580/AB XXIV. GP
Eingelangt am 09.03.2009
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BM für Verkehr, Innovation und Technologie
Anfragebeantwortung
GZ. BMVIT-12.500/0003-I/PR3/2009
DVR:0000175
An die
Präsidentin des Nationalrats
Mag.a Barbara PRAMMER
Parlament
1017 W i e n
Wien, am . März 2009
Sehr geehrte Frau Präsidentin!
Die Abgeordneten zum Nationalrat Zanger und KollegInnen haben am 28. Jänner 2009 unter der Nr. 801/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Errichtung von Kompetenzzentren mittels des Programms COMET gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu den Fragen 1 und 2:
Ø Wie viele Kompetenzzentren gibt bzw. gab es in Österreich seit Gründung dieses Programms, aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländern?
Ø Welchen Projekten sind bzw. waren die einzelnen Kompetenzzentren zugeordnet, aufgeschlüsselt nach Bundesländern?
Seit Start des COMET Programms wurde eine Ausschreibung vollständig abgewickelt, in welcher drei K2 Zentren, 11 K1 Zentren und 6 K-Projekte genehmigt wurden. Die 2. Ausschreibung läuft derzeit, die Genehmigungen werden Ende Oktober 2009 feststehen.
Eine Aufschlüsselung nach Bundesländern ist der nachfolgenden Grafik sowie den entsprechenden Tabellen zu entnehmen.

|
COMET Programmlinie K2-Zentren |
Länderbeteiligung |
Startdatum |
|
ACCM | Austrian Center of Competence of Mechatronics |
OÖ |
1.1. 2008 |
|
K2-Mobility | K2-Mobility SVT sustainable vehicle technologies |
STMK |
1.1. 2008 |
|
MPPE | Integrated Research in Materials, Processing and Product Engineering |
STMK |
1.1. 2008 |
|
COMET Programmlinie K1-Zentren |
Länderbeteiligung *Sitzbundesland |
Startdatum |
|
Bioenergy 2020+ |
Bgld, NÖ, STMK* |
1.4. 2008 |
|
RCPE | Research Center Pharmaceutical Engineering |
STMK * |
1.7. 2008 |
|
CEST | Centre of Excellence in Electrochemical Surface Technology and Materials |
NÖ * |
1.1. 2008 |
|
CTR | Carinthian Tech Research AG Competence Centre for Advanced Sensor Technologies |
K *, STMK |
1.1. 2008 |
|
evolaris | evolaris next level |
STMK * |
1.4. 2008 |
|
FTW | Forschungszentrum Telekommunikation Wien |
W * |
1.1. 2008 |
|
K1-MET | Competence Center for excellent Technologies in Advanced Metallurgical and Environmental Process Development |
OÖ *, STMK, T |
1.7. 2008 |
|
KNOW | Know-Center Graz Kompetenzzentrum für wissensbasierte Anwendungen und Systeme GmbH |
STMK * |
1.1. 2008 |
|
ONCOTYROL | Center for Personalized Cancer Medicine |
T *, STMK |
1.7. 2008 |
|
SCCH | Software Competence Center Hagenberg |
OÖ * |
1.1. 2008 |
|
Wood COMET | Kompetenzzentrum für Holzverbundwerkstoffe und Holzchemie |
OÖ *, K, NÖ |
1.1. 2008 |
|
COMET Programmlinie K-Projekte |
Länderbeteiligung *Sitzbundesland |
Startdatum |
|
AAP | Advanced Audio Processing |
STMK * |
1.4. 2008 |
|
ECV | Embedded Computer Vision |
W * |
1.4. 2008 |
|
e-motion | e-Motion Research in ICT for the tourism, sport and leisure industries |
S *, STMK |
1.4. 2008 |
|
holz.bau | holz.bau forschungs gmbh Kompetenzzentrum für Holzbau & Holztechnologie |
STMK * |
1.1. 2008 |
|
MacroFun | BioEngeneering of Macromolecules |
STMK * |
1.7. 2008 |
|
MPPF | Multifunctional Plug & Play Facade |
STMK *, K, NÖ |
1.4. 2008 |
*) Das Sitzbundesland ist jenes Bundesland in dem das Zentrum seinen Hauptstandort hat
bzw. K-Projekte den Sitz der Projektleitung.
Zu Frage 3:
Ø Von welcher Dauer sind bzw. waren die einzelnen Kompetenzzentren, aufgeschlüsselt nach Bundesländern?
Die einzelnen Kompetenzzentren und Projekte wurden alle zwischen 1.1.2008 und 1.7.2008 gestartet. Ihre jeweilige Laufzeit richtet sich nach der Kategorie des entsprechenden Zentrums:
Zu Frage 4:
Ø Wie viel wendete Ihr Ressort insgesamt für dieses Programm bisher auf, aufgeschlüsselt nach Jahren?
Der folgenden Tabelle sind die genehmigten Gesamtkosten des 1. Calls sowie die jeweiligen Bundes- und Landesförderungsmittel je Programmlinie zu entnehmen. Die Bundesmittel werden zu gleichen Teilen von den Ressorts BMVIT und BMWFJ getragen.
|
COMET 1. Ausschreibung (Förderzeitraum (1.1.2008 – 30.6.2013) |
|||
|
Programm- Linie |
genehmigte Gesamtkosten |
genehmigte Förderung BUND in Mio EUR |
genehmigte Förderung LÄNDER in Mio EUR |
|
K2 (3 Projekte) |
173,53 |
57,84 |
28,92 |
|
K1 (11 Projekte) |
187,75 |
57,24 |
30,12 |
|
K-Projekte (6) |
25,97 |
8,34 |
2,98 |
|
Total in Mio. EUR |
387,25 |
123,42 |
62,02 |
Das BMVIT hat bis dato rund 61,7 Mio. EUR an Fördermittel für die COMET Kompetenzzentren der 1. Ausschreibung zur Verfügung gestellt.
Zu Frage 5:
Ø Wie viel wendete Ihr Ressort für die einzelnen Projekte auf, aufgeschlüsselt nach Projekten und Bundesländern?
Die aufgewendeten Bundes- und Landesmittel sind in der Beilage 1 je K1/K2-Zentrum bzw. je K-Projekt sowie je Bundesland dargestellt (siehe Anlage).
Die Bundesmittel werden zu gleichen Teilen von den Ressorts BMVIT und BMWFJ getragen.
Das COMET-Programm ist als Programm auf Bundesebene konzipiert, wobei vorgesehen ist, dass die Bundesländer das Programm mit Landesmitteln unterstützen können. Die Bedingungen der Zusammenarbeit sind in eigenen Ländervereinbarungen (Memorandum of Understanding) festgelegt. Der Finanzierungsrahmen pro Zentrum/Projekt erweitert sich durch die Länderfinanzierung, d.h. die Fördermittel des Landes sind additiv und ersetzen keine Bundesmittel. Die Förderquote ändert sich dadurch nicht.
Das Finanzierungsverhältnis Bund/Land beträgt grundsätzlich 2 zu 1. Der Landesanteil ist auch zwischen mehreren Bundesländern teilbar.
Zu den Fragen 6 und 7:
Ø Wie viel wendeten die Bundesländer insgesamt für die Kompetenzzentren auf, aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländern?
Ø Wie viel wendeten die einzelnen Bundesländer für die einzelnen Projekte auf, aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländern?
Die aufgewendeten Bundes- und Landesmittel sind in der Beilage 1 je K1/K2-Zentrum bzw. je K-Projekt sowie je Bundesland dargestellt (siehe Beilage).
Die Beiträge stellen die über die Gesamtlaufzeit genehmigten Fördermittel dar. Eine Aufstellung zu den tatsächlich aufgewendeten Mittel nach Jahren ist erst nach Vorlage und Auswertung der Jahresberichte eines abgeschlossenen Förderjahres möglich.
Zu Frage 8:
Ø Wie gestaltete sich die übrige Finanzierung der Projekte, aufgeschlüsselt nach Geldgebern, Projekten und Jahren?
Für die Finanzierung der geförderten Zentren und Projekte gelten die folgenden Bedingungen.
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K2 Zentren |
K1 Zentren |
K-Projekte |
|
Finanzierung |
|||
|
Öffentliche Förderung (Bund, Land) |
max. 55% |
max. 50% |
max. 45% |
|
Unternehmenspartner |
min. 40% |
min. 45% |
min. 50% |
|
Wissenschaftliche Partner |
min. 5% |
min. 5% |
min. 5% |
|
Förderhöhe Bund (Land = 2:1) |
5 Mio. EUR/Jahr |
1,5 Mio. EUR/Jahr |
0,45 Mio. EUR/Jahr |
|
Laufzeit |
5+5 Jahre |
4+3 Jahre |
3 bis 5 Jahre |
Die Quoten stellen die für das Gesamtvorhaben über die gesamte Laufzeit geltenden Beteiligungsregeln dar. Eine Aufstellung zu den tatsächlich aufgewendeten Mittel nach Jahren ist erst nach Vorlage und Auswertung der Jahresberichte eines abgeschlossenen Förderjahres möglich.
Zu den Fragen 9 bis 12:
Ø Wie sind die Auswirkungen der einzelnen Projekte auf die Bundesländerstandorte, aufgeschlüsselt nach Projekten und Bundesländern?
Ø Sind die Auswirkungen volkswirtschaftlich messbar?
Ø Wenn ja, wie?
Ø Wenn nein, warum nicht?
Das Programm COMET ist grundsätzlich kein regionalpolitisches Instrument, Standorteffekte stehen demnach nicht im Vordergrund. Die Beteiligung der Bundesländer verweist allerdings auf das große Interesse der regionalen Akteure an den Zentren.
Volkswirtschaftlich messbare Auswirkungen ergeben sich zunächst aus den Beschäftigungseffekten und unmittelbaren Lieferverflechtungen. Als Instrument der Grundlagen- und vorwettbewerblichen Forschung hat COMET volkswirtschaftlich langfristige und nicht direkt zuordenbare Effekte.
Zu den Fragen 13 bis 15:
Ø Wird die Investition von Steuergeldern in Projekte auf ihre Rentabilität hin geprüft?
Ø Wenn ja, wie?
Ø Wenn nein, warum nicht?
COMET ist ein Instrument der Grundlagen- und vorwettbewerblichen Forschung, sodass betriebswirtschaftliche Rentabilitätskriterien nicht direkt anwendbar sind. Maßgeblich für die Vergabe der Förderung ist insbesondere die Prüfung der mittel- bis langfristigen Perspektive, die wissenschaftlich-technologische Begründung, das erwartbare Marktpotential und die Umsetzungsrelevanz im Unternehmenssektor.
Die Zentren werden zudem laufend auf ihre Zielerreichung geprüft, auch findet eine Evaluierung auf Programmebene statt.
Die anzuwendenden Indikatoren sind im Detail im "Evaluierungskonzept für das COMET Programm" vom Juni 2008 festgelegt, welches auf der Homepage der FFG unter http://www.ffg.at/comet abrufbar ist. Die Indikatoren können jedoch im Rahmen der vorliegenden Anfragebeantwortung nur beispielhaft angeführt werden:
Indikatoren auf Zentrenebene:
Publikationen, Patente u. Lizenzierungen, Anteil strategischer Forschungsprojekte, Einwerbung von Drittmittel, Forschungsintensität der Unternehmenspartner, Umsetzung in den Unternehmen, zusätzliche wissenschaftliche Partner/innen, Dissertationen, Anzahl von Forscher/innen mit hoher Reputation, internationale Kontakte.
Indikatoren auf Programmebene:
State of the Art u. Neuheit der Forschung, Relevanz der wissensch., technolog. Entwicklung, Marktpotential, Forschunskompetenz u. Verbindung zur Wissenschaft, Relevanz für industrielle Implementierung, Qualität der Konsortien in der Kooperation Wissenschaft/Industrie, Management, Humanressourcenentwicklung, Integration internationaler Partner/innen, internationale Sichtbarkeit
Zu den Fragen 16 und 17:
Ø Wie viele Arbeitsplätze konnten durch diese Projekte gesichert werden, aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländern?
Ø Wie viele Arbeitsplätze konnten durch diese Projekte geschaffen werden, aufgeschlüsselt nach Jahren und Bundesländern?
Ausgehend vom geplanten Zentren-/Projektpersonal kann auf die gesicherten bzw. geschaffenen Arbeitsplätze geschlossen werden (COMET Zentrumsmitarbeiter, VZÄ). Insgesamt sind für die Zentren des 1. Calls knapp 1.260 VZÄ geplant, wobei ca. 52% K1, ca. 37% K2 und ca. 11% K-Projekte zuzurechnen sind.
Die Arbeitsplatzeffekte pro Zentrum sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen, wobei eine konsistente Zuordnung zu den Bundesländern wegen der Mehrfachstandorte nicht möglich ist.
|
Projektdaten/ COMET ZentrumsmitarbeiterInnen (VZÄ) |
||||
|
|
|
|
|
|
|
K1 Zentren |
VZÄ |
Sitzbundesland |
|
|
|
ABC&RENET |
40,00 |
Stmk + B, NÖ |
|
|
|
CEST |
47,00 |
NÖ |
|
|
|
CTR |
23,50 |
K + Stmk |
|
|
|
evolaris |
30,00 |
Stmk |
|
|
|
FTW |
80,00 |
Wien |
|
|
|
K1-MET |
27,20 |
OÖ + Stmk,Tirol |
|
|
|
KNOW |
26,17 |
Stmk |
|
|
|
ONCOTYROL |
200,00 |
Tirol |
|
|
|
RCPE |
54,50 |
Stmk |
|
|
|
SCCH |
71,00 |
OÖ |
|
|
|
WOOD |
52,00 |
OÖ + NÖ, K |
|
|
|
Summe |
651,37 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
K2 Zentren |
VZÄ |
Sitzbundesland |
|
|
|
ACCM |
120,00 |
OÖ |
|
|
|
Mobilty SVT |
225,00 |
Stmk |
|
|
|
MPPE |
125,00 |
Stmk |
|
|
|
Summe |
470,00 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Projektdaten/COMET ProjektmitarbeiterInnen (VZÄ) |
||||
|
|
|
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|
K- Projekte |
VZÄ |
Sitz KF |
|
|
|
AAP |
21,00 |
Stmk |
|
|
|
ECV |
8,70 |
Wien |
|
|
|
e-Motion |
29,00 |
Szbg |
|
|
|
holz.bau |
10,00 |
Stmk |
|
|
|
MacroFun |
14,20 |
Stmk |
|
|
|
MPPF |
52,94 |
Stmk |
|
|
|
Summe |
135,84 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
VZÄ |
|
|
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|
Alle Zentren |
1257,21 |
|
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Die IST- Werte werden im laufenden Berichtswesen abgefragt. Eine erste Auswertung erfolgt nach Vorlage aller Jahresberichte des ersten Förderungsjahres (Mitte 2009).
Zusätzliche Arbeitsplatzeffekte werden bei den beteiligten Unternehmenspartner/innen und wissenschaftlichen Partner/innen erwartet.
Zu Frage 18:
Ø Welche Projekte wurden bis zum 23. Oktober 2008 eingereicht, aufgeschlüsselt nach Bundesländern?
Das Auswahlverfahren ist derzeit noch im Laufen, über einzelne Projektanträge kann daher zu diesem Zeitpunkt noch keine Auskunft gegeben werden.
Mit 23.10.2008 endete die Einreichfrist von Kurzanträgen für die 2. COMET Ausschreibung bei der folgende Anzahl von Anträgen eingereicht wurden:
Im Rahmen der Ausschreibung zu den K-Projekten wurden zur Einreichfrist am 12. September 2008 13 Anträge eingereicht.
Zu Frage 19:
Ø Welche Projekte kamen zum Zuge?
Die Projektanträge zur 2. Ausschreibung befinden sich derzeit in Begutachtung.
Der zeitliche Fahrplan für die Entscheidungsfindung gestaltet sich wie folgt:
K- Projekte: Entscheidung Panel 1 10./11. März 2009
K1/K2 Anträge: Kurzanträge Entscheidung Panel 1 10./11. März 2009
Vollanträge: Entscheidung Panel 2 28./29. Oktober 2009
Zu Frage 20:
Ø Nach welchen Kriterien wurden diese ausgewählt?
Die strategischen Zielsetzungen des neuen Kompetenzzentren-Programms sind der Aufbau neuer Kompetenzen durch die Initiierung und Unterstützung einer langfristig ausgerichteten Forschungszusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf höchstem Niveau sowie der Aufbau und die Sicherung der Technologieführerschaft von Unternehmen.
Durch die Weiterentwicklung und Bündelung existierender Stärken und die Einbindung von internationalem Forschungs-Know-how soll der Forschungsstandort Österreich nachhaltig gestärkt werden.
Für die einzelnen Programmlinien gelten die folgenden Auswahlkriterien:

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