5880/AB XXIV. GP

Eingelangt am 30.08.2010
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BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(5-fach)

 

 

 

RUDOLF HUNDSTORFER

Bundesminister

 

Stubenring 1, 1010 Wien

Tel: +43 1 711 00 - 0

Fax:   +43 1 711 00 - 2156

rudolf.hundstorfer@bmask.gv.at

www.bmask.gv.at

DVR: 001 7001

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1010 Wien

 

 

 

GZ: BMASK-10001/0297-I/A/4/2010

 

Wien,

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Ich beantworte die an mich gerichtete schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 6102/J der Abgeordneten Peter Stauber und GenossInnen wie folgt:

 

Fragen 1 bis 3:

Einleitend muss ich darauf hinweisen, dass nicht alle Leistungen auch regional darstellbar sind. Das betrifft etwa den in die Zuständigkeit meines Ressorts fallenden Bereich der Pensionsversicherung, wo eine spezielle Gliederung nach regionalen Gesichtspunkten weder gesetzlich vorgesehen noch möglich ist. Gleiches gilt z.B. auch für Leistungen nach dem Opferfürsorgegesetz und dem Kriegsgefangenen­entschädigungsgesetz.

Soweit eine Aufgliederung der Leistungen nach Bundesländern mit vertretbarem Verwaltungsaufwand möglich ist, sind die Leistungen in der nachstehenden Aufstellung enthalten. Die aufgezählten Leistungen stellen daher lediglich einen Teilaspekt der Leistungsbilanz meines Ressorts für das Bundesland Kärnten dar.

 

Art der Leistung

2008

2009

1-6/2010

 

(in Mio €)

(in Mio €)

(in Mio €)

Beschäftigungsbeihilfen und Beschäftigungsmaßnahmen (inklusive Kurzarbeit), Qualifizierungsbeihilfen und Qualifizierungsmaßnahmen, Unterstützungsbeihilfen und Unterstützungsmaßnahmen
(Finanziert über das Arbeitsmarktförderungsbudget des AMS Kärnten)

54,3

68,1

29,0[1]

Leistungen nach dem Bundespflegegeld­gesetz an Pflegegeldbezieher/innen mit gewöhnlichem Aufenthalt in Kärnten

134,4

142,0

[2]

Leistungen aus dem Ausgleichstaxfond (BEinstG)

11,729

10,173

4,661

Leistungen der Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderung (Bundeshaushalt)

6,150

5,330

1,277

Leistungen aus dem Unterstützungsfonds für Menschen mit Behinderung (BBG und BPGG)

1,798

3,242

2,034

Leistungen nach dem Kriegsopfer- und Behindertenfondsgesetz

0,002

0,019

0

Leistungen aus dem Härteausgleichsfonds für Pensionist/innen (ASVG)

0,004

0

0

Leistungen nach dem Kriegsopferversorgungs- und Heeresversorgungsgesetz

16,918

15,592

8,240

Leistungen nach dem Bundesgesetz über die Gewährung von Hilfeleistungen an Opfer von Verbrechen

0,170

0,179

0,084

Entschädigungen nach dem Impfschadengesetz

0,236

0,243

0,136

Besuchsbegleitung:

Die Besuchsbegleitung wurde im Jahr 2008 in Höhe von 19.000 €, 2009 in Höhe von 17.800 € und im ersten Halbjahr 2010 mit 7.875 € gefördert (geplante Höhe der Förderung für das Jahr 2010: 17.500 €).

Behindertenpässe:

Im Jahr 2008 wurden 2.216, im Jahr 2009 2.162 und bis zum Stichtag 19. Juli 2010 981 Behindertenpässe gemäß § 40ff des Bundesbehindertengesetzes an behinderte Menschen im Bundesland Kärnten ausgestellt.

Autobahnvignetten:

Im Jahr 2008 wurden 3.717, im Jahr 2009 3.963 und zum Stichtag 19. Juli 2010 4.208 kostenlose Autobahnvignetten an Menschen mit Behinderung im Bundesland Kärnten ausgegeben.

Im Bereich der „Allgemeinen Fürsorge“ wurden Förderungen für überregionale Projekte auf dem Gebiet der Behindertenhilfe und Pflegevorsorge gewährt, die von im Bundesland Kärnten ansässigen Vereinen der freien Wohlfahrtspflege durchgeführt worden sind. Dafür wurden 2008 € 5000, 2009 € 35.000 und 2010 € 0 aufgewendet.

Die in obiger Tabelle angeführte Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderung umfasst neben Individualförderungen (z.B. Lohnförderungen) und Umfeldmaßnahmen auch Projekte zur beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung (z.B. Clearing, Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz, Jobcoaching, Qualifizierung und Beschäftigung).

 

Der finanzielle Aufwand für diese Projekte betrug:

 

BSB Kärnten

Im Jahr

Gesamtaufwand für arbeitsmarktpolitische Projekte aus der Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderung

2008

6.181.629 €

2009

4.761.663 €

2010 Plan

(Stand 7/2010)

4.649.425 €

 

Des Weiteren wurden folgende Projekte in Kärnten unterstützt:

 

Projekt

Förderung in €

 

2008

2009

1-6/2010

Österreichischer Bundesverband für außerberufliches Theater, „Theaterschnupperkurse für SeniorInnen“

6.000

0

0

Verein für Haushalts-, Familien- und Betriebsservice „Professionelle Begleitung von ehrenamtlichen Gruppen im Drau- und Liesertal“

4.000

0

0

GEFAS Kärnten „Theaterstück Scherz beiseite“

2.500

0

0

FamiliJA-Familienforum Mölltal „Weiterbildungs-Schulungsmaß­nahmen für Mölltaler Freiwillige in Veranstaltungsorganisationen, Besuchsdiensten und bei Seniorentrainings“

5.000

3.000

0

Verein Vitamin R Anders Altern: Frauen-Treffen

4.000

0

0

Kärntner Volkshochschulen: Angebote für Personen, die nicht im Erwerbsleben stehen, Alltagstechniken für SeniorInnen

0

0

9.000

Verein für Haushalts-, Familien- und Betriebsservice „Dorfservice – Aufbau von ehrenamtlichen Gruppen im Drau-, Möll- und Liesertal“

0

0

5.000

Workshop mit Buben zur Förderung der Sozialkompetenz – Verein Boys-Zentrum

488,51

0

0

Kärntner Männertage - Katholisches Familienwerk der Diözese Gurk

2.500

1.400

0

Durchführung Boys Day - Männerberatung des Kärntner Caritasverbandes 2008 und 2009

20.000

8.615,68

0

Durchführung Boys Day - Männerberatung des Kärntner Caritasverbandes 2010 und 2011

0

10.000[3]

0[4]

 

Frage 4:

Ende Juli 2010 waren 315 Jugendliche in Kärnten in das überbetriebliche Auffangnetz des Arbeitsmarktservice integriert, darunter 291 Jugendliche in Lehrgängen der überbetrieblichen Lehrausbildung.

 

Mit freundlichen Grüßen



[1] Mit Stand 2.8.2010. Die Budgetplanungen gehen für das Gesamtjahr 2010 von einem ähnlich hohen Ausgabenvolumen wie für das Jahr 2009 aus.

[2] Für das Jahr 2010 liegen noch keine Werte vor. Auch Zahlen nach dem Bundesvoranschlag können nicht genannt werden, da dieser keine Aufgliederung nach Bundesländern vorsieht.

[3] Auszahlung im Dezember 2009 für das Jahr 2010.

[4] Für September 2010 ist eine Auszahlung in der Höhe von 5.000 € geplant.