunkte gelegt auf die Rolle von Bildung für nachhaltiges Wachstum, sozialer Kohäsion und die Entwicklung innovativer Wissensgesellschaften in Südosteuropa sowie die Förderung strategischer und innovativer Partnerschaften in den Bereichen Regionalentwicklung, nachhaltige Entwicklung und evidenzbasierte Bildungspolitik.

 

Im Jahr 2007 bekräftigten und erweiterten die Bildungs- und Forschungsministerinnen und
-minister aus Südosteuropa auf Initiative der Task Force unter österreichischer Führung gemeinsame Reformprioritäten und Umsetzungsinstrumente in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung (Memorandum of Understanding, Istanbul 2007).

 

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur unterstützt weiters die Arbeit der
ERI SEE, der zehn Bildungsministerien Südosteuropas angehören, und übt im Rahmen seines
Ko-Vorsitzes der Task Force Fostering and Building Human Capital auch den Ko-Vorsitz im Verwaltungsrat der Initiative aus. ERI SEE hat sich seit 2004 unter der politischen Schirmherrschaft der Region Südosteuropas und der Task Force als regionale Institution zur Kooperation auf politischer und Experten-Ebene etabliert. Ziel ist es, eine nachhaltige regionale/europäische Partnerschaft zur Unterstützung der Bildungsreformprozesse zu gewährleisten. Auf Initiative der Task Force wurde im Juni 2010 in Brdo von Südosteuropas Bildungsministerinnen und –minister ein neues Memorandum of Understanding unterzeichnet, das eine institutionelle Stärkung der ERI SEE vorsieht. Das Sekretariat von ERI SEE befindet sich bis 2010 in Zagreb und wird voraussichtlich ab 2011 in Belgrad beheimatet sein.

 

ERI SEE operiert auf Grundlage von Jahresplänen, deren thematischer Fokus durch die Vertreterinnen und Vertreterinnen der SOE-Region und der Task Force bestimmt wird. Die aktuellen Themenbereiche sind Lifelong Learning; European Qualification Framework - National Qualification Frameworks in SEE countries; Quality education and equity in education; The “knowledge triangle”: education, research and innovation.

 

Im Rahmen regionaler Initiativen unterstützt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur weiters die „Caucasus Education Initiative“, die vom Interkulturellen Zentrum Wien in Kooperation mit dem Open Society Institute umgesetzt wird und in deren Rahmen Bildungsprojekte von lokalen Initiativen und NGOs im Kaukasus gefördert werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Ausbildung und Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen.

 

Bildungskooperation DaF (Deutsch als Fremdsprache):

Im Bereich Deutsch als Fremdsprache (DaF) wurden in den Jahren 2007 bis 2009 laufend Aktivitäten zur Fortbildung von Deutschunterrichtenden – unter anderem auch aus den im Rahmen von der Entwicklungszusammenarbeit erfassten Ländern – und darauf abgestimmte Begleitmaßnahmen durchgeführt. Dabei handelte es sich um folgende Aktivitäten, die im Jahr 2010 im Rahmen der Möglichkeiten nach Maßgabe der budgetären Gegebenheiten fortgesetzt werden:

-     Fortbildungsseminare für Deutschlehrkräfte und Germanistinnen sowie Germanisten in Österreich, Dauer ca. 2 Wochen; Stipendien in Form von kostenloser Kursteilnahme unter Befreiung von der sonst üblichen Kursgebühr; Methodik-Didaktik des DaF-Unterrichts und Arbeit mit Themen der österreichischen Landeskunde im Deutschunterricht;

-     Kurzseminare (2-3 Tage) zur österreichkundlichen Fortbildung von Deutschunterrichtenden in einzelnen Ländern; Themen der österreichischen Landeskunde und Literatur;

-     Bereitstellung von Lehrmaterialien und (Fach-)Literatur für Bibliotheken und einschlägige Bildungseinrichtungen;

-     Implementierung des Österreichischen Sprachdiploms Deutsch (ÖSD), Vergabe von Prüfungslizenzen an qualifizierte Einrichtungen mit dem Ziel der Erhöhung der Bildungs- und Berufschancen für Absolventinnen und Absolventen;

-     Interkulturelle Projekte in Verbindung mit österreichischen Schulen (zB. jährliches Afrika-Seminar mit einwöchiger Einbindung der afrikanischen Lehrkräfte in den Unterricht an ausgewählten österreichischen Schulen).

 

Dabei wurde versucht, das Thema Entwicklungszusammenarbeit durch Kontakte im Rahmen bestehender Netzwerke zu Institutionen und Kooperationspartnern in den EZA-Ländern, durch vernetzte Arbeit mit dem Internationalen Deutschlehrerverband und eine verstärkte Distribution der Programme über Kontaktstellen in den betreffenden Ländern verstärkt zu berücksichtigen. Weitere Bemühungen wurden in Zusammenhang mit der Erschließung von allfälligen Drittmitteln zur Erweiterung und Fortentwicklung der bisherigen Programme und einer breiteren Streuung des Angebots gesetzt (vor allem Stipendienplätze für Unterrichtende aus den EZA-Ländern).

 

Entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit:

Entwicklungspolitische Bildungsarbeit an Schulen basiert auf dem „Grundsatzerlass Politische Bildung“, in dem die „Erziehung zur Weltoffenheit, die vom Verständnis für die existenziellen Probleme der Menschheit getragen ist“ als eines der wichtigen Anliegen von Politischer Bildung definiert ist. Entwicklungspolitische Bildungsarbeit soll Wissen über die Welt vermitteln, auf weltweite Zusammenhänge aufmerksam machen und verantwortungsvolles Handeln auch im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung fördern. Basisschwerpunkte für Förderungen sind einerseits die Schwerpunktländer der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und andererseits die Millenniumsentwicklungsziele.

 

In Zusammenarbeit mit Organisationen wie der Südwind Agentur, Baobab, World Vision und ÖkoHimal wurden in den Jahren 2007 bis 2009 folgende Aktivitäten unterstützt: Weltsicht entwickeln; Global Education Week; 8 goals 4 future; Stop Aids; Medienangebot zu entwicklungspolitischer Bildungsarbeit/Globalem Lernen. Im Jahr 2010 werden Theater- und Bandprojekte im globalen Kontext und in Zusammenhang mit Armut und sozialer Ausgrenzung stattfinden. Geplant sind weiters ua. mehrtägige Seminare mit jugendlichen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren über Entwicklungspolitik.

 

Weiters werden Information für Schulen zur Verfügung gestellt, etwa über

-     Ausschreibung Europäischer Jugendpreis – Entwicklungshilfe,

-     Ausschreibung ADA-Infotour,

-     Aktivitäten der Entwicklungspolitischen NGOs und Beteiligungsmöglichkeiten,

-     Lehrmaterialien.

Weitere wichtige Handlungsfelder in diesem Zusammenhang betreffen das

-     Ökolog-Programm an Schulen – Bildung für Nachhaltige Entwicklung, und die

-     Initiative zur Ausarbeitung einer Strategie zu „Globalem Lernen“.

 

Kultur-/Kunstförderung und -kooperation:

Im Bereich „Kultur-/Kunstförderung und -kooperation“ durch KulturKontakt Austria wurde die kulturelle Zusammenarbeit vor allem auf Basis der Künstlerinnen- und Künstler-Einzelförderung in und mit den Ländern Albanien, Armenien, Belarus, Bosnien, Georgien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Serbien sowie der Ukraine entwickelt. Künstlerinnen- und Künstler aus den Bereichen der bildenden Kunst, der Literatur und der literarischen Übersetzung sowie des zeitgenössischen Tanzes waren als artists-in-residence längere Zeit (bis zu drei Monaten) in Wien zu Gast. Im Bereich der Kulturmanagementausbildung (inkl. Praktika) wurden 30 Stipendien-Aufenthalte in Österreich und in Ost- und Südosteuropa finanziert und es wurde damit der interregionaler Austausch gefördert. Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Förderung von Übersetzungen ost- und südosteuropäischer Literatur sowie des literarischen Austausches (Festivals, Symposien, Lesereihen und Buchpräsentationen). In Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen wurden wichtige Kunstpreise für Kulturschaffende dieser Länder ausgeschrieben (Henkel Art Award, Bank Austria Literaris). Mit der Galerie ArtPoint wurde eine Präsentationsplattform für bildende Kunst aus Ost- und Südosteuropa in Österreich geschaffen. Zwischen 2007 und 2009 wurden 23 Ausstellungen mit mehr als 50 Künstlerinnen und Künstlern realisiert.

 

Zudem hat sich die Abteilung für EU-Kulturangelegenheiten im Ressort seit 2007 um einen intensiven Austausch von Know-how und best practice zur europäischen Kulturförderung mit den Ländern des Westbalkans bemüht. In Kooperation mit den jeweiligen Kulturministerien haben Informationsveranstaltungen zum EU-Programm Kultur (2007 - 2013) stattgefunden: Skopje, FYROM (Mai 2007), Belgrad, Serbien (September 2007), Bar, Montenegro (Juni 2010).

 

Entsendungen von Lehrkräften/Bildungsbeauftragten sowie Vorstudienlehrgänge:

Neben den an höheren Schulen und in der Lehrerfortbildung tätigen entsandten Lehrkräften wirken in den Reformstaaten Ost- und Südosteuropas Beauftragte für Bildungskooperation, um diese Staaten bei den Reformen im Bildungssektor (schulischer Bereich) zu unterstützen. Die Aktivitäten der Bildungsbeauftragten orientieren sich an den Interessen der jeweiligen Partnerländer, den Interessen Österreichs und an einer klaren europäischen Dimension und werden laufend dem Stand der Entwicklung in den Reformstaaten angepasst. Dieses Kooperationsmodell wird vom Ressort in enger Zusammenarbeit mit KulturKontakt Austria realisiert (siehe dazu auch die Ausführungen zur bilateralen Bildungskooperation mit Südost- und Osteuropa – KulturKontakt Austria). Entsandte österreichische Lehrkräfte wirken auch an den Österreichischen Schulen in Istanbul (St. Georgs-Kolleg) und in Guatemala (Instituto Austriaco Guatemalteco) sowie in Shkodra (Nordalbanien). Diese Einrichtungen sind Schulen der Begegnung von Kulturen und Sprachen und kommen praktisch ausschließlich Kindern der Gastländer zugute. Der Unterricht erfolgt im Wesentlichen auf Deutsch mit bilingualen und muttersprachlichen Elementen des Gastlandes vor dessen kulturellem Hintergrund. Der Unterricht weckt bei den Schülerinnen und Schülern Verständnis für Politik, Wirtschaft und Kultur in Österreich und im Gastland vor einem internationalen Hintergrund. Ein wesentlicher Grundsatz ist dabei die Erziehung zu Demokratie und Menschenrechten. Darüber hinaus sind entsandte Lehrkräfte auch an Schulen in anderen ODA-Ländern wie etwa in Bosnien und Herzegowina, China, Ägypten, Peru, Serbien und in der Ukraine tätig. Zudem werden für die Betreuung von Studierenden aus unterschiedlichen ODA-Ländern in Österreich Aufwendungen für die Personalkosten der Vorstudienlehrgänge (Wien, Graz und Leoben) für internationale Studierende, die an einer österreichischen Universität aufgenommen wurden und intensiv auf die Ergänzungsprüfung aus Deutsch und/oder anderen Fächern vorbereitet werden, übernommen.

 

Sonstige:

Weiters wurden im Zeitraum 2007 bis 2009 unter anderem kleinere Maßnahmen in folgenden Bereichen gesetzt:

-     Unterstützung verschiedener kleinerer Projekte insbesondere im Bereich „Förderung von afrikanischen Sprachen“ im Rahmen des Programms „Education for All“ und des UNESCO-Schwerpunktes „Linguistic Diversity and Literacy in a Global Perspective“;

-     Schulerrichtungs- bzw. Schulausstattungsprojekte in Albanien und im Kosovo, Unterstützung der Germanistikabteilung der Fremdsprachenfakultät der Universität Tirana, Ankauf von Lehrmittel;

-     Expertinnen- und Experten- sowie Schülerinnen- und Schülerbesuche bzw. -austausche;

-     Deutschkurse für Studentinnen und Studenten aus Bosnien-Herzegowina und Kroatien;

-     Unterstützung von Lehrtätigkeit in Nigeria;

-     Unterstützung von multikultureller Projekten in Afghanistan; Unterstützung afghanischer Schülerinnen und Schüler

 

Multilaterale Kooperationen:

Im multilateralen Kontext kooperiert das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur darüber hinaus in seinen Aktivitäten betreffend ODA-Länder mit internationalen Organisationen wie OECD, UNESCO, Europarat und der europäischen Stiftung für Berufsbildung (ETF).

 

Zu Frage 2:

Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeitsaktivitäten des Ressorts sind im Jahr 2007 rd. EUR 15,738 Mio., im Jahr 2008 rd. EUR 16,770 Mio. und im Jahr 2009 (vorläufiges Ergebnis) rd. EUR 17,197 Mio. an ODA-Beiträgen geleistet worden.

 

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.